Spaceman: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt (2024)
Seit 189 Tagen ist Jakub (Adam Sandler) nun mittlerweile im Weltall unterwegs. Das Ziel: eine mysteriöse rosafarbene Wolke nahe dem Jupiter, von der sie sich neue Erkenntnisse erhoffen. Seine eigenen Gedanken kehren jedoch immer wieder zur Erde zurück, genauer zu seiner Ehefrau Lenka (Carey Mulligan), die er auf der Erde zurückgelassen hat. Umso mehr, da außer ihm niemand in dem Raumschiff ist. Fast niemand. Tatsächlich entdeckt er nach einer Weile eine Spinne, die sich in dem Fahrzeug befindet. Diese ist intelligent und zur telepathischen Kommunikation fähig, was für den Raumfahrer eine willkommene Gesellschaft bedeutet. Immer wieder versinken die beiden in Gesprächen, sei es über die Menschheit insgesamt oder die Ehe, die dabei ist, sich endgültig aufzulösen …
Adam Sandler mal in so einer ernsthaften und nachdenklichen Rolle zu sehen War auf jeden Fall mal was anderes. Gut hinbekommen hat er das allemal, zumal der Film fast eien One-Man-Show mit ihm ist. Mit ihm und der außerirdischen Riesenspinne!
Der Film ist angenehm entschleunigt, ohne jemals langweilig zu werden. Und er lebt eigentlich nur von den Dialogen zwischen Sandler und der Spinne, gespickt mit einigen Rückblenden. Dabei werden einige interessante Themen angesprochen, vieles bleibt jedoch offen oder ungefragt. So hätte ich eigentlich gerne mehr über die außerirdische Spinne erfahren, aber das scheint schon Adam Sandlers Figur nicht wirklich interessiert zu haben. Schade, aber darum geht es im Grunde auch gar nicht.
Das Ende ist dann ziemlich mysthisch und interpretierbar, was ich meistens nicht so mag, was ich hier aber schon geahnt bzw. befürchtet hatte. Und es passt eigentlich schon gut zum restlichen Film, also so what.
Toller Film, Empfehlung!
Vampire Nation (2010)
In einem Amerika, in dem sich die Vampire erhoben und das Land zum Zusammenbruch gebracht haben, gehören auch die Eltern des jungen Martin (Connor Paolo) zu den zahlreichen Opfern. Martin selbst hat die Vampirattacke auf seine Familie nur dank der Hilfe von Mister (Nick Damici) überleben können, einem raubeinigen Vampirjäger. Martin begleitet fortan Mister auf seinem Weg nach Norden, nach "New Eden", einem Ort der weitestgehend vampirfrei sein soll. Martin wird zu Misters Gehilfen, welcher ihm in die Kunst der Pfählens einführt, ihn zu kämpfen und zu jagen lehrt.
Auf ihrer Reise durch die Staaten treffen sie neue Gefährten, wie die Schwangere Belle (Danielle Harris), den ehemaligen Soldaten Willie (Sean Nelson) und die Schwester eines Klosters (Kelly McGillis). Zwischen letzten freien Stätten der Menschlichkeit lauert dabei die Gefahr niederträchtiger Mitmenschen ebenso, wie die allgegenwärtige Bedrohung durch die Vampire.
Hey, was für ein cooler Film! Bei dem Titel in Verbindung mit dem Cover war ich erstmal skeptisch, die sind irgendwie unglücklich gewählt finde ich, aber der Vergleich mit "The Road" lies mich aufhorchen. Inhaltlich sind da natürlich nicht wenige Paralellen auszumachen, jedoch ist Vampire Nation weniger Düster und vielleicht auch ein bißchen stylischer und cooler, und das finde ich in diesem Falle auch ganz ansprechend. Das Endzeitszenario fand ich auch ganz spannend, eben weil die Welt noch nicht ganz kaputt ist und die Zivilisation noch um ihr Überleben ringt. Die Vampire haben mir weniger gefallen, eigentlich sind das ja nur bessere Zombies, allerdings passen sie so besser in die Geschichte. Man hätte da aber genauso gut auf herkömmliche Zombies setzen können. Die ruhige, entschleunigte Erzählweise und der stimmige Soundtrack haben mir wiederum sehr gefallen.
Alles in allem, ein Überraschungshit, hätte ich so nicht erwartet.