Torso - Säge des Teufels (1973)
Ich find's irgendwo schade, dass Filme dieser Art von den Machern damals wie Fließbandarbeit behandelt wurden. Anders kann ich mir die Schludereien, gerade bei den Italienen, nicht erklären. In "Torso" gibt es viele wirklich schöne Kamerafahrten und ein paar sehr gut montierte Szenen. Ich glaube ein Martino war sich dessen gar nicht bewusst. Denn an anderer Stelle wünscht man sich, dass die vielleicht nicht gleich den ersten Take genommen hätten, oder nochmal rübergeschaut hätten, um Fehler zu korrigieren. Anschlussfehler (Die Auflösung mit dem Tod des Jungen), teils schlechte Goremomente (Der Plastikkopf vom Straßenkrämer, Junge Junge war das mies. Oder eben der Wechsel von echten Körperteil zu viel zu weißen Puppen/Prothesen, wobei das vielleicht wegen des Themas sogar Absicht was, müsste ich beim nächsten Mal drauf achten, sah aber kacke aus). Mittlerweile brauch ich den Gore auch gar nicht mehr, zumindest bei Thriller oder Gialli. Mir ist es lieber wenn Kills mit filmischen Kniffen inszeniert werden, bevor sie rückblickend schlecht aussehen und mich aus dem Filmerlebnis rausreißen. Selbiges gibt es leider auch bei Argento. Ohne manche Splattereinlage wären diese Filme einfach insgesamt besser, würde ich behaupten. Ein bisschen Leerlauf hat "Torso" zudem, aber in der Zeit kann man zumindest die hübschen Mädels angaffen. Es bleiben die schönen Bilder und Frauen, ein paar spannende Szenen und die geile Musik. Ich muss noch überlegen, ob mir das reicht. "Die Farben der Nacht" vom gleichen Regisseur fand ich im direkten Vergleich etwas besser, wenn man die Filme denn überhaupt vergleichen kann.
Trotzdem hab ich weiterhin Bock auf das Genre. Nachschub ist schon unterwegs und bei YT hab ich auch ein paar Giallos entdeckt, die vielleicht eine Chance bekommen.
-