Der Vegetarier/Veganer-Thread

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    genau das mit dem "erlernten" Geschmack ist auch mein Problem.

    Ich persönlich müßte lügen, wenn ich nicht sagen würde, ich blende beim Fleisch/Wurst-Konsum aus, dass ein Lebewesen für
    mich sterben mußte. Das ist schon pervers, ganz klar.

    Natürlich könnte man sich rausreden mit, wir sind biologisch gesehen Allesfresser etc. oder was ist mit Fleischessern in der üblichen Natur?

    Was wir ganz gerne ab und zu essen sind Soja-Schnetzel als Bolgonese. Das Bissempfinden entspricht Hackfleisch und gerade hier
    kann man mit gutem Würzen das Ganze kaschieren. Nicht funktioniert hat es leider sowohl bei Lasagne als auch bei Chili con Carne.

    Tofu: hier hatten wir mal Gyros-Ersatz. Das war ok, allerdings hat halt Geschmacklich doch was gefehlt und dann hatten wir nochmal
    so eine Tofu-Wurst. War leider auch nicht so der Burner, aber diese "Leberwurst" würde ich vielleicht mal antesten.

    Also zusammengefaßt: wenn man mich geschmacklich und konstistenziell täuschen könnte, hätte ich wahrscheinlich kein Problem Tierisches wegzulassen.

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      Natürlich könnte man sich rausreden mit, wir sind biologisch gesehen Allesfresser etc. oder was ist mit Fleischessern in der üblichen Natur?

      Aber wieso ist das ein Rausreden? Das ist doch letztlich Fakt das in der Natur sehr viele Fleischfresser unterwegs sind.


      weil wir Menschen zumindest in der Lage wären, uns willentlich dagegen zu entscheiden, was ein Raubtier oder Greifvogel nicht kann.

      Lassen wir mal unsere geprägten Essgwohnheiten weg, dann ist das "Rausreden" ähnlich wie
      "neuer Job? Zuviel Risiko?" oder "Gitarre lernen? Bin ich schon zu alt für".

      « Letzte Änderung: 28. März 2013, 10:38:50 von Ketzer »
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        ich rede generell immer nur aus meiner Sicht ;)
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          Was man von vielen Nicht-Veganern/Vegetarier ja auch oft hört sind so Sachen wie "Das könnte ich ja nicht." und "Was kannst du überhaupt noch essen?".

          Das mit dem können ist so 'ne Sache.
          Wenn man es nicht will, kann man es natürlich auch nicht, wenn man es aber versucht ist es nach 'ner gewissen Zeit echt recht leicht und da wäre ich bei dem zweiten Punkt, was man überhaupt noch essen kann... ich behaupte einfach mal ganz frech, dass man als Veganer wirklich jedes Gericht das es gibt, irgendwie mit ein wenig Kreativität zu 100% aus Pflanzen nachmachen kann ohne das da geschmacklich allzugroße Unterschiede sind.

          Und dabei ist das egal, ob man jetzt ein Schnitzel nachmachen möchte, oder Schokoladencreme, oder Rührei oder Mettwurst oder Leberwurst.
          Geht alles, hab ich alles schon ausprobiert und meine Famile (welche als Versuchskaninchen herhalten musste) mussten ehrlich zugeben, dass es teilweise keinen Unterschied gab.

          Bestes Beispiel ist die vegane "Leberwurst", welche (wenn man es richtig macht) aussieht wie echte Leberwurst und schmeckt wie echte Leberwurst, nur riechen tut sie nicht ganz so krass.
          Ich poste mal das Rezept, vielleicht will das ja mal jemand testen.
          Und den Tofu den man dazu benötigt bekommt man mittlerweile ja fast überall.
          Ich ess es zumindest ständig auf'm Brot. :)


          Zitat
          Vegane Leberwurst

          Zutaten:


          • 200g Tofu (am besten geräucherten)
          • 1 Dose Kidneybohnen
          • 1 kleine Zwiebel
          • 3 EL Olivenöl
          • 1 TL gehackte Petersilie
          • 1 EL Senf
          • Salz, Pfeffer, Majoran

          Zubereitung:

          Den Tofu in kleine Würfel schneiden.
          Die Kidneybohnen in ein Sieb geben, abspülen und abtropfen lassen.
          Die Zwiebel schälen und klein schneiden.
          Alle drei Zutaten mit dem Olivenöl und den Senf in ein hohes Gefäß geben und mit einem Pürierstab cremig pürieren.
          Dann die Petersilie unterrühren.
          Anschließend mit Salz und Pfeffer sowie Majoran abschmecken.

          Das Ganze ist im Kühlschrank knapp eine Woche haltbar, schmeckt mega gut (ihr würdet staunen) und ist nicht sonderlich schwer oder aufwendig.

          Ich mach die "Leberwurst" aber meisten lieber ohne Petersilie drin und lass auch oft den majoran weg.
          Sieht dann tatsächlich aus wie echte.




          Man muss quasi nur kreativ sein, dann muss man als Veganer eigentlich auf nichts verzichten (zumindest zu Hause, unterwegs sieht es da leider in der Tat ziemlich bescheiden aus, vorallem in Kleinstädten).

          also, wir haben das eben ausprobiert.

          Der Räuchertofu pur schmeckt zumindest interessant.

          Unsere erste "Leberwurst" erinnert geschmacklich aber eher an Zwiebelwurst. Also eine kleine Zwiebel ist da fast schon zuviel, da
          die Zwiebel den Geschmack absolut prägt. Wir lassen sie jetzt mal im Kühlschranl durchziehen. Mal sehen, wie es dann schmeckt.

          Optisch und von der Konsistenz erinnert es aber tatsächlich an eine grobe Leberwurst.
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            ok, nachdem die Sache eine Nacht durchgezogen hat, ist der "aufdringliche" Geruch (von den Bohnen oder Zwiebeln??) "verschwunden".
            Es schmeckt jetzt auch durchgezogen. Nur, wenn wir das nochmal machen sollten, dann werden die Zwiebeln reduziert.

            Fand gerade noch ein fast identisches Rezept. Dort werden die Zwiebel angedünstet und es kommt noch Oregano und Thymian rein.
            « Letzte Änderung: 14. April 2013, 08:54:45 von Ketzer »
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              so diesmal folgendes probiert



              Konsistenz erinnert an Frikadelle.
              Geruch beim Öffnen so naja (riecht halt nur leicht nach den Gewürzen).

              Wir haben Reis und Tzatziki dazu gemacht. Schmeckt sehr scharf (wahrscheinlich um den nicht vorhandenen
              Geschmack des "Ersatzes" zu kompensieren).

              Da ich nicht so ganz ohne kann, habe ich in Gänse-Schmalz angebraten.

              Doch kann man essen. Note vielleicht eine 2-.
              « Letzte Änderung: 04. Januar 2014, 13:10:28 von Ketzer »
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