In den Krallen des Hexenjäger
- im Gegensatz zur Grütze "Der Keller" kommt Tigon nun wieder mit einem Knaller, der ebenfalls zu den Ursprüngen des Folkhorrors zählt. Also - in einem kleinen englischen Dorf im 18 Jahrhundert, stößt ein junger Bauer auf das Gerippe eines teufelsähnlichen Wesens. Als er seinen Fund dem Richter, der gerade im Ort residiert, zeigen will, ist das Zeug weg. Ab da geschehen merkwürdige Dinge. Eine Junge Frau verliert den Verstand, eine anderes junges Mädchen findet auf dem Feld eine Teufelskralle und gründet eine satanistische /heidnische Sekte, die (nicht nur) die Jungend im Dorf verführt. Dann häufen sich die Todesfälle - die Opfer weisen "Teufelshaut" auf, das mit Fell bedeckt ist. Der Richter, der eigentlich den Aberglauben ablehnt, beschäftigt sich mit der Materie und beginnt an den Dämon zu glauben. Er holt sich Hilfe aus London und macht Jagd auf die Sekte und ihren unheilvollen Herren.
Der Film ist ähnlich wie der "Hexenjäger" sehr realistisch gefilmt. Natürlich Farben, keine Licht-Spielereien. Da ganze wirkt sehr nüchtern. Bis zum Ende wird nie klar, ob es sich um einen echten Dämon handelt oder ob da doch ein Mensch hinter steckt. Erschreckend ist eben die Bildung der Sekte unter Angel Blake, die als gemeine Verführerin, sogar den unschuldigen Priester der Vergewaltigung bezichtigt usw. Neben dem Intrigenspiel, gibt es aber auch Szenen - wo die Menschen vom Bösen infiziert werden. Ein Junger Mann hackt sich im Wahn die Hand ab usw. - Der Film setzt weniger auf Horror und Spannung, sondern eher auf eine unheilschwangere Atmosphäre, der ich mich nicht entziehen konnte... Tatsächlich würde ich ihn in einem Atemzug mit "Witchfinder General" und "Wicker Man" nennen. Das Finale mit dem Kampf ist leider etwas schnell und billig geraten. Tja - da ging Tigon mal wieder die Kohla aus, was? Egal - auf jeden Fall ein Film, den man in der Sammlung behalten kann.