Drei Halunken und ein Halleluja
- obwohl Bava eigentlich kein Western Regisseur war, ist diese Westernparodie nicht ohne. Brett Halsey und Charles Southwood sind zwei Gauner, die sich wie Spencer/Hill gegenseitig immer aufs Korn nehmen und provozieren - und am Ende doch füreinander das sind. Der Film ist herrlich überdreht und comichaft überzeichnet. Es geht um einen Schatz, dem die beiden Halunken und der Reverend, ein Russischer Pyromane - hinterherjagend. Es gibt viel Prügel, Ballerei, dumme Sprüche und vor allem Marilu Tolo, die als Indianer-Prostituierte ganz klar den Film rockt. In allem - spaßiger Italo-Western, der zwar nie Bavas-Horror-Werke erreicht, aber für einen unterhaltsamen Abend sorgt.
Evil Knights
- mal wieder gesehen. Trotz peinlicher Dialoge und schlechter Schauspieler, waren die 67 Minuten nun nicht langweilig. Ich schwelge in Erinnerungen und entdecke am Laufenden Band Sachen, die man hätte besser machen können/müssen. Aber egal - macht Spaß.
Alphabet - Angst oder Liebe
Kritischer Blick auf unsere Bildungssysteme - die Dokumentation geht um die ganze Welt und zeigt an verschiedenen Beispielen auf, dass die Schulen (und Firmen) oft auf Leistungsdruck und Konkurrenzdenken ausgerichtet sind - und dabei Kreativität und Selbstständigkeit vernachlässigen. Großes Thema etwa in China, wo ein Professor der Regierung genau das aussagt. Interessant sind auch die Sichtweisen eine ehemaligen Telekom-Vorstandes, eine Uni-Absolventen mit Down-Syndrom oder eines Gitarrenbauers, der nie eine Schule gesehen hat. Mir wurde der Film empfohlen, da wir in unserer Stadt nun einen "Malort" haben. Auch der Pädagoge Arno Stern, der das Malspiel entwickelt hat, kommt in dem Film zu Wort. Super-Interessant und vor allem - gibt der Film einen Denkanstoß, der die festen gesellschaftlichen Strukturen erfolgreich in Frage stellt.