Der Vorleser
uaaaah - Gefühlskino mit Anspruch heißt es in der TV Movie. Gepflegte Langeweile ohne Hirn trifft es eher. So - nun Butter bei die Fische:
Immer heißt es - Horrorfilme (oder Action usw.) sind doof. Die Charaktere verhalten sich unlogisch, die Story ist nicht nachvollziehbar, die Motivation der Figuren wird nicht klar usw. - Das mag ja auch bei so manchem Film zutreffen gar keine Frage. Aber wenn Cineasten dann solche preisgekrönten Filme wie "der Vorleser" anführen - dann wird die ganze Diskussion ad absurdum geführt.
Sorry - aber das Verhalten der Figuren in dem Drama wird nicht klar. Es passieren Handlungen, die nicht nachvollziehbar sind. Die erste Stunde des Filmes wirkt wie ein Nummernrevue von Liebesszenen - es wir nie klar, was das Paar aneinander findet usw. Manches Verhalten (z.B. die Bahnszene etc.) erschließt sich dem Zuschauer gar nicht. Und der ganze Konflikt der zweiten Hälfte (Prozess) wird auch nicht logisch erklärt ... Wenn er die Frau liebt, warum hilft er ihr nicht? Die Frage drängt sich als erstes auf ... Und wenn das mit dieser ganzen "Anti-Nazis" Stimmung zu erklären ist - warum wird das nie thematisiert? Die einzige Szene (mit Bruno Ganz) die darüber Aufschluss geben könnte, lässt einen ratlos zurück.
Wenn Anspruch "fehlende Motivation für Charaktere und Löcher in der Geschichte" bedeuten, dann ist "Woodoo" ebenfalls großes Gefühlskino (ja - hier gibt es wenigstens Angst und Terror).
Ganz ehrlich - je mehr "hochkarätige Dramen" ist sehe - desto mehr schreckt es mich an. Sorry - aber der Film ist für die Tonne! Auch wenn er von den "Weinsteins" ist!