Nachdem wir Machete und Planet Terror gesehen hatten, und Madame von den vielen bekannten Gesichtern begeistert war, meinte sie, es wäre ja geil, gäbe es einen Film mit Stallone, Lundgren etc... und ich sagte ihr: Gibt es ja... Also geschaut:
The Expendables
Er hatte sich eine zweite (Heimkino-) Chance verdient. Und leider, leider, störten mich nach wie vor die gleichen Dinge. Die aufgesetzten und, sorry, teils dämlichen Dialoge von Opas, die es noch mal wissen wollen (wie so etwas RICHTIG geht, hatte Stallone in Rocky Balboa ja eigentlich schon mal gezeigt), fast schon eine gruselige Tattoo-Botox-Parade. Die Figuren - und das hätte bei einem Film mit diesem Cast nicht passieren dürfen - dünn und oberflächlich. Gibt Filme, da stört mich das nicht. Hier tut es das massiv. Jet Li extrem unterfordert, und wenn er mal kämpft, wird jede Form des Könnens durch die teils katastrophale Kamera und den furchtbaren Schnitt im Keim erstickt. Das Gleiche gilt für Gary Daniels. Die Wrestling Testosteron-Hackfleischfressen müssen wohl für die heutige Zielgruppe sein, aber sie geben dem Film nix, tragen nur Waffen und darstellerisches Unvermögen zur Schau. Lundgrens Figur ein Buch mit sieben Siegeln, und das nicht im bergmannschen Sinne. Statham als... Statham, immer gleich, Variationen ausgeschlossen. Und die FX sind nach wie vor teils fürchterlich. Sind einem mal die stellenweise erbärmlichen Greenscreen-Shots bei den Flugaufnahmen aufgefallen (die Landschaft, die man durchs Fenster sieht)? Ich sag's ungern, aber der Film bleibt nach wie vor eine herbe Enttäuschung für mich.
Born To Raise Bauch... ähm, Hell
Ostblock galore. Seagal hat allerdings noch flinke Händchen und bricht den ein oder anderen Bukarest-Knochen. Da hat er durchaus schon schlechteres in letzter Zeit gemacht. Und die Mädels sind teils auch ansehnlich, wenngleich etwas arg schminkbratzisch.
Fight To Win
Einer von Cynthia Rothrocks letzten HK-Kloppern. Die Fights sind schon ganz ordentlich, aber zu selten. Es herrscht genau die Art von Humor, die einige hier zurückschrecken lassen und die Tür vor einigen wirklich guten Asiaten verschließen. Die albernheit ist schon fast schmerzhaft hier.
Red Force (aka In The Line Of Duty 4)
In den späten 80ern kam eine Flut von Cop-Movies aus HK, gespickt mit diversen Handkanten und Bleivergiftungen. Dieser hier ist ein Prototyp und einer der Besten aus der Ecke. Solide inszeniert, gute und ausreichend vorhandene Action, eine schnucklige Cynthia Khan, ein trotziger und agiler Donnie Yen (und der Tritt tatsächlich seine Kippe auf dem Küchenfußboden aus, ich dacht ich seh net recht...), und Michael Wong as dandy as ever. Handlung... kennt man schon, nix neues. Aber flott, nicht zu "lustig", unterhaltsam. Und die DVD von hdmv ist tatsächlich sehr ordentlich.
Ohne jede Spur
Solider und durchaus spannender Thriller mit Brittany Murphy. Und tatsächlich spielt er mit der Erwartung des Zuschauers. Nach 5 Minuten hatte ich eine Theorie, die im weiteren Verlauf tatsächlich untergraben wurde. Gibt es also auch noch. Schade um Brittany, sie war schon irgendwie schnucklig, und auch nicht schlecht in diesem Film.