Verhandlungssache fertig (8/10 wie schon oben geschrieben)
Irreversibel 10/10 ;-)
Volle Punktzahl und keinen einzigen weniger für dieses Meisterwerk. Alleine schon die Dramaturgie umgekippt zu haben und am "Ende" doch noch einen Schlag in die Fresse zu fabrizieren ohne die Geschichte in ihrer "ursprünglichen" Reihenfolge und ihrer Dramaturgie zu verändern ist unglaublich.
Die Feuerlöscherszene ist das härteste der Filmgeschichte und als sie die Nervosität der vorangegangen 20min in ihr entlädt ist man bereits nervlich völligst aufgerieben.
Die Optik ist ein Genuß, behauptet was ihr wollt, aber alleine schon Locationdesign, Farben und Einstellungen (soweit man die Bilder mal einzeln betrachtet und nicht als Fluß) sind genial.
Die Schauspieler unglaublich intensiv: Cassel, Belucci, der kleine Zuhälter und der beste Freund. Sie übertragen eine Nervosität, wie ich es bei einem Film noch nie erlebt habe.
Die Vergewaltigung. So, in dieser Weise und zwar genau so ist sie richtig platziert. Alles andere hätte den Gewaltausbruch gegen Ende als "highligh" dargestellt, so aber wird die Dramaturgie konsequent abermals nach "hinten" verschoben ohne ie Geschichte in ihrer eigentlichen Kontinuität zu zerstören. Es ist unglaublich was für einen Hass und Ekel diese Szene transportiert. JEDES Mal, wenn ich den Film sehe steigt die Wut erneut in mir hoch und zwar in keinem Deut abgeschwächt. Warum sollte eine Vergewaltigung weniger hart dargestellt sein? Warum soll sie weniger aufreiben, weniger explizit, kurz: "sanfter" dargestellt werden? Scheiße, vielleicht will es der ein oder andere nicht sehen, muss man akzeptieren, aber ich muss sagen: ich habe Vergewaltigungen noch nicht mit diesen Augen gesehen vor Irreversibel. Man liest davon, man denkt sich seinen Teil, dass es schlimm ist, ... aber dass so etwas dahintersteckt? Ich habe diesen Schlag in die Fresse gebraucht und er funktioniert JEDES mal und das ist absolute Weltklasse, wenn das ein Film schafft
Irreversibel ist ein Meisterwerk. Punkt und Aus ;-)