Lautlos im Weltraum (1972)
Den hatte ich nie gesehen und mir ist jetzt auch klar geworden, warum der bei den großen Sci-Fi Klassikern selten genannt wird. Die hippieske Ökobotschaft und die unfreiwillig komischen Roboterhelfer tragen nicht unbedingt dazu bei, dass ich den Film komplett ernstnehmen kann. Der Kern ist ja richtig und lobenswert, aber an der Umsetzung hakt es etwas. Das hat unter anderem auch mit dem Overacting von Bruce Dern zutun. Den mag ich ja eigentlich sehr gerne, aber hier meint er es oft ein bisschen zu gut. Das Highlight sind die tollen Raumschiffmodelle und die Atmo der Weltraumszenen ist ebenfalls toll. Der ist insgesamt nicht schlecht und mit knapp 90 Minuten auch angenehm übersichtlich, aber so richtig überspringen konnte der Funke nicht bei mir.
Buster Keaton Double Feature:
Sherlock Jr. (1924)
Ein Filmvorführer und Hobbyschnüffler macht einer jungen Frau den Hof und muss es mit einem Konkurrenten aufnehmen. Dieser stellt sich als Dieb heraus und scharrt eine ganze Gangsterbande hinter sich. Keaton nimmt die Ermittlung auf und manövriert von einer lustigen Situation zur nächsten. Der Film hat ein paar bahnbrechende Momente in denen beeindruckend getrickst wurde und 2-3 irre Stunts gibt es auch. Keaton steigt in die Kinoleinwand ein, fährt eine sehr lange Strecke auf dem Lenker sitzend Motorrad und springt durch einen Menschen durch (WTF!).
Mit 42 Minuten hat dieser Stummfilm die perfekte Länge und macht einfach nur Spaß.
mit Tendenz nach oben
Three Ages (1923)
Der war dagegen eine kleine Enttäuschung. Die 65 Minuten ziehen sich leider vorallem, weil der Humor weit weniger sitzt, als bei "Sherlock". Es werden in Zeitsprüngen 3 ähnliche Geschichten erzählt, in denen der Ablauf sehr ähnlich ist. Wieder geht es darum zu Herzdame zu erobern, was ziemlich schwierig ist, wenn man so ein kleiner unscheinbarer und nicht wohlhabender Mann, wie "The Boy" ist. Der Film will zeigen, dass es keine großen Unterschiede zwischen diesem Vorhaben in der Steinzeit, während des römischen Reiches und in der Neuzeit gibt. Erwähnenswert sind hier auch ein paar Stunts, die teils absolut lebensgefährlich wirken. Buster Keaton war auf jeden Fall der Jackie Chan seiner Zeit. Für diese Momente lohnt sich der Film schon, aber er war doch ein ganzes Stück schwächer als oben genannter.
-