CRANK
Wow, der Transporter kann einpacken. Crank hat all das, was mir bei den Besson-Produktionen fehlte: Action non stop, einen sehr schwarzen Humor (aber auch Mainstream-Lacher), einige üble Brutalitäten, einen Jason Statham in seiner besten Rolle seit Snatch (obwohl ganz andere Richtung) und eine große Portion Ironie. Der Film ist dermaßen rasant, dass man richtig merkt, wie stark man mitgerissen wird. So wie der Protagonist sich immer wieder Adrenalin-Kicks verschafft, ist man auch als Zuschauer sehr aufgedreht, weil der Film einfach kaum Möglichkeiten zum Durchatmen lässt: Schnelle Schnitte, viel Stadycameinstellungen für den "Mittendrin statt nur dabei"-Eindruck und Konfrontationen am laufenden Band. Und genau das ist der große Pluspunkt von "Crank". Es wird nie langweilig, wie grundsolide die Geschichte auch ist. Statham fühlt sich in der Haut des Actionstars sichtlich wohl und topt seine bisherigen Leistungen in dem Genre problemlos. Wirklich toll finde ich, dass der Film mit nur 12 Millionen $ gedreht wurde, was für so eine Actiongranate recht wenig erscheint. Die Geschichte bietet wie gesagt nicht viel, ist bei dieser Art von Film (obwohl irgendwie sogar was neues) aber auch nicht wichtig. Der Film ist hart, witzig, visuell beeindruckend, mit großartiger Musik unterlegt und für mich vielleicht sogar der beste Actionfilm dieses Jahrzehnts. Geringe Abzüge gibt es noch, da der Film in der letzten halben Stunde ein ganz kleines bischen schwächer wird und die Kleine zwar geil aussieht, aber doch n bischen nervt. Das was "Running Scared" für das Thrillergenre war, ist "Crank" für die Action, ein Meilenstein. 8/10