Whiplash -
der Oscarabräumer 2014.
Fünf Nominierungen u.a. bester Film, drei davon in die Tasche gepackt, u.a. bester Nebendarsteller J.K. Simmons.
Die Erwartungshaltung war dementsprechend hoch.
Da ich selbst in der Schule Musikunterricht nicht ganz gemocht habe und ich auch nicht wirklich ein Instrument spielen kann, war ich ebenfalls vom Inhalt nicht ganz überzeugt.
Ein Junge will der beste Schlagzeuger werden...und schlägt sich die Finger blutig....
Also, Film ab...
Ab Minute 1 war ich gefesselt.
Mein Gott, was für ein Soundtrack und vor allem was eine elektrisierende, charismatische Darsteller-Performance von Miles Teller und J.K. Simmons.
J.K. Simmons spielt hier den Musiklehrer Terence Fletcher der Jazz-Band, der das Maximum aus seiner Gruppe rausholen möchte, damit Sie sich weiterentwickeln und erblühen. Miles Teller den jungen Musik-Student am Schlagzeug.
Fletcher geht über Leichen... vor allem durch seelische Misshandlung, körperliche Misshandlung, Konkurrenzschaffung, Konsequenz und Qual, Schikane, Illoyalität, Hass, was er den Jungen bluten lässt ist schier unglaublich...was er fordert und verlangt ist das fast Unmögliche und doch geht er regelmäßig an die Decke und explodiert wie eine Atombombe.
Das Ganze wirkt beim Zusehen wie eine Hypnose, wie eine Schock-Therape. Der Junge übt und übt und übt, das Blut fliesst an den Schlagstöcken herunter, tropft auf den Boden, versaut das Zimmer und das Schlagzeug, und der Junge trommelt und trommelt, schwitzig und gequält, auf ihn gerichtet, die stierigen, starr-funkelnden Augen von Fletcher, der jederzeit bereit ist den Jungen zu zerfleischen und zu verstoßen, auszutauschen und zu ersetzen.
Preise verdient, Lob und Anerkennung, fantastischer Film