
John Connolly - The Wrath of Angels (Charlie Parker #11)
Mal wieder mit der Charlie Parker Reihe weiter gemacht. Viel weiter bringt dieser Teil die Reihe allerdings gar nicht. Es passiert ziemlich wenig. Die Handlung dreht sich um ein kleines Flugzeug, dass in einem abgelegenen Waldstück vor einiger Zeit abgestürzt ist. Zwei Jäger stießen zufällig darauf und machten einen interessanten Fund: Neben einer Menge Bargeld befindet sich im Flugzeugwrack eine Liste interessanter Namen und Indizien darauf, dass jemand hier gefangen gehalten wurde und fliehen konnte. Einer der beiden Jäger erzählte diese Geschichte quasi auf dem Sterbebett seiner Tochter und diese bringt sie schließlich zu Charlie Parker - aus einem bestimmten Grund. Ein gewisser Herr Brightwell hatte, noch zu seinen Lebzeiten, Kontakt zu ihrem Vater aufgenommen, was sie einerseits sehr beunruhigt und andererseits zu seinem alten Bekannten Charlie Parker geführt hat.
Von der erwähnten Liste scheint es mehrere Exemplare zu geben. Eines davon ist im Besitz des Collectors - der die erwähnten Personen der Reihe nach umbringen möchte. Auf der Liste steht mittlerweile auch Parkers Name, was zu spannenden Konflikten führt.
Unterschiedliche Parteien sind nun parallel auf der Suche nach diesem Flugzeug - und eine gewisse Rolle spielt auch noch der entflohene Gefangene.
Ich bin hier etwas hin und her gerissen. Einerseits ist das Buch wieder Connolly-typisch sehr stark geschrieben zumindest in der zweiten Hälfte auch sehr spannend. Andererseits ist die erste Hälfte erstmal eher zäh und insgesamt passiert sehr wenig greifbares. Die oben zusammen gefasste Handlung klingt umfangreicher als sie eigentlich ist. Es geschieht viel Exposition über Gespräche, die sich wiederum um vergangene Gespräche drehen.
Ich habe mich zwischendurch vor allem immer wieder gefragt, wie dieses Buch wohl auf Neueinsteiger wirkt, die hiermit ihren ersten Charlie Parker lesen. Für die bestehen wirklich zwei Drittel der Geschichte nur aus unheilvollen und mysteriösen Gesprächen und Andeutungen, mit denen sie fast nichts anfangen können. Als eigenständiger Roman ist dieser nicht zu gebrauchen, denke ich. Hauptsächlich werden hier die Weichen für den nächsten Teil gestellt, den ich direkt im Anschluss lesen werde, da es doch recht vielversprechend endet.