Express in die Hölle
Ok, da hatte ich was ganz anderes in Erinnerung. Anstatt Zugentführung geht es um 2 Gefängnis-Ausbrecher, die auf den falschen Güterzug springen.
Führerlos und mit zerschlissenen Bremsen rasen sie zusammen mit einer Lokführerin Richtung Tod.
Die erste halbe Stunde wird das Leben im Knast und der Ausbruch der beiden Protagonisten (Eric Roberts, John Voight) gezeigt.
Das ganze ist relativ bodenständig inszeniert. In neuer Freiheit mit dem Plan auf einen Zug zu springen setzt dann gefühlt das erste Mal Musik ein und was für eine.
Der Sound drückt einen in den Sitz, dieses Gefühl von Weite, das kraftvolle des immer schneller werdenen Zuges, all das wird immer Mal wieder durch diesen Teil der Score-Musik beeindruckend unterstrichen.
Die Geschichte ansich ist relativ dünn und dient im Grunde nur dem Schaffen dieser ausweglosen Situation und als Aufhänger für die gandiosen Außenaufnahmen.
Hinzu kommt noch ein hervoragender John Voight und fertig ist zumindest ein überwiegend packender Actionthriller.
Das darf man nicht zu wörtlich nehmen, denn Action ausgehend von den Figuren gibt es relativ wenig und man hätt das ganze ruhig 10 Minuten straffen können. Unterm Strich hat mir auch irgendwas gefehlt, daher reichts nicht ganz zum Kracher, aber dennoch ist "Runnaway Train" empfelenswert.
7/10