Zypern Euro-/ Bankenkrise, Teilenteignung?

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Online Max_Cherry

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    Mein Kommentar war darauf gemünzt:

    Den Großen ans Geld ist ja nicht falsch

    Sorry, aber solche Kommentare halte ich für *sorry* dämlich.
    Dann lies den Satz mal zu Ende, statt einen halben aus dem Zusammenhang zu reissen ;)

    Und mal abgesehen vom etwas reisserischen Ton, finde ich selbst eine Pauschalaussage nicht wirklich schlimm.
    Es gehört hier zwar nicht hin, aber ich habe mich kürzlich mit Lohnsteuer- und Sozialversicherungsabgaben in Deutschland beschäftigt und mich echt gewundert, wie viel besser gestellt doch Besserverdiener durch Beitragsbemessungsgrenzen bei laufenden Bezügen und einmaligen Sonderzahlungen sind. Genaugenommen ist das schlicht und ergreifend unfair. Das sozialversicherungspflichtige Brutto für die Berechnung der Krankenversicherung ist auf 3937,50 EUR Monatsverdienst gedeckelt, alles darüber ist frei von Abzügen, bei der Rentenversicherung ist die Obergrenze 5.800 EUR im Monat. Also diejenigen, die deutlich darüber liegen zahlen dementsprechen anteilsmäßig weniger Abgaben.

    Aber eine Grundsatzdiskussion bringt uns da bekanntlichermaßen auch nicht weiter.
    « Letzte Änderung: 20. März 2013, 18:02:23 von Max_Cherry »


    Online Max_Cherry

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      Ich bin da normalerweise sehr liberal (Der Matze würde sagen links. :D ) eingestellt, aber pauschal eine Hexenjagd auf alle Großverdiener zu veranstalten ist ja wohl Humbug.
      Was natürlich nicht heißt das ich damit die direkten Verursacher, sofern nachweisbar, nicht haftbar machen würde.
      Und das ist doch der Punkt.
      Niemand will eine Hexenjagt, die Mehrheit der Großverdiener hat sich ja auch nichts zu Schulden kommen lassen.
      Ich hab nur gesagt, dass ich es nicht schlimm finde, wenn mal polemisch, verbal ein bisschen auf den Tisch gehauen wird. Dass irgendweine Schuld nicht bei den Großverdienern, sonders beim System zu suchen ist, sollte ja auch klar sein.

      Mit Sicherheit ist der Blickwinkel dann nicht mehr der Gleiche.
      Blickwinkel ist auch ein Stichwort!
      Aus dem Blickwinken der Wenigverdienenden /Edit: Was heisst Wenigverdiener, alle, die unter 3.400 EUR/Monat verdienen) ist es nun mal nicht fair, wenn einem bei Einmalzahlungen wie Prämien, Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld (was sowieso lange nicht mehr überall gezahlt wird, besonders in den "niedrigen Jobs"), nun mal ein Witz übrig bleibt und andere über der Beitragsbemessungsgrenze gar keine Abgaben auf freiwillige Sonderzahlungen leisten müssen einfach fies ist. Das sind mit einem Schlag im besten Fall ein ganzes 13. Monatsgehalt ohne Abzüge, der "Kleine Mann" behält, wenn es hoch kommt 45-50%.
      Nur mal als Beispiel.

      Ach ja, SOZIALversicherungen und Lohnsteuer sind zwei paar Schuhe, aber das muss ich eigentlich nicht extra betonen.

      Übrigens, ich habe überhaupt nichts behauptet, nur das erzählt, was ich in der Schule gelernt habe.
      Manchmal hab ich echt das Gefühl, von Dir überhaupt nicht ernst genommen zu werden. Mag ja sein, dass ich die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe, aber ist dennoch ein blödes Gefühl.

      Willste von jemandem 2000€ Krankennversicherung zahlen lassen? Etc. da macht eine Deckelung inhaltlich Sinn.
      Jetzt sind es maximal 322 EUR, da liegt schon noch eine große Spanne zwischen.
      « Letzte Änderung: 20. März 2013, 20:30:07 von Max_Cherry »


      Online Max_Cherry

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        @Stephan: siehste, 45% auf Sonderzahlungen. Davon träume ich vielleicht. Da liege ich sogar mit meiner effektiven, regulären Steuerbelastung drüber.
        Ähm, 45 % bleiben oben übrig. War aber auch nur irgendeine eine Zahl, bevor ich zu hohe Zahlen erwähne, hab ich halt eine "vorsichtige " Aussage getätigt. Und hier alles mit Quellen zu belegen ist mir zu mühsam.

        Ich finde es sehr interessant, dass du alles, was ich schreibe direkt auf dich beziehst.
        So wars überhaupt nicht gemeint. Ich sag nur "Besserverdiener" und du springst direkt drauf an.
        Ok, dann möchte ich das Ganze zurücknehmen und Großverdiener draus machen. Dich meinte ich nicht, andererseits weiß ich auch nicht, was man in deiner Branche verdient. Wir könnten jetzt auch eine Grundsatzdiskussion anfangen, ob jeder gerecht und fair entlohnt wird (wer das glaub, glaubt auch an den Weihnachtsmann). Wenn man sich die Spanne von Vergütungen mal ansieht, kann mir keiner erzählen, dass ein Großverdiener verglichen mit einem Sacharbeiter oder z.B. auch Handwerker seine Einkünfte auch mit der geleisteten Arbeit "verdient" hat. Da stimmen einfach die Verhältnismäßigkeiten nicht. Wenn solche Grundüberlegungen mit in die Grundeinstellung zu diesen themen einfließen, argumentiert man natürlich ausunterschiedlichen Blickwinkeln.
         
        Auch deine Übertreibung mit den 2.000 EUR Sozi-Abzügen ist genauso platt und übertrieben, wie die Argumente oder meinetwegen auch das polemische Halbwissen, was ich von mir gebe. "Sorry, aber" (alleine diese Formulierung finde ich schon herablassend), aber deine Meinung ist halt auch nur eine Meinung und die nicht die allgemein gültige Wahrheit. Das liest sich manchmal so bei deinen Texten.

        Ich weiß, das hat alles wenig mit dem ursprünglichen Thema zu tun, musste aber gerade mal raus.


        Online Max_Cherry

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          Das Ergebnis von Diskussionen dieser Art ist einfach auch, dass ich keinen Bock mehr drauf habe weil das, was ich so schreibe belächelt wird. Ist ja auch in Ordnung, mit einem höflichen Umgang hat das aber nicht viel zu tun.


          Online Max_Cherry

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            @Matze: Danke für die ehrliche und Streitpotential-senkende Meinung!

            Eines möchtig ich noch kurz kommentieren:
            Und wenn du sagst, dass Besser- oder Grossverdiener von der Steuerbelastung her besser gestellt sind, dann ist das eben falsch. Zumindest bezogen auf die Gesamtsteuerbelastung.

            Ich habe mich (soweit ich weiß) die ganze Zeit auf die Sozialversicherungsbeiträge bezogen, nicht auf die Steuerbelastung, jedenfalls wars so gemeint.

            Den "Weihnachtsmann" nehme ich zurück, deine Begründung ist für mich völlig nachvollziehbar und macht sicherlich auch irgendwo Sinn. Man kann das Ganze aber auch mit völlig anderen Maßen messen (was ich tun würde). z.B.: Warum verdient ein Top Manager so viel und haftet (wenn er Scheiße baut in manchen Unternehmensformen nur mit dem Unternehmensvermögen und nicht mit seinem eigen? Die Tür schwingt nicht in beide Richtungen). Der Malocher, der tagtäglich seine Gesundheit aufs Spiel setzt und permanent seine Lebenserwartung senkt bekommt im Verhältnis dazu lächerlich wenig. Wie gesagt, alles eine Frage der Faktoren, die man dabei berücksichtigt.

            Soll dann aber jetzt auch gut sein.
            Sorry Leute, für den nicht ganz 100%ig passenden Themenwechsel, den ich angekurbelt habe.
            « Letzte Änderung: 21. März 2013, 16:28:46 von Max_Cherry »