Hätte gedacht, wir haben einen Thread zum neuen Western von und mit Tommy Lee Jones: The Homesman
Ich mache mich jedenfalls gleich auf ins Kino, läuft nur in einem Saal mit zirka 60 Plätzen. 1/10 davon geht auf meine Kumpels und mich!
Bericht folgt bei Interesse!
Davon hatten sie neulich bei WDR 5 gesprochen, es ging um die starke Frauenrolle, die ungewöhnlich oft im Western vorkommt.
Fand ich ganz interessant, zumal der Western ja irgendwo als absolutes Männer-Ding abgetan wird.
Mit bisschen Verspätung, dann hier noch meine 5 Cents:
Der Film fängt mit schönen Landschaftsaufnahmen von Nebraska an. Genau sowas mag ich halt einfach bei Filmen, egal ob Western oder nicht, mir gefällt die Landschaft in den Staaten einfach sehr.
Relativ schnell geht's dann eben um den Transport von 3 verrückten Damen in eine Kirche nach Iowa. Da sich von den 3 Ehemännern im kleinen Dorf keiner der Verantwortung stellen will, übernimmt die alleinstehende Mary Bee Cuddy (Hilary Swank) die Gefangenenkutsche. Sie ist eine (anscheinend) toughe Frau aus dem Staate New York und hat mit ein wenig geerbtem Geld im rauhen mittleren Westen eine kleine Farm. Sie ist zwar auf der Suche nach einem passenden Ehemann, versagt dabei aber doch sehr kläglich. Beim Einsammeln der 3 Verrückten trifft sie auf George Briggs (Tommy Lee Jones), den sie gerade noch so aus der Schlinge befreien kann. Allerdings nur unter der Bedingung, dass er sie auf dem Transport begleitet und beschützt. So machen sie sich also auf den Weg nach Iowa...
Ich habe im Vorfeld auch gelesen, dass Jones bei dieser Verfilmung auch mal die starke Frau im Western hervorheben wolle. Ich kenne mich schlussendlich in den Western zu wenig aus, aber starke Frauen scheinen seltener zu sein. Auf jeden Fall schafft es die Geschichte nicht vollständig, das Bild zu ändern. Etwas nach der Hälfte des Filmes ändert sich so ziemlich alles relativ überraschend! Von uns 6 wurde dieser Twist so nicht erwartet... Dadurch wird der Film aber nicht schlechter! Ich störte mich eher an den immer und immer wieder eingefügten humoristischen Stellen. Klar waren sie allesamt witzig, aber unnötig! Die Story ist hart und eigentlich traurig, da passt sowas nicht rein, schade. Wenn er konsequenter gewesen wäre, wäre 1 Punkt mehr drin gelegen:
Zusätzlich muss ich sagen, dass es für mich nicht ein typischer Western war.
Klar ist das Setting usw. typisch, aber Cowboy-Action mit Gunslingern und kämpfen gegen die Bösen oder Indianer gibt's nicht. Ein ruhiger Western eher. Ebenso erwähnenswert sind die fast durch und durch bekannten Gesichter. Miranda Otto, William Fichtner, Barry Corbin, Meryl Streep, John Lithgow, Hailee Steinfeld und sogar James Spader haben meist kurze, aber passende Auftritte.