Videoabend mit Kumpel:
- Tom Horn
... Steve McQueens letzter Film ist wiederum ein Abgesang auf den Western. Realistisch, ruhig und auch melancholisch. McQueen hat wohl während der Dreharbeiten von seiner Krebserkrankung erfahren und ich finde man sieht es ihm auch an. Die wenigen Shootaouts und Actionsezenen sind wohldosiert und punktgenau inszeniert. Den Schluss fand ich unfair und hat mich was deprimiert zurückgelassen, aber das soll wohl so sein.
- Dark Glasses
... ja, ich kann manchen Kritikpunkt verstehen. Argentos neuester hat Logiglücken, die Stunts sind nicht auf Hollywood-Niveau und der Blutgehalt ist auf niedirgem Level. Der Schluss ist leider etwas plötzlich und schnell vorbei. Da ist garnatiert gekürzt worden. Dennoch fühlt es sich an wie ein Argento - Beleuchtung und Kamera sind argentotypisch und fühlen sich als als ob Argento nun 2021 einen Film gemacht hätte... So! Hat er auch! Nicht sein bester, aber auch nicht sein schlechtester.
Mir hat er super gefallen - und alle anderem brauchen gar kein ABER reinschmeissen. Einfach Fresse halten. Guter Giallo, wo Argento sich ein wenig selbst zitiert, um nachher die Regeln zu brechen. Hinweis: ich bin aber auch nicht objektiv.
Viy
- russischer Gruseklassiker von 1967, der eher wie ein Märchenfilm aufgezogen ist. Der Film ist auf russisch, in Vollbild und wirkt wie ein typischer Film seiner Zeit. Bunt und am Schluss absolut surreal. Der Auftritt des Viy ist etwas albern und erinnert an die Muppetshow - hey, aber die Kirchenszenen sind super inszeniert und haben einen ganz eigenen Stil - erinnerte etwas an die Mischung aus Corman, Italo-Gothic und Hammer. Mit 76 Minuten recht kackig, kommt einem aber etwas länger vor. (Muss am Tempo liegen) - ein Klassiker der Filmgeschichte, der oftmals unter dem Radar läuft.