Schwarzer Sonntag (Frankenheimer, Shaw)

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Offline Leo

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    wer Interesse hat, er läuft heute um 00:05 Uhr auf ServusTV, ohne Werbung und ganz bestimmt im richtigen Bildformat  ;)


    Offline Leo

      • OA - 5599
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      aufzeichnen kann ich den schon, nur nicht mehr digitalisieren wie früher..


      Offline Leo

        • OA - 5599
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        Schwarzer Sonntag   :6.5::7:
        solides Polit-Kino mit erschreckendem Szenario, etwas zu lang und geschwätzig aber gut besetzt und beeindruckendes Ende!


        Ich fand den leider nicht so berauschend, vielleicht lag es auch daran das er mich auf dem falschen Fuß erwischt hat, ich war gestern nicht wirklich in der Stimmung auf ein älteres Filmchen :) Zudem fand ich den einfach zu lang! Ich hatte phasenweise das Gefühl dass er sich ewig hinziehen würde. Und obwohl man Ihm inszenatorisch und darstellerisch die Qualität wahrlich nicht absprechen kann so hatte ich gerade an diesen beiden Merkmalen etwas zu bemängeln. Inszenatorisch fehlte mir eine gewisse spannende Erzählweise wie ich es von Frankenheimer normalerweise gewohnt bin, und das gilt auch für seine nicht so spektakulären Filme (wenn ich da beispielsweise an den 15 Jahre zuvor erschienenen Gefangenen von Alcatraz denke den ich mir kürzlich erst angesehen habe, mein lieber Scholli) und trotz der brisanten Thematik strahlte der Film für mich leider keine allzu greifende Bedrohlichkeit aus.

        Darstellerisch ist er mit Robert Shaw, Bruce Dern und Marthe Keller zwar sehr gut besetzt, aber nicht sehr eindrucksvoll gespielt. Besonders welche Motivation hinter der Figur die von Bruce Dern verkörpert wurde gesteckt hat, habe ich nicht richtig nachvollziehen können (er spielt einen desillusionierten Vietnamveteranen). Die mir völlig unbekannte Marthe Keller allerdings hat mir sehr gut gefallen, Ihre Figur hatte einen ganz klaren Hintergrund und auch ein gewisse Maß an Fanatismus das Ihre Figur mitgebracht hat konnte sie sehr gut zum Ausdruck bringen. Aber ausgerechnet Robert Shaw war es (sonst einer der coolsten Socken überhaupt) auf den ich mich am meisten gefreut hatte, der mich seltsam unberührt zurück gelassen hat, sein spiel war irgendwie... einsilbig. Er blieb deutlich hinter seinen Möglichkeiten fand ich, obwohl er zu dieser Zeit absolut auf dem Zenit war. In der letzten halben Stunde hat Frankenheimer die Spannungschraube allerdings gehörig angezogen, die Szenen im und um das Stadion herum waren richtig nervenauftreibend, schade dass das nicht von Anfang an der Fall war, vielleicht nicht durchgehend die volle Packung aber etwas dosierter hätte es schon sein können. Unterm Strich solides Polit-Kino, allerdings ohne viel Zündstoff und Brisanz für mich, und letztlich nicht genug um in die Sammlung wandern zu müssen irgendwann, einmal gesehen reicht mir in diesem Fall :)

        Meine Favorit-Filme in diesem "Genre" sind immer noch "Ausnahmezustand" und "München"