Jack ReacherIrgendetwas an dem Film hat mich anscheinend ganz gut unterhalten, denn der abschließende Eindruck war durchaus ok.
Die Geschichte allerdings war sehr voraussehbar, die Motive wurden mir ehrlich gesagt nicht wirklich klar. Cruise hatte seine Momente, wirkte aber über weite Strecken ziemlich hölzern und seine Anwaltspartnerin war genaugenommen ganz aus Holz (die unbewegliche Botox-Stirn hat einiges dazu beigetragen, woher kennt man die nochmal?), hat aber auch eine relativ begriffsstutzige, naive und auch undankbare Rolle gespielt. Werner Herzog fand ich einfach lächerlich, der sollte echt aufhören vor der Kamera. Und dennoch konnte der Streifen mit 2-3 netten Actionszenen (vor allem die Verfolgungsjagd) punkten. Die ein oder andere witzige Szene gabs auch. Robert Duvall hatte zum Beispiel einen coolen Auftritt. Das Ermittlerdingen von A nach B bis C hat mir ganz gut gefallen und Bilder, sowie Musik waren ordentlich. Oft sind Thriller in letzter Zeit so aalglatt und überstilisiert inszeniert, das war hier nicht so. Ich kenne die Vorlagen nicht, aber es kommt immer gut rüber, dass dies eine Romanverfilmung ist, vermutlich sogar eine recht gelungene. Die Tatsache, dass mal endlich wieder ein Thriller aus den USA ohne Pathos und unterschwelligen Patriotismus auskommt, kam auch gut.
Trotz der vielen kleinen Mängel vergingen die 125 Minuten recht flott und kurzweilig.