Casa De Mi Padre Ziemlich abgefahrener Streifen mit Will Ferrell. Der Gag ist, dass der komplette Film auf Spanisch gedreht ist und scheinbar eine Parodie auf den südamerikanischen Film an sich sein soll. Hier werden vor allem die großen Gefühle der Telenovelas überzogen durch den Kakao gezogen. Zudem verarscht man die wohl billige Machart vieler mexikanischer Filme. Das wird hier alles im Hintergrund aufs Korn genommen. Billige Matte Paintings, Pappkullissen, offensichtliche Rückprojektion beim Autofahren, offensichtlich reiten die Darsteller auf irgendwelchen Böcken, nicht auf Pferden, wenn man nur die Oberkörper sieht usw.
Das was "The Editor" für den Giallo und "Tote tragen keine Karos" für den Film Noir war, ist "Casa De Mi Padre" für den südamerikanischen Seifenoper-Heimatfilm. Überraschend fand ich, dass der Film sich nach und nach zu einem Gangsterfilm mit extrem blutigen Ballereien am Ende entwickelt (natürlich immer mit Augenzwinkern). Blood Packs Galore.
Mir gefällt hier gut, dass der Film nicht aggressiv auf witzig macht und Gag an Gag reiht, sondern den Humor durch Überzeichnung eben jener parodierten, schnulzigen Billigfilme bringt.
Alleine schon die Art, wie Ferrell Spanisch spricht und immer etwas drüber spielt, find ich schon saukomisch. Hab den Streifen im O-Ton mit dt. UTs geschaut.
Doch, der hat mir gefallen, war echt mal was anderes und weit entfernt von dem, was man vielleicht erwartet, uriger, sympathischer, einfach ein bewusst schlechter Film, der sehr unterhaltsam ist. Für mich ist der Plan klar aufgegangen.