Lost Girls & Love HotelsDer Film möchte gerne ein zweiter Lost in Translation sein.
Eine ziellose Englischlehrerin (Alexandra Daddario) irrt in kultureller Dissonanz durch Japan. Ihre innere Zerrissenheit treibt sie alltäglich durch kurze Affären in Love Hotels und von einem Besäufnis zum nächsten.
Schließlich trifft sie auf einen geheimnisvollen und äußerst anziehenden Yakuza, dem sie sofort vollkommen und hoffnungslos verfällt. Er hat natürlich kein Interesse an einer richtigen Beziehung, hilft ihr jedoch letzten Endes wieder auf die richtige Bahn zurück.
Was Lost In Translation so stark und wundervoll gemacht hat, unter anderem diese Stimmung und tiefe Verbundenheit zu den nachvollziehbaren Figuren in ihrer inneren Einsamkeit, das fehlt hier vollkommen. Die gesamte Geschichte der Hauptfiguren wird uns nie glaubhaft vermittelt, ihre Motivation wird nicht greifbar, sie werden nicht sympathisch gemacht und nach kurzer Zeit verliere ich als Zuschauer fast gänzlich das Interesse an ihrem Schicksal.
Einzige Bonuspunkte sind Daddario, die hier aber nur mit einer schwachen Darbietung untergeht, und Japan als Schauplatz, dessen volle Faszination sich hier aber auch nie ganz entwickeln darf.