Skins - Gang Boyz (1994)
- dieses Drama von Wings Hauser kommt in der imbd total miserabel weg. Keine Ahnung warum, denn der Streifen ist von dem B-Movie König inszeniert, produziert und die ganze Hauser Familie spielt mit. Vielleicht liegt es daran, dass keiner so richtig was mit dem Film anfangen kann und der deshalb unter dem Radar läuft. Nun - auf der einen Seite ist der Film recht brutal, auf der anderen Seite so schmalzig Klischeebelastet, dass es wehtut.
Nun - Der Film beginnt mit einer recht fiesen Sequenz. Marjoe ist 15 und schwul. Nach einem Date will er nach Hause und verpasst seinen Bus. Da wird er von ein paar Skins aufgegabelt, die ihn in ihren "Schuppen" bringen. Dort herrscht der fiese "Bentz" (Cole Hauser) mit seiner kahlrasierten Affenbande. Dort wird der Junge erstmal richtig zur Sau gemacht (hier wurde offenbar gekürzt) und brutal misshandelt. Er wird schwer verletzt auf dem Walk of Fame abgelegt. Seine Mutter (Linda Blair!!!) Maggie ist entsetzt und will ihren Jungen natürlich rundum beschützten. Als ersten Schritt holt sie Daddy nach Hause - denn Joe war mal Polizist. Leider ließ ihm im Dienst ein kleiner Junge vor den Lauf der Waffe - worauf er seinen Job verlor. Er wurde Alkoholiker und zog nach Mexiko. Doch Maggie holt ihn aus der Wüste nach Hause, weil der gemeinsame Sohn einen Vater braucht. In der Zwischenzeit terrorisieren die Skins die Stadt und vergewaltigen munter unschuldige Frauen (die nächste gekürzte Szene). Joe setzt sich auf die Spur der Assis und will mit einer Waffe Gerechtigkeit schaffen. Leider ist er als Alki nicht in der Lage Bentz abzuknallen und wird von denen fröhlich verprügelt und dann der Polizei übergeben (schließlich ist Joe eingedrungen und hat alle mit einer Waffe bedroht). Jetzt kommt Joe zur Besinnung und entscheidet sich für den "kalten Entzug". Hey und so langsam kommt der Alte wieder auf die Beine - Die Familie nähert sich wieder an. Dann wird Joes alter Partner und Freund der Familie krankenhausreif geschlagen. Die Polizei ist machtlos - doch Joe und Maggie organisieren andere Gangmitglieder und rechtschaffene Bürger für die letzte Schlacht...
Der Film ist natürlich nie bei uns erschienen. mir lag die englische DVD vor, die wohl Cut ist (oder die R-Rated ist bereits so). Irgendwie hat der Film einen großen Anteil Familiendrama, dann auch wieder Milieustudie ... Allerdings sind die Skins nicht sehr differenziert gezeichnet, naja - sollen sie wohl auch nicht. Nur Bentz sticht aus der Masse heraus. (allerdings sieht die Nazi-Mode von 1932 an dem Typen irgendwie peinlich aus. Hemd, Hosenträger usw. wie halt die "besseren" Skins so aussehen). Die Annäherung der Familie ist schon echt too much - und das Finale brachte mich echt zum schmunzeln. Als dann die "treuen Amerikaner" (natürlich mit Linda an der vordersten Front, aber auch das Vergewaltigungsopfer ist dabei) mit Baseballschlägern in den Skin-Schuppen eindringen und die Affen aufmischen, musste ich dann aber echt lachen. Das ist zwar irgendwie cool - aber wirklich lächerlich. Am Schluss war der Film aber doch irgendwie unterhaltsam - besonders, da Bösewicht Bentz immer noch da draußen ist und seine Propaganda vom Stapel lässt.
Baby Blood (1990)
- der erste echte französische Splatterfilm, mit viel Blut und eine großen Portion Humor. Der Film war damals auf VHS (war leicht gekürzt) trotzendem super unterhaltsam. Ein "Parasit" nistet sich bei Yanka ein und will dass die Frau ihn austrägt. Doch um zu wachsen, braucht das Ding Blut. Yanka zieht eine Blutspur durch Frankreich, bis sie am Schluss dann ein monströses Wesen gebiert.
Die Dialog Duelle zwischen Yanka und dem Wesen sind eigentlich sehr witzig. Der Film nimmt sich ohnehin nicht besonders ernst und lebt von einigen splattrigen Szenen und der molligen Emmanuelle Escourrou, die nicht nur wegen ihrer Zahnlücke mit der guten Beatrice Dalle verglichen wird. Sie hat auch keine Angst Nacktszenen mit extremer Gewalt zu spielen - und trägs so diesen Film quasi alleine. Der Film ist mit rund 84 Minuten auf DVD recht temporeich und hat eigentlich keine Längen. Ich wollte den Film eigentlich aussortieren - aber irgendwie gefällt mir der Film, so dass ich mit einem Upgrade liebäugele, den die Dragon DVD ist nicht anamorph und Qualitativ etwas unterdurchschnittlich. Bester 90er Splatter-Klassiker aus Frankreich - lange vor der "Terrorwelle". Regisseur Robak spricht in Interview über die Schwierigkeiten, die der Film hatte, da so was in Frankreich nicht gemacht wurde. Auf jeden Fall steckt Herzblut drin - ich kann diesen Film jedem Horrorfan durchaus empfehlen.
Lady Blood (2008)
- im ersten Teil gibt es als Gag ein Plakat an einem Fenster mit der Aufschrift "Baby Blood 2". Tatsächlich kam 2008 ein Film der an die Ereignisse anknüpft... und sich als unglaublicher Schrott rausstellt. Denn Regisseur Jean-Marc Vincent liefert einen Film ab, der irgendwo zwischen Amateur und Independent-Produktion angesiedelt ist. Die Optik sieht nach 28 Days later aus und passt überhaupt nicht. Alles wirkt einfach nur billig. Das hätte Robak besser hin bekommen...
Dabei sind die Voraussetzungen gar nicht schlecht - denn Emmanuelle Escourrou ist wieder als Yanka zu sehen. Doch sie ist mittlerweile verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet bei der Polizei. Als dann wieder Morde passieren, die an ihre Vergangenheit erinnern, glaubt sie das "Wesen" ist wieder da - und liegt richtig. Doch auch andere Kriminalfälle warten auf sie, wie zum Beispiel ein Mafiakleinkrieg. Yankas neuer Partner kommt allerdings den Ereignissen von damals auf die Spur.
Es ist eigentlich toll, Emmanuelle Escourrou wieder zusehen. 15 Jahre später sieht sie attraktiver aus denn je und ist auch nicht mehr so dralle. Auch Cameos von Philippe Nahon und Xavier Gens ließen auf etwas besseres hoffen. Leider wurde ich enttäuscht. Der Film ist einfach nur Scheiße - auch wenn die Idee an sich recht brauchbar ist. Yanka muss ihre Vergangenheit verbergen und wird von ihrem "Geschöpf" verfolgt. Nur die Umsetzung ist katastrophal unterirdisch, das auch nur 81 Minuten echt zur Zerreißprobe werden. Die Schauspielerin hat mich das zwar durchhalten lassen, aber - ein zweites Mal schau ich den bestimmt nicht mehr.