Great Balls of FireDennis Quaid spielt den leicht durchgeknallten jerry Lee Lewis einfach genial. Hier und da überzogen, aber ich kann mir vorstellen, dass der Typ auch wirklich n bischen schräg war.
Die Inszenierung ist solide, ein paar Szenen waren wirklich nett. Der Knaller ist der Moment, wo Lewis Vorprogramm für Chuck Berry ist und alles "niederbrennt" (im wahrsten Sinne des Wortes).
Gegen Ende wird der Film etwas ruhiger und tragischer aber irgendwie swingt immer eine gewisse Ironie oder eben eine übertriebene Darstellung mit. Das hab ich nicht so ganz verstanden, aber schlecht ist der Film deswegen nicht.
Ein Hammer ist der Soundtrack, denn Jerry "The Killer" Lee Lewis höchst persönlich hat seine Hits aus den späten 50ern für den Film 1989 neu eingespielt. Der Sound ist unglaublich und absolut mitreissend. 6,5/10
Asphaltrennen (Two Lane Blacktop)
Oha, ich hab ja vorher einiges gelesen bezüglich ruhiger Film, keine Handlung, ein Film über Langeweile...
Leider passiert im Film auch wirklich sehr wenig. Es geht im Grunde nur um 3 Männer, die absolute Autonarren sind und deren Leben sich nur um Einzelteile und Motoren dreht. So wird auch über fast nichts anderes gesprochen. Große Action oder wirkliche Rennen sucht man vergebens. Es gibt dann Figuren, die zeigen, wie einsam und isoliert die Autonarren sein müssen, denn mit normalen Alltagsproblemen können sie nichts anfangen und wirken recht abgestumpft.
Tja, was bleibt sind relativ lockere 40 Minuten, aber ab dann passiert wirklich nicht mehr viel und der Film plätschert so dahin. Am Ende gibt es nochmal ne klare Ansage aber
keinen Knall wie in "Easy Rider"
.
Also im Grunde ein Film den man gut nebenbei schauen kann und dafür war er schon ok, denn alleine die Karren sind unglaublich geil! Der gammelige 55er Cevy ist eine der coolsten Karren, die ich in einem Film gesehen habe.
Ich denke aber, dass der geneigte Autorennfilm-Fan einfach entzugserscheinungen bekommt, denn versprochen wurde ein sehr guter Vertreter des Genres, es geht aber gar nicht um Unterhaltung, hier bestimmt die Aussage bzw. die Trostlosigkeit des ganzen den Film.
Sicher nicht uninteressant, aber eben auch recht ruhig und unspektakulär.
Für mich wars schon noch ne 6/10.
Tokio Gore PoliceSo, endlich gesehen und ne Meinung dazu.
Der Film ansich hat wirklich gute Ansätze und ist generell ziemlich gut in Szene gesetzt. Einige Szenen sind einfach reinstes Exploitation-Kino und dann gibt es ernste Ansätze, die mir ebenfalls gefallen haben. Das Gematsche ist teils schon sehr übertrieben und durchaus selbstzweckhaft, was ich schade finde, denn mit etwas weniger langgezogenen Blutorgien und etwas gestraffter Handlung sowie minimal weniger Ironie bzw. Blödelcomedy hätt das n richtig guter Film werden können. So bleibt ein lustiger, sehr schräger und ultra blutiger Streifen, der eben mit seinen 110 min. leider gut 15 min. zu lang ist. Aber besser als Machine Girl fand ich ihn dennoch. Hat zumindest ne interessante Story und einige wirklich gute Ansätze. 6,5/10