American Fighter 4 - Die Vernichtung (1991)
Marco hat nicht zu viel versprochen. Der Streifen ist herrlich bescheuert und wandelt auf den Pfaden des Vorgängers: hohle Story mit einigen überdrehten Elementen, witziger Synchro, anderer unfreiwilliger Komik und flottem Tempo (der läuft immerhin 100 Minuten). Die Martial Arts kann man leider überwiegend in die Tonne kloppen, schlecht geschnitten, lahmarschig und sehr simpel choreografiert. Aber das macht nichts, der macht trotzdem ganz gut Laune.
Bradley ist teilweise geschminkt wie Tante Erna, die voluminöse Fönfrise darf auch nicht fehlen. Dudi hat nicht so richtig viel Bock ("Ich sagte schon das letzte Mal: das ist das letzte Mal!"), rettet aber schlussendlich doch den Tag und der super böse Fiesewicht, den ich schonmal exakt in der gleichen Rolle gesehen hab (in AF 3? 1.000 Augen der Ninja? Bin mir nicht sicher) grinst sich übertrieben durch den Film. Letzter ist übrigens auch der Drehbuchautor von Teil 3 und 4.
Witzig war auch der Abstecher zu den Mad Max- Rockern. Solche schrillen Figuren und deren hübsch designte Basis, sowie die coolen Karren, hab ich hier so nicht erwartet. Die große Keilerei gegen die verschieden farbig eingekleideten Ninjakämpfer am Ende, war ebenfalls eine nette Idee. Und wieder raff ich nicht, wozu die roten und gelben Strampelanzüge gut sein sollen, das ist ja nicht Bayern gegen Dortmund...
Der Streifen ist eigentlich Käse, aber angenehm gülliger wohlschmeckender selbiger.