So, was war das die Tage alles...
Star Wars Episode II: Angriff der Klonkrieger
Im Gegensatz zu Ep. I war hier schon etwas mehr los. Allerdings war auch die Tatsache, dass die Darsteller fast ausschließlich vor Greenscreens agierten, präsenter. Die drastische Reduzierung von Jar-Jar Binks wirkte sich positiv auf den Film aus, wurde aber mehr als nur ausgeglichen durch die imo krasse Fehlbesetzung des Anakin. Lucas wollte wohl einen Darsteller, der genau so kalt daher kommt wie die CGI-Kulissen... Einzig Ewan und Natalie bringen einen Hauch von Menschlichkeit ein in einer digitalen Welt, in der man es digital macht weil man es halt kann. Albernes Highlight war die Arena-Szene, in der Padme vom ziemlich hohen Pfahl direkt breitbeinig auf die von Anakin gerittene Echse springt (aua...) und ihm sofort einen Schmatzer auf die Wange drückt. Das ist reinster Cartoon.
Star Wars Episode III: Die Rache der Sith
Anakins Stimmungsschwankungen von der Intensität hunderter menstruierender Hyänen. Glaubhaft dargebracht wie gute Vorsätze fürs neue Jahr. Zwar ist die Stimmung angenehm düster, aber die unfreiwillige Komik ist teils erdrückend. So ist Palpatines Overacting schon weit jenseits der Grenze zur Parodie, und Anakins "Nein, doch, nein, was weiß ich..." nachvollziehbar von Schimpansen gezeichnete Baupläne für Whirlpools. Leider wirkt dann auch der Brückenschlag zur alten Trilogie arg gestrafft. Und Leia muss ein irrsinnig gutes Gedächtnis haben, wenn sie die paar Sekunden zwischen ihrer Geburt und Padmes Tod noch so gut im Kopf hat.
Star Wars Episode IV: Eine neue Hoffnung
Wie wohltuend, nach der Prequel-Trilogie wieder Figuren mit Identifikationspotenzial zu haben. Und funktionierender Chemie zwischen den Darstellern. Die schöne klassische "Rette die Prinzessin"-Story, und mir fiel dann doch extrem auf, wie ordentlich sich Lucas da teils bei Tolkien bedient hat. Zeitloser Klassiker, der immer wieder gut ist. Auch wenn die Sturmtruppen alle schielen... "Nur imperiale Sturmtruppen arbeiten so präzise!" Ja, ist klar, Obi-Wan... Und ich habe im Netz zwar nichts dazu finden können, aber ich habe das Gefühl, dass bei der DVD-Version noch nicht das "Swiss Made" auf der Spritze des Folterdroiden bei der Nahaufnahme unscharf gemacht worden ist. Und irgendwie ist mir auch noch nie so bewusst das stetig an- und abschwellende Maschinengeräusch auf dem Todesstern aufgefallen, das u.a. auch bei Blade Runner und Alien verwendet wurde. Und erst die vielen, großartigen musikalischen Themen, die bei den Prequels kaum mehr als Makulatur waren...
Star Wars Episode V: Das Imperium schlägt zurück
Es wäre müßig, all die positiven Aspekte aufzuzählen. Kurzum der mit Abstand beste Teil der Saga. Fantasievoll, spannend, düster, gut.
Star Wars Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Während Slave-Leia den Teenagern die Hose eng werden ließ, sah man sich wohl genötigt, die Reife der Vorgängers mit Kuschelteddies aufzuwiegen. Letztlich bleibt der Film etwas dünn und variiert mehr oder weniger Elemente aus den Vorgängern. Das macht er allerdings mit netter Action wieder wett. Einzig der nachträglich eingefügte Hayden-Geist sorgt für finales Sodbrennen.
Pusher 3
Milo ist einfach eine saugeile Figur. Refns Stil ist hier wieder sehr authentisch, fast schon dokumentarisch anmutend. Man fühlt sich tatsächlich voll dabei, wenn die ehemalige Nr. 1 (Milo) gleich zwei Probleme zu bewältigen hat: die Geburtstagsparty seiner Tochter... und Polen, Albaner und Türken, die ihn bescheissen wollen. Refn lullt einen wieder mit einem fast stets vorhandenen, speziellen Humor ein, um einem spätestens bei der Szene, in der Milo sich mit Hilfe eines alten Freundes einiger Probleme entledigt, in die Eier zu treten.
Vampire Nation
Zombieland mit Vampiren... und ohne Humor. Erstaunlich atmosphärischer Film, der die Endzeitstimmung gut rüber bringt und sich einzig den Fanatiker-Vampir hätte sparen können.
Drive
Audiovisuell über jeden Zweifel erhaben. Storytechnisch bei weitem kein Neuland, aber irgendwie angenehm altmodisch. Die Beziehung des Drivers zu seiner Nachbarin wird durch ihre zurückhaltende Art schön transportiert. Und auch diese Ruhe ist es, die die Gewaltausbrüche des Drivers überraschend kommen lässt. Bild, Ton und Darstellung vom Feinsten.
Exit
Ganz netter schwedischer Thriller mit Mads Mikkelsen und Alexander Skarsgard. Hat seine Momente, wirkt aber allgemein irgendwie zu unterkühlt füt Identifikation.
Das Omen
Klassiker, der rückblickend aber auch seine Längen hat. Zudem ist Peck darstellerisch hier dann doch etwas limitiert. Dennoch ordentlich, und die SloMo-Multi-Angle-Enthauptung legendär.
Damien - Omen 2
Etwas flotter als der Vorgänger, und Lance Henriksen war mal jung.
Das Omen (Remake)
Durchaus ordentlich, und Liev Schreiber ist auch etwas greifbarer als Peck. Man hat sich bei dem Film tatsächlich einige Gedanken gemacht und gut umgesetzt. Unverständlich allerdings, wieso die "Enthauptung" hier so unspektakulär und kurz abgehandelt wird. Bei den Deleted Scenes findet sich eine längere und imo bessere Variante davon. Überhaupt ist mit unverständlich, wieso die Deleted Scenes überhaupt entfernt/verkürzt wurden. Sie hätten sich gut eingefügt.
Hochinteressant hier auch das Making Of, das den Regisseur im Kampf gegen alle möglichen Widrigkeiten zeigt.
The Killer
Funktioniert immer noch prächtig und packt mich immer wieder voll. Blei und Tränen. Ein Traum.
Rambo - First Blood
Hier gibt es nichts groß zu sagen. Ganz großer 80er-Klassiker.
Andromeda
Ein paar Folgen Staffel 2. Und warum muss ich den drei weiblichen Hauptfiguren ständig auf die Hupen starren?