Wer denkt, dass es es nur eine Wahrheit gibt (seine Meinung), der hat imho nicht verstanden, dass abweichende Auffassungen nicht mit Dummheit zu tun haben, sondern mit einer anderen Lebensrealität. Wahrheiten gibt es viele, das sollte man wenigstens anerkennen. Und da hat die linke Seite ein erhebliches Problem damit, weil sie sich ethisch überlegen fühlt. Dazu auch der lesenswerte Artikel ein hervorragendes Beispiel von vielen (oder diese Diskussionen hier).
Ich hoffe, du nimmst die da nicht raus, denn im Umkehrschluss hatten wir es hier auch schon öfter, dass Du dich um jeden Preis im Recht gesehen hast. Was durchaus menschlich ist.
Die Aussage möchte ich auch unterschreiben, mit Abstrichen. Ich will und kann nicht alle Meinungen von anderen teilen, peng. Nicht jede Wahrheit ist für mich eine Wahheit. Und das ist auch mein gutes Recht. Natürlich hat man als Individuum die Einstellung, dass die eigene Meinung schon sinnvoll ist, irgendwo in den eigenen Augen richtig ist. Erzählt mir nicht, dass ihr das nicht so empfindet. Aber grundsätzlich möchte ich niemandem etwas verbieten, niemandem seine Entscheidungen und Meinungen absprechen. Aber ich darf es schlecht finden, ich darf es kritisieren. Und wenn ein so deutliches Wahlergebnis gegen das steht, was man den lieben langen Tag so mitbekommt, dann darg ich mich auch darüber wundern und ja, sogar ärgern.
Und was ich schwerstens zurückweise ist die Aussage mit "nur die eigene Meinung zählt und ist richtig": Bei meiner Aussage ging es überhaupt gar nicht um meine Meinung oder meine Stimmen/ Wahl, daher sehe ich mich/ bzw. die Parteien, die ich gewählt habe nicht als Verlierer.
Faust hat hier auch was geschrieben und vermutlich wieder gelöscht. Ich kenne auch bewusst sehr wenige, wenn überhaupt, die CDU gewählt haben (das gilt auch für Eltern und ältere Bekannte), irgendwo müssen die ja sitzen.
Die Vorwürfe gegen die taz wegen des Artikels sind völlig berechtigt. Das ist dummer, manipulativer Journalismus. Das darf ich aber sagen, oder? Aber hat das wirklich was mit links und rechts zu tun? Das sind die Medien, so eine Überschrift verkauft sich gut und mit solchen Mitteln arbeiten doch alle.
Die Rückschlüsse daraus verstehe ich nicht. Der Vergleich hinkt meiner Meinung nach, aus der Luft gegriffen trifft es. Im Grunde machen die in dem Artikel auch nicht viel anderes, als eine Meinung vertreten und schaffen. Und wenn ich oder auch Die Linken von Leuten spreche, denen es jobbedingt oder Lebensstandardmäßig eher schlecht geht, meine ich nicht nur hier lebende Ausländer. Finde ich generell seltsam, dass man sich die hier im Artikel rauspickt.
Und noch was ganz grundsätzliches: Die Linke hat gestern gefeiert, nicht gelästert und sich auch nicht über das Wahlergebnis beschwert.