The Farewell
- amerikanischer Film über eine chinesische Familie, die sich zu einer Hochzeit trifft, weil sie sich von ihrer Oma verabschieden wollen. Die Dame hat Lungenkrebs im Endstadium, doch es ist wohl Tradition in China, den Kranken nichts davon zu sagen, um sie nicht zu ängstigen. Ein Zweig lebt in Amerika und die Enkelin soll zuhause bleiben, weil sie eben ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hat. Aber Billie fliegt nach China und nimmt an der Feier teil. ihr Cousin, der in Japan lebt, soll seine Freundin heiraten, die er seit drei Monaten kennt und die kein Wort chinesisch spricht.
Alle wissen Bescheid und keiner sagt was - der Film ist eine super gemachte Tragik-Komödie, die zwar eine spektakuläre Gesichte erzählt, aber mit humorvollen, kleinen Tönen und witzigen Situationen absolut fesselt und unterhält. Natürlich geht es auch um die Kulturunterschiede, der Familienzweige, ob sie in Japan, den USA oder eben in China leben. Der Film basiert wohl auf der Biographie der Regisseurin Lula Wang, und wird von ihr perfekt in Szene gesetzt. Sie hat alle Charaktere voll im Griff und zeichnet alle Figuren richtig lebensecht. Es mag zunächst seltsam anmuten - den die deutsch Synchro übersetze alle vom Chinesische. Sobald englisch gesprochen wird, bleibt es im Original mit Untertiteln. Natürlich macht das Sinn, weil es ja nicht alle mitbekommen sollen, was gesprochen wird. Ich war eigentlich überrascht, das es ein amerikanischer Film ist, der überhaupt nicht so wirkt. Das Sahnehäubchen ist allerdings Awkwafina. Die Rapperin und Moderatorin spielt die Billie so gut, dass die ihre Preise für die Rolle wohl verdient hat. Man nimmt ihr die zwiegespaltene Enkelin von der ersten Sekunde ab - auch ihre Diskussionen mit ihrer Mutter wirken sehr echt. Fazit: Absolute Überraschung eine aktuellen Films. Ein Film, über den es sich lohnt nachzudenken, aber auch um sich einfach unterhalten zulassen.
Mr. Universum
- nie gesehen - nun nachgeholt. Warum der damals mit einer 18er Freigabe rauskam wissen nur die FSK-Heinis. Der Film hat eigentlich eine lala-Lovestory, die irgendwie nicht die Bohne interessiert. Das Faszinierende ist eher der Body-Building Kontext, der in die Spielfilmhandlung eingebettet wird. Ob das in der Voelage so war, weiß ich nicht, aber man hat irgendwie den Eindruck für die damals populäre Sportart Werbung machen zu wollen. Das Highlight des Films ist vor allem die Besetzung - neben Sally Fields und Jeff Bridges sind vor allem die Nebenrollen der Knaller. Natürlich Schwarzenegger, obwohl das hier kein Schwarzenegger Film ist, der absolut sympathisch wirkt, aber Robert Englund, Joe Spinell oder Scatman Crothers hatten alle ihre Szenen, bei denen ich grinsen musste. Aber auch der junge Roger E. Mosley hat eine echt abgedrehte Szene. Nun - typischer Onetimer, der aus filmhistorischer Sicht interessant ist.