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Offline Elena Marcos

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    Black Beauty (1972)

    - hier hat Tony Tenser zusammen mit Arthur Brauner eine Romanverfilmung produziert, die keineswegs so langweilig daherkommt, wie es den Anschein hat. Auf dem Cover prangt eine Muschi Glass mit einer 6er Freigabe, was eigentlich einem schon den Abend versauen kann. Aber - man glaubt es kaum, spielt der Film nicht 100 Minuten auf einem Pferdehof - sondern wir begleiten das Pferd durch die Jahre und mehrere Episoden fast um die ganze Welt. Als Beauty verkauft werden muss, landet es bei (nein keine Zigeuner ... eher britisches fahrendes Volk) armen Leuten, die mit ihm ein Rennen veranstalten - später landet es beim Zirkus (wo Ursula Glass nicht unbedingt mit Schauspielerischem Können, sondern eher mit Präsentieren glänzt) - und zieht in den Krieg. Tenser und Brauner haben einen unterhaltsamen "Episoden"-Film gedreht, der sich wohl an der Roman-Form orientiert (aber nicht am Stil - das Buch ist auch Sicht des Pferdes geschrieben) und die Schicksale der Menschen auch einfach abhandelt und hinter sich lässt, bevor es zur nächsten Story übergeht.
    Der Film wartet mit einem tollen Rennen auf (um einen See - mit fallen gespickt), es gibt deftige Prügeleien und eine aufwendige Schlachtszenen - quasi ein Film für die ganze Familie.

    Vom Stil passt es sich den Tigon Produktionen an - etwas nüchtern in der Kameraarbeit, aber dennoch schöne Landschaftsaufnahmen von Irland und Spanien. Fazit: Kein Films fürs Regal, aber doch unterhaltsame Familienkost. Pidax hat den Film übrigens restauriert auf DVD rausgebracht - Länge 102 Minuten - als Bonus: die deutsche Kinofassung - 80 Minuten. Daran sieht man, dass man sich mehr auf die "Muschi"-Episode konzentriert hat und viel an den anderen Stories rumschnitt.

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      Puh, du hast schon ne masochistische Ader, Dirk 😊😀
      Uschi Glas geht bei mir nur in ner Wallace Verfilmung, ansonsten kann ich die Frau nicht ab

      Ich dachte mir, sei mal offen ... der Film war wirklich nicht schlecht - aber die Uschi ist irgendwie so richtig Anti... ja - im Wallace oder Lenzi ist die mir auch lieber. Da sie in dem Pferdefilm recht wenig Screentime hat, konnte man sie noch aushalten.

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        Castle Freak              :dvd:

        alder, was für eine Grütze. Langweilig bis zum Anschlag, noch nicht mal ordentliches Gekröse, minutenlang rumschreiende Frauen (das geht mir in letzter Zeit echt sowas von auf den Sack!)  und dann eine VHS Kopie auf DVD geripptes Bild. Wo sind die Minus Noten?
        Und warum zum Geier muss man von sowas ein Remake machen?

         :0:

        DANKE! Endlich einer der den Driss auch scheiße findet :lol:

        Haha - der wird dann Dying God ablösen!

        Gestern:

        Tenebre

        - In Gedenken an Daria Nicolodi. Auch nach dem 5.000mal wird der nicht langweilig. Ich brauche zu disem Spätgiallo eigentlich nichts zu sagen. Absolutes Meisterwerk!!!!

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          Ach Du meinst das Original. Ich dachte, Du sprichst vom Remake. Castle Freak war noch nie wirklich gut, wurde aber damals beim FFF wohlwollend belächelt.

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            Hannie Caulder - In einem Sattel mit dem Tod

            - Tigon habe es 1971 tatsächlich gewagt einen Euro-Western nachzuschieben. Der Film ist eigentlich ein Italo-Western von Briten - und ich fand den äußerst gelungen (Julia fand den langweilig und platt). Raquel Welch und ihr Mann haben einen Außenposten in der Wüste. Auf der Fluch kommen die Dalton-Brüder ... ach ne - die Clemens Brüder vorbei (unter anderem Ernes Brognine), die gerade eine Bank ausgeraubt haben und frische Pferde benötigen. Nun - sie erschießen den Mann und rutschen alle die ganze Nacht über Hannie, bevor sie den Besitz abfackeln. Hannie sinnt auf Rache und hängt sich an den Kopfjäger Price (Robert Culp), der irh zunächst nur widerwillig das Schießen beibringt. Doch er findet gefallen an der Dame - und hilft ihr. Doch leider läuft die erste Begegnung mit den Clemens nicht ganz so gut ab...

            Zum einen "Hannie Caulder" sieht gut aus - Kulissen und Produktion sind hochwertig, was wohl an dem Geld lag, dass Raquel Welch für den Film mitbrachte. Die Rachegeschichte passt natülich auf ein Blatt Klopapier, aber darauf kommt es echt nicht an. Ich gebe meiner Frau auch Recht, wenn sie die Charakterisierung bemängelt - denn der Film nimmt sich in 80 Minuten gar keine Zeit für einen tiefgründige Figurenzeichnung. Dafür gibt es ein paar sehr hübsche (ürbigens blutige) Schießereien - und tolle Landschaftsaufnahmen (Spanien natürlich). Auch die Nebenrollen sind toll. Borgnine spielt wie immer, was aber total gut passt. Abgesehen davon, dass die Brüder wirklich böse und brutal sind ... sind sie aber dennoch voll die Deppen. Sie sind zwar für die eine oder andere Comedy-Szene gut, doch die Sympathien für die Ärsche hält sich in Grenzen. Zudem haben wir noch einen Auftritt von Christopher Lee als Waffenschmied, der Hannie eine leichtere Waffe mit viel Wumms baut.
            Und Raquel Welch ist sowieso Sahne - die macht eine gute Figur, wirkt beim Schießen immer etwas ungelenk (normalerweise hätte jeder sie erschossen, wenn sie den Poncho beiseite weht, um an die Waffe zu kommen) - doch irgendwie nimmt man ihr die emotionlose Frau doch ab.
            Ich fand den Streifen überraschend flott und unterhlatsam. Neben dem ganzen Schrott den Tigon manchmal abliefert (Der Keller, Zeta One oder auch Alien Invasion) - war der hier ein kleines Highlight. Ach ja - die Bluray ist oop und ist so zwischen 30 bis 50 Euro zu bekommen, was ich etwas übertrieben finde. Dafür gibt es diverse DVD auflagen, die bestimmt etwas günstiger zu haben sind.
            Fazit: Guter Euro-Western ohne Tiefgang mit einer guten Portion Action.

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              Ich kann mir eure Wertung nicht erklären - nach dem Trailer war für mich schon klar, dass ich mich lieber erschiessen würde, bevor mir das freiwillig anzuschauen.

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                Doomwatch

                - ich kannte diesen Tigon Film noch von VHS Kassette und ich mag den noch heute. Ich dachte immer, es wäre ein Pilotfilm gewesen, aber nein. Dieser Doomwatch ist die Kinofassung, die nach der gleichnamigen britischen TV-Serie nachgereicht wurde. Die Engländer kannte die Truppe bereits schon, die sich quasi mit Umweltkriminalität auseinander setzt und in diesem ermittelt "Doomwatch" auf einer Insel, wo ein Tanker auf Grund gelaufen ist. Dr. Shaw soll eigentlich nur ein paar Proben nehmen und wieder abziehen. Doch zunächst bekommt er kein Zimmer im Dorf und die Bewohner benehmen sich alle merkwürdig, geardezu aggressiv. Nun Dr. Shaw, den sie sehr ablehnend behandeln, bleibt ein paar Tage länger und entdeckt, dass es Fälle von Agromegalie unter der Bevölkerung gibt. Die Proben, die Doomwatch bekommt, enthalten ein ungewöhnliches Hypophyse-Wachstumshormon, das die Menschen wohl mit dem Fisch zu sich nehmen. Dr. Shaw will helfen, kommt aber bei den Menschen nicht weiter. Vor der Küste entdeckt er ein Speergebiet der Marine, die dort "nur" radiaktiven Müll abgeladen haben. Aber das ist längst nicht alles...
                Auch wenn der Kinofilm nicht spektakülär daherkommt, fand ich den extrem spannend, besonders weil die Insel-Atmosphäre gut zur geltung kommt. Die Menschen leben im eigenen Kosmos und auch Inzucht ist denen sehr egal - Hauptsache sie bleiben unter sich. Doch die Gefahr durch die Umwelteinflüsse wird so krass, dass sie Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
                Der Umwelt-Horror-Thriller ist eigentlich recht simpel gefilmt und hat ein nervenzerfetzendes Finale - aber ich mag den Film aufgrund der ungewöhnlichen Thematik und der gut eingefangenen Atmosphäre sehr gerne. Jetzt würde mich fasst die Tv-Serie interessieren, die in UK wohl auf DVD erschienen ist. 1997 gab es nochmal einen Nachschlag in Spielfilmlänge.

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                  In England ist die TV Serie Doomwatch Kult! Sie stammt aus den Sechzigern! Ist also ein echter TV Methusalem.
                  Leider gibt es sie nicht mehr vollständig auf DVD da man damals auf Video aufnahm und viele Bänder überspielt oder beschädigt wurden.
                  Beide Filme die es gibt sind Relaunchversuche.
                  Ich selbst habe sie noch nicht gesichtet bin aber schwer interessiert.
                  Die deutsche Produktion das blaue Palais ist wohl von der Machart angelehnt.

                  Es gibt wohl eine DVD Box mit "verbliebenen" Episonden auf 7 Discs. Keinen blassen Schimmer ob die noch erhältlich sind.

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                    Virgin Witch (1972)

                    - puh die imdb führt diesen Sex/Okkult-Streifen als Tigon Film auf. Im Vor- und Abspann ist aber nichts davon zu lesen. Nun - eigentlich ist der Film ein richtiger Stinker. Die Schwestern Ann und Vicki Michelle spielen zwei Schwestern (Christine und Betty), die in die Fänge einer lesbischen Mode(l)-Agentur-Tante geraten, die Hohepriesterin eines Hexenkultes ist. Aber der Hohepriester (ein Literaturprofessor) posaunt die ganze Zeit vor sich her, dass dieser Kult weisse Magie beherrscht und was ganz tolles ist. Nun - Christina lässt sich für Nackbilder missbrauchen - von der Chefin fürs Bett gebrauchen und - will selbst eine Hexe werden. Betty ist unschuldig, hängt am Schürzenjäger Johnny, und will nicht so recht bei den Hexen mitmachen. Am Schluss kommt es zur Einfühung von Betty in den Kult, was aber nicht ganz so läuft, wie man denkt.

                    Na - der Film handelt von dubiosen Agenturen, Kulten und Magie - in Form eines prüden Sexstreifens. Letzten Endes ist aber nie einer so richtig in Gefahr, denn der Satanskult ist irgendwie eine hab Dich Lieb - Kuschel - Sekte mit viel Anfassen, aber dennoch sind die alle herzlich nett zu einander. Leider ist "Vigin Witch" nicht trashig genug um lustig zu sein und auf der anderen Seite aber auch nicht sooo doof, dass man nach zehn Minuten ausmachen möchte. Nun - es ist einfach ein kleiner belangloser Stinker, den es eben in einer hübschen Edition gibt. X-Rated hat in in die ECC eingereiht - im schönen Mediabook, mit einer tollen Retro-Synchro. Was aber den mauen Film leider nicht besser macht. Für Kompletisten, die britisches Kino der 70er schätzen einen Blick wert - aber leider nicht so schmuddelig, wie die zahlreichen Franco-Filme aus der Zeit. Dafür ist er zu nett und zahm.

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                      Die Rache der Pharaonen - siehe Hammer Thread

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                        Nachts, wenn das Skelett erwacht

                        - also "The Creeping Flesh" ging immer an mir vorbei. Weder im TV noch auf VHS ist mir dieser späte 70er Gruselshocker untergekommen. Es ist angeblich der letzte Tigon Film, obwohl die Firma und auch Produzent Tony Tenser nicht genannt wird. Hier laufen Peter Cushing und Christopher Lee nochmal zur Höchstform auf. Cushing spielt einen Forscher, der in neu Guinea das Skelett eines Urmenschen entdeckt hat (welcher eher wie ein Alien aussieht). Sein Bruder (Lee) ist Chef einer Nervenheilanstalt, in dem Cushing heimlich seine Frau hingeschafft hat, die verrückt geworden ist. Tochter Penelope wohnt im heimischen Haus, wie eine Gefangene, weil Papa Cushing denkt, sie würde die Geisteskrankheit ihrer Mutter erben. Die junge Frau denkt, ihre Mutter wäre bereits vor Jahren gestorben. Nun - der alte Forscher stellt fest, dass beim Kontakt mit Wasser sich die Zellen am Skelett erneuern - und er stellt die Theorie auf, dass in den Zellen das Böse verankert ist. Er versucht einen Impfstoff zu entwickeln, um das Böse aus der Welt zu eliminieren. Damit behandelt er dann seine Tochter, um sie zu heilen. Doch das Gegenteil ist der Fall, die Tochter verändert sich in ihrem Verhalten. Der Anstaltsleiter arbeitet an einem ähnlichen Thema (beide wollen ihre Arbeiten für den Richter-Preis anmelden) - und kommt der Forschung seines Bruders auf die Spur, weil die verwirrte Tochter nach einem Mord in die Anstalt kommt. Christopher Lee lässt das Skelett dann von einem Einbrecher rauben - leider beginnt es in der Nacht zur regnen...

                        Freddie Francis hat hier nochmal einen kleinen, feinen Grusler abgeliefert. Natürlcih wartet man die ganze Zeit auf die Auferstehung des Monstern, was sich aber erst gegen Ende ankündigt. Ein paar kleine krude Bluteffekte, die Psycho-Jekyll/Hyde Story und etwas Re-Animator Flair, machen "The Creeping Flesh" zu einem überraschenden Grusel-Vergnügen. Der Film war in Zeiten vom "Exorzist" wahrscheinlich schon längst überholt, aber als Spätwerk mit den Altstars macht der Film schon so richtig Spaß. Gut gefilmt, wenige aber tolle Effekte und eine hübsche Atmosphäre zeichnen diesen Streifen aus. Es gibt ihn bisher leider nur auf DVD - ich würde mir hier eine hübsche Bluray-Edition wünschen.

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                          Der Dieb von Bagdad

                          - ich habe den auch als Kind geliebt. Die Bluray sieht verdammt gut aus und auch die Restauration holt echt das Maximum heraus. Ich war echt überrascht wie frisch der Film wirkt. Und auch altbacken ist der kaum - der hätte auch locker aus den 50ern oder 60ern sein können... Geil.

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                            Verfolgung

                            - puh. Zuerst dachte ich - yo, durchschnittlicher britischer Psycho-Thriller. Aber nach kurzer Zeit hatte mich das Ding am Hacken. Verfolgung war der erste Streifen der Firma Tyburne, die in den 70ern nur gant wenige Filme produziert haben. Neben Verfolgung kamen noch "Die Legende vom Werwolf" und "Der Ghul" mit Peter Cushing.

                            Verfolgung hingegen ist ein günstig produziertes Terror-Machwerk, was so richtig schön böse ist. Nun - es geht um eine fiese Mutter (Lana Turner, die vor Bösartigkeit trieft), die ihre Katze Sheeba mehr liebt, als ihren Sohn David und keine Gelegenheit auslässt ihn zu quälen. Denn David ist nicht der Sohn des verschwundenen Ehemanns, sondern einer Liebschaft, der die alte Frau noch hinterhertrauert (und den Mann, der aus reichem Hause ist - gut und gerne erpresst). Der verzeifelte Ehemann hatte die Frau damals die Treppe heruntergestoßen - worauf sie seit dem ein Krüppel ist. Allerdings schon buhlt David als Kind um die Liebe seiner Mutter, die kalt und herzlos bleibt. Aus Verzweiflung erträngt er die Katze in Milch... doch damit beginnt erst der Alptraum.
                            Jahre und etliche Katzen später ist David erwachsen, verheiratet und Papa. Leider ist aus ihm nichts geworden, denn er ist immer noch von seiner Mutter abhängig. Doch die grausame alte Frau tut alles, um den Sohn und die Schwiegertochter zu quälen, wo sie nur kann. Mal abgesehen davon, hasst sie das Baby...

                            Der Film hat einen langsamen aufbau und der Schrecken kommt schleichend (wie eine Katze). Nun - der Erwachsene David wird von Ralph Bates gespielt, der die perfekte Wahl ist, was an Lana Turner liegt. Die verkörpert die Mutter grandios. Ich habe in meinem Leben noch nie so eine bösartige Figur erlebt. Sie stellt alles andere in den Schatten ... da sieht selbst Norman Bates Mutter alt aus. Mit absolutem Kalkül manipuliert sie die Menschen um sich herum, und merkt nicht, dass sie damit ihr eigenes Monster schafft...

                            Als Zuschauer dauert es nicht lange, dann wünscht man der alten Schachtel einen grausamen Abgang... und den bläöden Katzen sowieso (dabei können die ja nix dafür - sie isind ja nur Statisten, die durchs Bild laufen...). Don Chaffey schafft eine Atmosphäre der Angst und des Unbehangens, die nur durch diese Charaktere entsteht. Aber das reicht.

                            Der Film ist wohl bisher nur auf VHS erschienen - ich hab den Streifen auf You Tube gefunden. Hier würde ich mir eine schöne V.Ö. in guter Qualität wünschen.

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                              Die Legende vom Werwolf (1975)

                              - unfassbar. Der zweite Tyburne Film ist ein Hammer, der nicht von Hammer ist, weil Hammer schon bereits tot war. Dennoch finden wir in diesem 70er Jahre Wolfsfilm Freddie Francis als Regisseur, John Elder (also Hammer Produzent Anthony Hinds) als Drehbuchautor und Peter Cushing in einer der Hauptrollen.

                              Der Film beginnt mit der Geburt eines Kindes, das von Wölfen geraubt und großgezogen wird. Der Wolfsjunge wird dann von einer Schausteller-Truppe gefunden und als Ausstellungsstück behandelt. Jahre später ist der Junge zu einem Mann gereift und ein netter adretter Typ. Doch eines Nacht bricht der Wolf aus und er killt den Fahrer, worauf er flüchten muss. In Paris kommt er als Pfleger im örtlichen Zoo unter und lernt die Prostituierte Christine kennen. Doch sie verheimlicht ihm ihren Job und als er das herausfindet, wird wiederum der Wolf entfesselt. Die Leichen stapeln sich in den Straßen und die Polizei vermutet einen Irren - doch der Gerichtsmediziner Professor Cataflanque kommt der Wahrheit schneller auf die Spur.

                              Am Anfang dauert es etwas, bis der Horror in Fahr kommt, aber dann gibt es klassischen Wolfs-Horror, wie er von Universal oder Hammer kommen könnte. Star ist natürlich Peter Cushing als Prototyp des Mediziners, der immer einen flapsigen Spruch auf den Lippen hat. Cushing ist quasi der Prototyp für sämtliche "Gerichtsmediziner", die wir in späteren TV-Serien bekommen sollten.
                              Ansonsten - ist der Film nicht langweilig, aber arg vorhersehbar. Die Dialoge sind dafür pointiert und treffsicher. Das Finale ist damals den Leuten aufgestoßen, weil der Wolf (kein Spoiler) am Schluss spricht, was mich aber gar nicht gestört hat.

                              Der Film fühlt sich an wie ein Hammer Film und war allerdings zu seiner Zeit schon altbacken. Egal - mir hat er gefallen. Leider gibt es ihn bei uns bisher nur in Vollbild und auf VHS.

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                                Der Ghul

                                - der (vor)letzte Tyburne auf meiner Liste, ist wieder ein echter Hammer. Ja - Peter Cushing in der Hauptrolle, Freddie Francis auf dem Regiestuhl und Anthony Hinds verfasste das Drehbuch. Auch hier geht man wieder andere Wege. Der Film spielt in den 20 er Jahren. Auf einer wilden Party stößt Daphne ein Autorennen mit ihrem Bruder an. Doch kommt man von der Straße ab und das benzin geht aus. Die Gegend ist im Nebel versunken und man verirrt sich schnell im Moor. Doch in der Nähe lebt Peter Cushing mit einer indischen Haushälterin und einem verrückten Gärtner (gespielt von einem jungen John Hurt), der nicht mehr alle Murmeln beisammen hat. Daphne gerät erst in die Hände des Gärtners, der sie warnt, nicht in das Haus zu gehen. Doch letzten Endes landet sich in dem Schuppen, wo eben der eigenbrötlerische Cushing haust. Doch im Gemäuer lebt noch ein anderes Wesen...

                                Der Streifen ist atmosphärisch, weist ein zwei kleine Härten auf und widmet sich einem Monster, dem nicht oft ein Film gewidemet wird. Doch - ich fand den Film sehr unterhaltsam. Warum der immer so schlechte Bewertungen bekommt, kann ich mir nicht erklären. Ich würde eine Tyburne Box mit den drei Streifen echt begrüßen. Leider gibt es auch diesen bsiher nur auf VHS. Schade.
                                Hammer Freunde kommen hier voll auf ihre Kosten... schade, dass Tyburne nicht mehr gemacht hat...

                                Der Dämon mit den Blutigen Händen
                                - wow. Auch den kannte ich noch nicht. Der Film ist von 1958 und in der Hammer Hochzeit entstanden. Doch es ist kein "Hammer" Film. Auch "Blood of the Vampire" geht andere Wege. Hier ist von Anfang an klar, dass Dr. Calistratos ein Vampir ist, denn er wird am Anfang des films gepfählt. Karl, ein missgestalteter "Igor" Verschnitt mit hängendem Auge, rettet den Vampir, der jahre Später als Leiter eines Irrenhauses / Gefängnisses für Gesitestkranke auftaucht. Doch der Vampir hat Probleme, denn er brauch Blut - das er mit Transfusionen erreichen möchte. Doch in der Zeit war die Medizin nicht so weit. Ein junger Arzt, der auf dem Gebiet forscht, verliert eine Patientin und kommt vor Gericht. Durch Manipulation der "korrupten" Polizei landet er bei Calistratos, der ihn als Assistent einspannt.... Doch die Verlobte des Arztes kommt dem Komplott auf die Spur.

                                "Blood of the Vampire" beginnt wie ein Hammer und entwickelt sich zu einem kleinen Re-Animator Vorläufer. Leider ist die alte deutsche Kinofassung leicht gekürzt. Einstellungen und Kamerafahrten über Leichenteile wurden entfernt (eine Uncut Bluray muss her) - der Film ist ein Hybrid aus Mad Scientist, Vampir, Gefängnis- und Terrorfilm. Denn der Anstaltsleiter hat noch einen eigenen Folterkeller, wo er so manchen Insassen quält. Der Film ist mit 82 Minuten recht flott und super unterhaltsam. Eine kleine Perle aus der Schmiede von "Allied Artists", die leider nur drei Filme produziert habe. Dies war ihr einziger Horrorfilm, der bemerkenswert frisch und originell ist. Gute Wahl für den Videoabend.

                                Masks of Death
                                - den letzten Tyburne hab ich mir im englischen Original gegeben. Leider ist diese Sherlok Holmes Verfilmung Schott. Peter Cushing wirkt alt und müde, das Drehbuch von Hinds erliert sich in unendlichen Dialogen und lässt keine Spannung aufkommen. Alles wirkt wie ein schlechter TV-Film. Dabei ist die Besetzung sehr gut - in Nebenrollen geben sich Ray Milland und Gordon Jackson die Ehre. Doch der Film ist extrem langweilig... schade. Es war 1984 der letzte Film von Tyburne. Es folgte noch eine Doku über Cushing und das wars.
                                « Letzte Änderung: 17. Dezember 2020, 08:33:22 von Elena Marcos »

                                "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                                Offline Elena Marcos

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                                  Gruft der toten Frauen

                                  - puh. Der war nicht Fisch und nicht Fleisch. Im Grunde ist "Devils of Darkness" ein müder Gruselkrimi mit einem Vampir, der eine Satanssekte anführt. Der 1965 entstandene britische Horrorfilm gehört zu den wenigen Genrefilmen, die Planet Film gemacht haben. Der hier ist leider der schlechteste. Liegt vielleicht zum größten Teil an Huber Noel, der den Grafen Sinistre wie einen Waschlappen spielt. Hauptdarsteller William Sylvester hätte den Typen sofort umpusten sollen - aber bis zum Finale, kommen wir den Teufelsanbetern und diversen Vampirdamen auf die Spur. Aber auch außer Tracy Reed gibt es keinen Lichtblick in dem zähen Streifen. Schade - denn die Optik wirkt eigentlich ganz gut und die Synchro ist ordentlich. naja - man kann nicht immer Glück haben.

                                  "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                                    Zombie -

                                    man braucht nichts mehr dazu zu sagen. Dawn rockt nach wie vor. Die Koch BD hat ein super Bild und der Film ist für mich immer noch wie ein kleines Fest. Da können von mir aus die neuen Generationen die Kinos verlassen oder über das langsame Tempo stöhnen oder ähnliches. Zombie rockt nach wie vor. Allerdings fällt mir nun auf, wie fix der Argento Cut ist, weil er wirklich viel leerlauf aus dem "Ultimate Fan Cut" vermissen lässt und sich aufs wesentliche beschränkt.

                                    Der letzte Mohikaner
                                    - Michael Mann nahm es mit der Vorlage nicht so genau und ließ den letzten Mohikaner auch etwas außen vor. Aber der Film ist stimmungsvoll, bestitzt großartige Landschaftsaufnahmen und authentische Schlachtszenen (und auch die Actionsequenzen). Ich denke, dass wie auch bei Heat, Mann einfach mehr auch auf Realismus gesetzt hat. Keine Hollywood übersteigerten Sequenzen, sondern so, wie das hätte sein können. Die Lovestory ist und bleibt etwas zu dicke aufgetragen - was irgendwie stört. Doch nach wievor ein großartiges Epos, das alle paar Jahr lang im Player landen kann. Ach ja - der Definitive Directors Cut - erweitert die Kinofassung um einigee eher unwichtige Handlungsstückchen, eher am Anfang. Aber so genau kenne ich den Film auch nicht...

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                                      Insel des Schreckens

                                      - Zweitsichtung auf BD. Und immernoch ist dieser klassische 60er-Monster-Grusler schwer unterhaltsam. Die krichenden Silikatmonster sind hübsch anzusehen und die Idee mit dem "Knochen-aussaugen" hübsch gruselig. Der Look ist 60er Typisch bunt und mit Peter Cushing wieder fundiert besetzt.

                                      "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                                        Don't breathe
                                        - der beste amerikanische Horrorfilm seit 20 Jahren. Ein glück, dass ich dann die anderen nicht gesehen habe. Der hier war voll die Gurke. Weder richtig spannend, noch irgendwie packend. Die Story - drei Deppenteenies gehen auf Raubzüge und brechen bei einem blinden Mann ein, der dann unbarmherzig zurückschlägt.
                                        Tja - Alvarez ist kein Raimi, kein Carpenter und auch kein Wes Craven. "Don't breath" ist ein lose Variante vom Haus der Vergessenen - doch leider gibt es in dem Streifen keine Sympathiefigur. Die Kids sind alle irgendwie assig (ja - auch der schüchterne Heini, der seinen Vater hintergeht) - und man wünscht sich nach zehn Minuten, dass es denen so richtig an den Kragen geht. Daher lag meine Symptahie zunächst bei dem Blinden, der aber auch ein rechtes Arschloch ist. Der "Plottwist" ist echt an den Haaren herbeigezogen, wie auch der Rest vom Plot. Natürlich wohnt der Mann in einer Gegend, wo sonst kein Mensch hinkommt. Die Kids benehmen sich alle unendlich doog (und von Logik braucht man gar nicht zu sprechen). Alvarez fährt bei seiner Kamerafahrt durch das Haus alle Orte Locations und Items ab, die zum Einsatz kommen, so dass man keine Überraschung mehr hat. Insgesamt ist die Inszenierung recht düftig - manche Sachen bekommt man mit dem Holzhammer serviert (z.B. Glasscherbe). Aber Alvarez ist auch kein Hitchcock... Supsense Null. Ich empfand die Umsetzung eher als langweilig. Da mich alle Firguren kaltlassen haben - waren die 84 Minuten echt kein Vergnügen. Die Optik fand ich auch nicht gelungen. Dann lieber Saw Teil 253 oder zum 10000mal People under the Stairs.
                                        Ich habe das Gefühl, dass die jungen Regisseure sich krampfhaft von den Idolen lösen wollen (wie etwa bei Evil Dead) und dabei vergessen, wie man Szenen gruselig inszeniert. Der Blinde war zwar auch irgendwie eine Art Übermensch - aber dann hätte ich mir den etwas dämonischer gewünscht. So war es für mich ein unterdurchschnittlicher One-Timer.

                                        Hereditary - Das Vemächtnis
                                        - hm. Schon besser - aber weit weg von gut. Der Film hat leider das Problem, dass er nicht weiß, was er sein will. Familiendrama, Geisterfilm oder Dämonenmumpitz. Ich wusste es auch nicht so richtig. Nun, Ari Aster hat zwar das Horrorgenre etwas mehr studiert, kommt aber mit seinem Film nicht recht aus dem Quark. Die erste Stunde zieht sich wirklich, obwohl ich den ruhigen Aufbaus sehr gut fand. Leider legt der Regisseur am Anfang viel Wert auf den Leidensweg der recht kaputten Familie. Die vereinzelten Gruseleinsprengsel wollen das nicht so recht reinpassen, obwohl sie recht stimmungsvoll sind. In der zweiten Hälfte des zweit Stundenfilms kommt der Horroranteil mehr in Fahrt, aber irgendwie will das recht nicht ins Gesamtbild passen. Denn irgendwie stören sich die Drama/Horror Stränge gegenseitig. Über das verwirrende Ende wollen wir erst gar nicht reden - denn damit konnte ich gar nichts anfangen. Denn das passte noch nicht mal zu den Charakteren - und auch nicht zu den Reaktionen der Figuren. Ich hatte das Gefühl, dass Drehbuchautor und Regisseur wohl einfach dachen: Wir hauen jetzt auf die Kacke und machen alles mal ganz anders. Dann sind wir kein 08/15 Horrorfilm. Ich wünschte, sie wären dabei geblieben.
                                        Für mich wieder ein gescheiterter Versuch, etwas intelligentes Neues zu machen - Hat mich leider auch nicht wirklich abgeholt. Dabei fand ich Toni Collette als Mutter sehr glaubwürdig - und hier hätte ich mir mehr psychologischen Background gewünscht. Aber die wirklichen Fragen werden nicht beantwortet. Zwar kann man sich als Zuschauer seinen eigenes Bild zusammensetzen, doch für mich gab das alles gar keinen Sinn. Ein Spiel mit Wahnsinn und Realität hätte mehr Sinn gemacht - als nachher den ganzen übernatürlichen Kram reinzuschreiben... egal. Fazit: Belanglos und unausgwogen.

                                        "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                                          It follows -

                                          kurz und knapp. Solider One-Timer, der durch eine interessante Grundidee besteht, jedoch bei mir nicht punkten konnte. Toll fand ich die Atmo am Anfang und auch den elektronischen Score. Ich hatte das Gefühl, es wäre ein neuer Halloween Teil und hab schon mit Michael Myers gerechnet. Leider kommen dann nur irgendwelche Gestalten um die Ecke - die Oma, ein Mädchen oder andere Typen. Das fand ich leider nicht bedrohlich, sondern irgendwie eher albern. Die Szene, die bei Stephan gezündet hat, kam bei mir gar nicht. Ich dachte nur: yo - dat is so. Für mich wäre die Bedrohung durch ein richtiges Monster lieber gewesen - aber man kann nicht alles haben. Doch es gab viel was mich noch gestört hat - etwa, das das Ding blutet. Mal kann man den "Dämon" (oder was es auch ist) sehen, dann ist er unsichtbar - aber es ist greifbar und doch dann nicht... also was. Für mich war es sehr unausgegoren. Dennoch war es ganz gut, dass nicht der Erklärbär ausgepackt wurde, doch irgendwie hatten die Kids nix zu tun außer weglaufen. Hier hätte ich mir doch mehr Background gewünscht. Und das mit dem Horrorfilm für Kinder meinte ich im Bezug auch auf die Freigabe PG 13. Er war doch insgesamt sehr "blutleer" - kein Bodycount und bis auf den "Verfolgten" sind die alle auch nicht so richtig in Gefahr. Für mich verschenkt "It follows" leider viel Potential. Guter Durchschnitt - aber für mich nicht mehr.
                                          « Letzte Änderung: 29. Dezember 2020, 10:31:31 von Elena Marcos »

                                          "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                                            Die Hexenprinzessin

                                            der heiß erwartete Weihnachtsmärchenfilm vom ZDF. Kai Meyer hat viel Werbung gemacht, nicht nur weil er das Drehbuch geschrieben hat, sondern weil er im Form eines Kinderfilms dem ZDF mal etwas Fantasy unterjubeln konnte. Nun - leider ist diese ZDF produktion trotz guter Besetzung und erheblichen Aufwandes - leider nur Mittelmaß.
                                            Die Story basiert auf einer alten norwegischen Legende. Ein König hat zwei Töchter - eine hübsche anständige und eine wilde, die immer im Wald umherkriecht. Die schöne Erstgeborene soll einen smarten Prinzen aus dem Nachbarland heiraten und die Reiche vereinen. Doch drei böse Hexen trachten nach dem Körper der Erstgeborenen. Denn die Mutter hatte vor der Geburt einen Packt mit den dunklen Mächten geschlossen, dass die Erstgeborenen den Hexen gehört. Denn der Körper der älteren zerfällt und sie braucht einen jungen Körper. Nun - die Prinzessin wird entführt und ihre Schwester Zottel macht sich auf den Weg, sie zu retten...

                                            Nun - was ganz cool ist. Die Optik des Films ist sehr modern (leider in HD zu scharf, so dass sich die CGI Landschaften ins Auge brennen) - punktet jedoch mit einer sehr guten Ausstattung und Kulissen (Hübsche Burgen ets.). Was einem das vergnügen aber versaut ist einmal der sterile Ton, der irgendwie blechern und leblos klingt. Zum anderen nuscheln sich die deutschen Schaupieler wieder einen ab. Mannchmal versteht man den Prinz oder auch Bero (gespielt von Jürgen Vogel) nicht - Ken Duken als König versteht man auch nicht, denn er schreit die ganze Zeit theatralisch rum. Und damit sind wir beim größten Negativpunkt: Regie und Schauspielführung. The Chau Ngo, der Regisseur von "Stereo" schafft es nicht die Darsteller natürlich agiern zu lassen. Stattdessen setzt man auf Overacting und missratenem Sprachduktus. Das fällt bei den beiden jüngeren Hexen auf. Jana Pallaske und Caro Cult spielen entweder schlecht oder sind einfach nur fehlbesetzt. Man hatt das Gefühl von Schauspielschülerin in eienr Studentenproduktion. Wie gesagt auch Ken Duken leidet unter grauenhaften Overacting - was man ihm keine Sekunde abnimmt. Allein Desiree Nosbusch als alte Hexe und Hauptdarstellerin Charlotte Krause (die absolut wie eine junge Drew Barrymore wirkt) sind da eher obere Riege. Vogel spielt auch dermaßen überzogen, dass man sich fragt - nehmen die Leute den Stoff nicht ernst.
                                            Auch wenn sich die Elemente aus Märchen und viel Herr der Ringe zusammensetzen - sind wenigstens einige Effekte und viel Budenzauber zu sehen. Das Finale ist zwar nicht orginell (wir wussten soforrt wie es ausgeht), aber doch flott in Szene gesetzt.

                                            Ich nehme an, die Redakteure haben der Produtionscrew vermittelt. Macht einen Herr der Ringe in Billig und dreht das mit dem wenigen Budget schell runter. Und wenns nicht passt - egal, ist eh nur ein Kinderfilm. ... tja - nicht einmischen und Fresse halten.
                                            Die Absicht war gut - die Umsetzung leider mittelmäßig. Er wirkt wie Rosamunde Pilcher im Fantasygewand und das reisst alles runter. Fazit: Verschenktes Potential - leider.

                                            "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                                              US - Wir

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                                              Brennender Tod
                                              - dann mal wieder einen alten britischen SF/Horror-Film, den ich noch nicht kannte. Night of the Big Heat beginnt wie ein Katastrophen Film oder Klima Thriller, ist aber spätestens beim Auftauchen des merkwürdigen Geräuschs
                                              (click to show/hide)
                                              Herausragend ist hier (neben Peter Cushing als Gaststar) vor allem Christopher Lee als unsympathischer Wissenschaftler, der sofort weiss, wo es lang geht. Leider ist das Finale etwas unbefriedigend, denn das hatte man bei einem anderen berühmten 50er-Jahre Epos ähnlich.
                                              Dennoch - ein interessanter Beitrag von "Planet" abseits der Hammer-Horror-Streifen.

                                              Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Wandschrank feststeckte
                                              - nach dem witzigen Trailer, hatte ich mir den Film aus der Fernleihe bestellt... und das war die richtige Entscheidung. Denn diese Abenteuer ist ein witziger Film, zwischen Drama, Slapstick und Komödie, der einfach gute Laune macht. Danush spielt einen Inder, der nach dem Tod seiner Mutter mit ihrer Asche nach Paris gehen möchte. Doch leider hat er nur seinen Reisepass und einen falschen 100 Euro Schein dabei (und einen Brief seines Vaters, den er nie kennen gelernt hat). Als er im französischen Ikea in einem Wandschrank übernachtet, wird er nach England transportiert... mit einer Ladung Flüchtlinge...
                                              Der Humor ist bissig, aber nicht böse. Dennoch bleibt einem das Lachen manchmal im Halse stecken, aber gemeinsam mit Aja dem Fakir begibt man sich auf eine bunte Reise quer durch Europa. Die Buchverfilmung ist bunt, fott und unterhaltsam.
                                              DEN kann ich auch uneingeschränkt empfehlen - ein toller Film, der zu unrecht untergegangen ist. (Ich hatte noch nie von dem gehört... bis ich den Trailer sah).
                                              « Letzte Änderung: 03. Januar 2021, 22:21:43 von Elena Marcos »

                                              "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                                                Das Ende der Welt

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                                                Der Film lebt zwar von typischer 70er Atmosphäre, ist superbillig inszeniert und leidet an einer zähen Story. Bis zum Finale, in dem sich Katastophen häufen und die Außerirdischen entlarvt werden, sind die meisten wahrscheinlich eingeschlafen. Lee hat die Nebenrolle wohl aufgrund des Gehaltscheck gemacht, denn der Film gibt nicht viel her. Die Plakate waren noch das beste. Für den Charls Bandwurm-Komplettist ist das Ding aber dann doch interessant - denn mit Empire und vor allem Full Moon sollte der Produktionstil dann irgendwie weitergeführt werden. Die DVD-Auflage, die ich hatte - war wohl von der VHS abgetatet. Vollbild und sehr dunkel... macht das Ansehen aber dann doch irgendwie oldschool.

                                                Das Unheimliche - The Uncanny
                                                puh... gleiches Jahr, aber dafür wieder etwas britisches. The Uncanny ist ein Amicus-ähnlicher Anthologie-Film, der sich um Katzen dreht. Mit-Produzent Milton Subotsky hatte nach dem Ende von Amicus wohl nicht mehr viel zu tun und das merkt man leider. Hier gibt Peter Cushing einen wirren Autor, der sein Buch dem Verleger Ray Milland anbieten möchte. Seine Geschichten basieren auf Tatsachen, die er beweisen kann. Er erzählt daraufhin drei Fälle: eine Erbschleicher-Story, in dem die Katzen ihr Erbe blutig verteidigen, ein Familiendrama, wo eine Waise von ihrer Cousine gehänselt wird und eine Mordgeschchte, in der ein Schauspieler auf dem Set einen Unfall inszeniert, um seine Frau loszuwerden, damit er eine jüngere Schauspielerin anlachen kann. In allen Fällen verusachen die Katzen das Ende der fiesen Figuren. Die Tricks sind leider nicht immer gut. Die Makeup Effekte gehen noch in Ordung, aber die ineinander kopierten Szenen hat man bei "der unglaublichen Geschichte des Mr. C" besser hinbekommen. Aus dem Wust sticht in der dritten Story Donald Pleasence als schmieriger Schauspieler hervor, der in der Produktion "Grube und Pendel" mitspielt und hier einen auf Vincent Price macht. Das ist tatäschlich witzig. Ansonsten ist auch dieser Film etwas zäh... kein Wunder den 1977 ist lange nach dem "Exorzisten" und die Zuschauer hatten kein großes Interesse mehr an klassischen Horrorstreifen.

                                                "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                                                Offline Elena Marcos

                                                • a.k.a. Dirk
                                                • Die Großen Alten
                                                  • Come on in ... hahahahahahahahahah
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                                                  Das Grauen von Black Torment

                                                  - hübscher Grusler aus den 60ern. Von Tony Tenser noch mit "Compton" produziert, bevor er Tigon gründete. Der Film sieht optisch superb aus, leider ist die Story sehr vorhersehbar. Ein Adliger kommt nach drei Monaten in London mit seiner (zweiten) frischen Ehefrau auf seinen Landsitz zurück. Im Dorf wird er von den Menschen komisch angeguckt, denn vor zwei Tagen wurde ein Mädchen vergewaltigt, die an ihren Verletzungen starb. Im Todeskampf sprach sie seinen Namen. Aber dann häüfen sich die Ereignisse - nachts sieht man den Adligen durch das Dorf reiten verfolgt vom Geist seiner ersten toten Ehefrau, die Mörder brüllt. ... Die Auflösung kann man sich fast schon denken... bis dahin bleibt es aber spannend. Es gibt sogar ein bis zwei richtig gute Jump-Scares, die man in so einem alten Gothic Streifen nicht erwarten würde. Und einige Szenen sind echt gruselig und super inszenier. Leider war "Black Torment" kein großer Erfolg für die Firma. Erst mit Tigon sollten wieder Horrorfilme produziert werden. Ich fand den Film als Sonntag-Abend-Entspannung genau richtig. Übrigens: die Wicked Vision -MB-Edition ist selbstredend ein schönes Stück.

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                                                    - ja. Da war doch mal ein moderner Horrorfilm, der mir gefallen hat. Die Story ist natürlich Banane und kaum vorhanden, die Figuren sind Klischeetypen und der Rest ist als Vehikel für "Lordi" gedacht. Aber: das Setting (Krankenhaus) und die Atmosphäre (zwischen Hellraiser und Silent Hill) haut so richtig rein. Ein Vater ist im Krankenhaus bei der Untersuchung seiner autistischen Tochter - doch er sieht die Behandlung nicht ein und möchte mit ihr nach Hause. Die Schwester will ihn aufhalten - gemeinsam mit einem Polizisten, einem Arschloch und einem anderen Patienten besteigen sie den Fahrstuh, der zwischen der 6 und 7 Etage stecken bleibt. Als sie den Lift verlassen können, finden sie die Flur alle leer und still vor - Geistererscheinungen häufen sich, Leichen auch und "Lordi" sind als "Dämonen" auch dabei (und die finde ich sehr gut in Szene gesetzt).
                                                    Das spiel mit Zeit und mehrern Ebenen hat was von Silent Hill - es gibt einige creepy scenes (mit Zombies, Geistern usw.) - so das der Film - auch wenn er bodenloser Quark ist und auch von der Story schon da gewesen ist - 80 Minuten sehr gut unterhält. Er wirkt wie ein solider Horrorstreifen, den man sich früher aus der Videothek geholt hat. Sieht wertig aus, wie ein US-Film, obwohl das wohl eine finnische Produktion ist. - Ach ja - und Lordi singt nicht - es gibt nur einen Song am Ende des Abspanns, ansonsten stimmungsvoller Score. Fazit: überraschend solide und unterhaltsam.

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