Die Tage gesehen:
Dune - Kinofassung
- ich liebe diesen Film immer noch. Er ist toll ausgestattet, hat eine Knaller Besetzung und auch die viel gescholtenen Spezialeffekte, finde ich wunderschön in Szene gesetzt. Ohnehin sieht der Film durch die Kamerarbeit von Freddie Francis optisch grandios aus. Die große Schwäche ist einfach die dramaturgische Umsetzung. Denn ohne Kenntnis des Buches steigt man durch den Figurenwust gar nicht durch. Den Roman in zwei Stunden zu packen ist quasi unmöglich - auch die Mischung als Dialog und Gedanken (oft zur Erklärung) wirkt unglaublich holprig. Nun - auch wenn die Jodorowsky Verfilmung eine ganz eigene Interpretation gewesen wäre ... und die kommende Verfilmung vielleicht das ganze einfach an den Zuschauer bringt- Ich mag den Film von Lynch dennoch. Punkt.
Die tödlichen Bienen
- den kannte ich noch nicht. Von der Prämisse wirkt es zunächst wie eine Kopie von "Die Vögel" ist es aber nicht. Eher ist es ein Krimi, der vom Cover her die Nähe zu Psycho darlegt. Kein Wunder, denn das Drehbuch ist von Robert Bloch. Die Effekte sind dem niedrigen Budget geschuldet - leider sind die Bienen nur einkopiert, aber dennoch ist der Film mit 83 Minuten Flott und spannend. Es geht um einen Psychopathen, der Killerbienen züchtet und der Polizei immer wieder Breife schickt. Leider nehmen die ihn nicht ernst genau. Nun die Sängerin Vikky Robbins macht Erholungsurlaub auf der Möwen-Insel bei einem Bauern, der auch Bienen züchtet. Alles ist sehr merkwürdig - die Beziehung des Bauern zu seiner Frau ist mehr als unterkühlt und sein komisches Benehmen macht auch Vikky misstrauisch. Sie lernt einen andern Bienenzüchter kennen, dem sie sich anvertraut und mit dem sie gemeinsam dem Bauer auf die Spur kommen möchte, besonders als die Ehefrau von den Bienen zu Tode gestochen wird... natürlich kommt am Ende alles ganz anders.
Amicus ging immer andere Wege als Hammer - weniger Gothic Horror, mehr Grusel im Heute. Dafür gab es tatsächlich weniger Sex und Gewalt als bei der Konkurrenz. Doch durch die guten Handwerker und die tollen Schauspieler wirkten die Filme trotz kleinem Geld immer hochwertig. Übrigens: Die tödlichen Bienen waren der erste von mehreren Bienenfilmen, die ab den 70ern folgenden sollten.