Meet the Rizzos (City Island)
Diese eigenwillige Komödie mit Dramaelementen erzählt die Geschichte einer ganz normalen Familie aus der Bronx. Pappa Vince (Andy Garcia) arbeitet als Strafvollzugsbeamter und führt ein unscheinbares mehr oder weniger zufriedenstellendes Leben. Doch er trägt ein Geheimnis mit sich. Anstatt regelmäßig Pokerrunden zu besuchen, wie er seiner Familie sagt, nimmt der Marlon Brando Fan Schauspielunterricht. Eine andere Kursteilnehmerin motiviert, so dass dem ersten Casting-Termin nichts mehr im Wege steht. Was Vince nicht weiß ist, dass alle Familienmitglieder etwas zu verbergen haben: Die Tochter Vivian hat ihr Stipendium verloren und arbeitet als Spripperin, Sohn Vinnie steht auf sehr füllige Mädchen und stellt der Nachberin nach, welche er im Internet auf einer "Fütter-Fetisch"-Seite entdeckt. Sehr witzig ist auch, dass Ehefrau Joyce, Vinnie sowie Vince selber heimlich rauchen (
). Dieses Konstrukt voller Lügen und Geheimnissen bröckelt als Vince durch Zufall seinen Sohn aus einer chaotischen Beziehung vor seine Ehe aufspührt. Dieser ist ein Häftling, der im Knast sitzt, in dem Vince arbeitet. Als alter Freund der Mutter ausgegeben, bürgt er für den Jungen und holt ihn auf Bewährung zu sich nach Hause. Da der Autoknacker und Räuber trotz seines kriminellen Hintergrundes der einzige ehrliche Mensch in dieser Gruppe zu sein scheint, bringt sein Einfluss auf die Familie nach und nach Wahrheiten ans Tageslicht.
Der Film macht Laune! Andy Garcia spielt grandios und die ganzen Verwicklungen werden mal witzig, mal etwas tragischer gezeigt. Die Botschaft des ganzen und die damit verbundenen letzten Minuten fand ich stark aufgesetzt und einfach zu "amerikanisch". Bis dahin ist "Meet the Rizzos" aber eine unkonventionelle, kleine Komödie mit netten Ideen und guten Darstellern. Leider sind die Synchronsprecher nicht die besten und der Sound ist auch ein wenig seltsam abgemischt, aber man gewöhnt sich dran. Netter Film, könnte vielleicht was für Sascha sein.