Das siebente SiegelInteressanter Mittelalterfilm mit kritisch beäugtem, religiösem Hauptthema.
Ein Ritter (Max von Sydow) kehrt von einem Kreuzug zurück nach Schweden und wird vom Tod in Person heimgesucht. Mit einer List fordert er den Tod in einer Partie Schach heraus, die viele Unterbrechungen hat. In der erspielten zeit, sucht jener Edelmann auf einer Odyssee durch ein von der Pest gezeichnetes Land, nach einem Beweis für Gottes Existenz.
Der Film ist zurecht ein Kultfilm, denn trotz der anspruchsvollen Idee hinter der Geschichte und des mehr oder weniger "phantastischen" Rahmens, ist der Film viel weniger Kunstfilm, als ich dachte. Man bekommt überwiegend triste, bodenständige Bilder aus dem Mittelalter. Die Angst und das Klammern an eine höhere Macht, die all das Elend erklären könnte, ist allgegenwärtig. Genauso gibt es Zweifler und Zyniker. Überraschenderweise hat der Film auch Humor, also zumindest ein bisschen. Aber auch richtig düstere Momente, wie ein verstörender, unheimicher Pestzug, der durch ein Dorf zieht. Bergman hat hier sein eigenes Theaterstück verfilmt und das merkt man in manchen Momenten auch. Trotzdem hat mir "Das siebente Siegel" ganz gut gefallen. Durch das eher ruhige Tempo, muss ich den vielleicht nicht so oft sehen, aber ich bin froh, die DVD endlich mal eingelegt zu haben. Der Film zeigt ein glaubhaftes Mittelalterszenario und funktioniert sowohl als Spielfilm, als auch auf symbolischer Ebene, Stichwort "Der Mensch auf der Suche nach Erkenntnis".