Verflucht (Cursed)
Wow, Christina Ricci hat sich ja zu ner richtig heißen Braut entwickelt. Abgesehen davon war der Film... nun ja...irgendwie "anders". Der Film bringt einen recht seltsamen Humor mit in das Werwolf-Schema. An manchen Stellen könnte man schon von Trash reden, weil ich nicht ganz weiß, ob bestimmte Sachen absichtlich so rüberkommen oder sogar ernst sein sollten. Die Teenie-Story ist ziemlich 08/15 und reisst niemanden mehr vom Hocker, die Werwolf-Szenen (bzw. immer bevor der Wolf auftaucht) waren stellenweise sehr klassisch ausgeläuchtet und es gab sogar Nebel. Dies und einige Anspielungen auf Wolfman haben mir sehr gut gefallen. Bei den Computereffekten bin ich beim Problem-Thema. Die Wolf-Puppe sieht im Grunde aus wie Oz in der ersten Buffy-Staffel, sehr viel Fell und Masse. Die geht im Grunde in Ordnung, auch wenn ich hier und da schmunzeln musste. Die Animationen hingegen sind schon hart an der Grenze und erinnerten mich ein wenig an den gurkigen "American Werwolf in Paris". Aber bei Craven wirkt das ganze auch irgendwie komisch und unterhaltsam (besonders der Hund). Das bringt mich zum nächsten Punkt: Es handelt sich um einen Wes Craven-Film. Abgesehen von einigen Klassiker-Anspielungen bzw. Huldigungen, die recht gelungen sind, hätte der Film auch von einem Neuling sein können, aber der gute Wes muss ja auch irgendwie seine Brötchen verdienen. Unterm Strich bietet "Cursed" gut 90 Minuten lang nette Unterhaltung. Wirklicher Horror kommt nur in 2-3 recht harten Szenen zum Vorschein. Dieser paart sich mit einer seltsam trashigen Atmosphere, die ich durchaus als positiv bezeichenen möchte. Abgesehen davon kann man sich die Ricci ansehen, die sich wirklich zu ihrem Vorteil entwickelt hat (besonders mit offenen Haaren :-) ). 6,5/10