Zypern Euro-/ Bankenkrise, Teilenteignung?

Gast · 10 · 4538

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Offline Ed

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    Man neigt ja wirklich schnell dazu zu einer ähnlichen Schlußfolgerung zu kommen wie Jerry, aber:

    Auch auf die Gefahr hin mich jetzt wieder unbeliebt zu machen finde ich diese Variante vergleichsweise fair.
    (Nicht gut, aber fair)

    Denn nur so werden die ganzen Oligarchen die spekulativ da ihre Milliarden geparkt haben prozentual mit zur Kasse gebeten.
    Was wäre denn die Alternative?
    Die Regierung rettet auf Basis von weiteren Schulden und legt das auf die normalen Sparer mittels Steuern um. 
    Die ausländischen Mega-Investoren hingegen wären dabei fein raus.



    Nur was lerne ich als Privatperson daraus?
    Niemals mehr als die von der Einlagensicherung gedeckelten 100.000€ zusammensparen.
    Lieber alles ausgeben.

    Das sind ziemlich interessante Punkte und wohl am Ende ziemlich wahr.



    Offline Ed

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      Mein Kommentar war darauf gemünzt:

      Den Großen ans Geld ist ja nicht falsch

      Sorry, aber solche Kommentare halte ich für *sorry* dämlich.


      Offline Ed

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        Sorry, Stephan, das artet nur aus, aber da liegst du schlichtweg falsch in der Behauptung Besserverdiener seien begünstigt.
        Sozialabgaben sind nunmal wegen der Natur der Sache gedeckelt. Willste von jemandem 2000€ Krankennversicherung zahlen lassen? Etc. da macht eine Deckelung inhaltlich Sinn.

        Das gesagt machen Sozialabgaben ja nur einen Teil der Gesamtbelastung aus. Da Lohnsteuer etc pp so derart drastisch progressiv aufgebaut sind, liegen Besserverdiener unterm Strich trotz teilweise gedeckelter Sozialabgaben in ihrer steuerlichen Gesamtbelastung deutlichst über Wenigverdienern. Auch, aber nicht nur, weil bei denen wiederum der Steuerfreibetrag von etwas mehr als 8k einen grösseren Anteil am Lohn hat. Dazu noch die progressiv ansteigende Lohnsteuer.

        Ne, da reagier ich allergisch gegen solche Aussagen. Auf meine letzte Lohnerhöhung habe ich fast 60% Steuern bezahlt und ich zähle bisher in D bei weitem nicht zu den Spitzenverdienern.


        Offline Ed

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          @Stephan: siehste, 45% auf Sonderzahlungen. Davon träume ich vielleicht. Da liege ich sogar mit meiner effektiven, regulären Steuerbelastung drüber.

          Der erste Bonus meines Lebens letzten Dezember, da blieben von 1500€ gerade mal 660€ übrig. Das sind 56% Besteuerung auf jeden zusätzlichen Euro. Wenigverdienende, zahlen da nicht ansatzweise soviel. Im Prinzip wird man doppelt abgestraft, da man in absoluten Beträgenja eh schon ein x-faches abdrückt und dann auch noch einen höheren Prozentsatz reingewürgt bekommt. Und dann reagiere ich halt angesäuert drauf wenn man angeblich bevorteilt wird. Und ich gehöre nicht ansatzweise zu den wirklichen Grossverdienern.


          Offline Ed

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            Ganz ehrlich: meiner Meinung nach sollte jeder, bis auf absolute Geringverdiener unter 1-1,5k, den gleichen Steuersatz bekommen. Wer mehr verdient zahlt ja automatisch mehr Steuern, auch mit dem gleichen Steuersatz. Das ist ein so simpler Fakt der immer verschwiegen wird, als würde man de facto nur mehr leisten wenn der Satz höher ist, was ja in absoluten Abgaben betrachtet Humbug ist.
            Im Gegenteil, so wird Steuerbetrug und Abwanderung in Steueroasen nur gefördert und der "arme Pöbel" der immer am lautesten schreit nach höheren Abgaben hat erst Recht nix davon, weil dann eben gar keine Steuern mehr bezahlt werden.

            Kurzfassung: meiner Meinung nach sollte ein Mensch mit 7-stelligem Einkommen genauso 40% abdrücken wie einer mit 70.000 oder auch 35.000.

            Dass Friseusen mit nem Hungergehalt oder 400€ Jobber besser gestellt werden müssen ist auch klar. Jeder ab 2k netto mMn aber eben nicht. Vom Staat abgestraft zu werden mehr zu verdienen ist nicht so beste Motivation nach vorn zu kommen.
            « Letzte Änderung: 20. März 2013, 21:45:32 von EvilEd84 »


            Offline Ed

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              Ich finde es sehr interessant, dass du alles, was ich schreibe direkt auf dich beziehst.
              So wars überhaupt nicht gemeint. Ich sag nur "Besserverdiener" und du springst direkt drauf an.

              Das liegt daran, dass ich per Definition überdurchschnittlich verdiene. Denn deine 3.400 € sind vollkommen korrekt was die offizielle Definition angeht. Demnach darf ich mich ja angesprochen fühlen, oder?

              Ok, dann möchte ich das Ganze zurücknehmen und Großverdiener draus machen. Dich meinte ich nicht, andererseits weiß ich auch nicht, was man in deiner Branche verdient. Wir könnten jetzt auch eine Grundsatzdiskussion anfangen, ob jeder gerecht und fair entlohnt wird (wer das glaub, glaubt auch an den Weihnachtsmann). Wenn man sich die Spanne von Vergütungen mal ansieht, kann mir keiner erzählen, dass ein Großverdiener verglichen mit einem Sacharbeiter oder z.B. auch Handwerker seine Einkünfte auch mit der geleisteten Arbeit "verdient" hat. Da stimmen einfach die Verhältnismäßigkeiten nicht. Wenn solche Grundüberlegungen mit in die Grundeinstellung zu diesen themen einfließen, argumentiert man natürlich ausunterschiedlichen Blickwinkeln.

              Gut, die Diskussion hast du Recht, sollten wir wirklich lassen, denn die ist mit Argumenten nicht führbar sondern reine Einstellungssache. Und vor allem, wenn man mal ehrlich ist, eine Frage davon auf welcher Seite man steht.
              Ich persönlich finde Topmanager Gehälter im Siebenstelligen Bereich absolut gerechtfertigt obwohl ich dazu natürlich niemals gehören werde. Weil sie verantwortlich sind für tausende, teilweise zehntausende und hunderttausende Arbeitsplätze. Diese Verantwortung trägt ein einfacher Manager, Handwerker oder meinetwegen Fließbandarbeiter einfach nicht.
              Außerdem ist das mMn eine Sache von Angebot und Nachfrage: Handwerker / einfache Manager gibts bspw. hunderttausende in Deutschland, Topmanager die fähig sind ein Multimillionen Euro Unternehmen profitabel auf Kurs zu halten eben nur eine handvoll. Austauschbarkeit, so hart es auch klingt.
              Aber wie gesagt, das Thema braucht man wirklich nicht führen, da es 99,9% meinungsgetrieben ist.
               

              Auch deine Übertreibung mit den 2.000 EUR Sozi-Abzügen ist genauso platt und übertrieben, wie die Argumente oder meinetwegen auch das polemische Halbwissen, was ich von mir gebe. "Sorry, aber" (alleine diese Formulierung finde ich schon herablassend), aber deine Meinung ist halt auch nur eine Meinung und die nicht die allgemein gültige Wahrheit. Das liest sich manchmal so bei deinen Texten.

              Meinetwegen, aber manche Diskussionen sind eben faktisch belegbar und manche nicht. Und wenn du sagst, dass Besser- oder Grossverdiener von der Steuerbelastung her besser gestellt sind, dann ist das eben falsch. Zumindest bezogen auf die Gesamtsteuerbelastung. Ob ich jetzt ein sorry davor schreibe oder nicht.

              Belächeln tue ich rein gar nix, schade, wenn das so rüberkommt.
              Ich weiß, dass du den Scheiß genauso von der Schippe auf gelernt hast.
              « Letzte Änderung: 21. März 2013, 13:39:10 von EvilEd84 »


              Offline Ed

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                Wobei das ja auch per se stimmt, oder?
                Theoretisch muss D na nicht haften, sie würden nur unter den ökonomischen Folgen leiden und stützen daher notgedrungen "freiwillig". Oder?


                Offline Ed

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