Eine Handvoll blanker Messer
- Bavas "Wikinger-Film" Mitte der 60er ist eigentlich eine Variante von "Mein großer Freund Shane" und tatsächlich eher ein Western. Obwohl Bava nie so das Händchen für Western hatte (seine Filme orientierten sich eher an US-Vorbildern), ist dieser eigentlich mit 84 Minuten recht flott und knackig. Cameron Mitchell kommt gut als Fremder (mit düsterer Vergangenheit) - auch wenn so manche Storywendungen arg konstruiert sind. Die Kloppereien und Kampfszenen sind gut inszeniert und die Bildkomposition ist hervorragend. Kein Bava Highlight, aber trotzdem sehr unterhaltsam.
Die Hexen von Eastwick
- ewig nicht mehr gesehen. Wenn man einen Teufel/Dämon braucht ruft man in Hollywood Jack Nicholson an. Ich hatte nicht mehr in erinnerung, dass der Film von der Sprache arg vulgär ist. Cher, Susan Sarandon und Michell Pfeiffer als "Hexen", die sich einen geheimnisvollen Mann herbeiwünschen, damit im Ort was passiert - genießen zunächst ihre "Befreiung", bevor sie dann den fiesen Möpp loswerden wollen. George Millers Film wird immer als Komödie verkauft, dabei ist er mehr Horror-Groteske mit Effekte von Rob Bottin und herrlich überdrehten Szenen. Bei dem Film kann man auch gut Kirschen essen... lecker. In dem Film werden auch Regeln der Normalität außer Kraft gesetzt, aber das akzeptiert man einfach als Zuschauer. Wenn die Mädel anfangen zu schweben oder in Gegenwart von Nicholson das Obst verfault, hat man angenomme, dass unheimliche Mächte im Spiel sind. Im Endeffekt sollte man den Film nicht ernst nehmen - schade ist, dass Hollywood solche Charakter-driven Pictures mit Star nicht mehr bringt. Mir fallen keine vergleichbaren Sachen ein, die sich der Realität verweigen und nur Unterhaltung sein wollen... außer Superheldenfilme.