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Online Max_Cherry

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    Downton Abbey - Staffel 1 (2010) :flix:
    Ich hätte es echt nicht erwartet, aber die Serie ist echt klasse. Ohne Seifenoperelemente kommt sie zwar nicht aus (gerade die letzte Folge ist schon sehr dramatisch), aber es ist trotzdem so gut geschrieben und besetzt, dass man gerne dranbleibt. Und ja, wie Sascha schon schrieb, die Serie macht süchtig. Ich glaube, "Downton Abbey" ist die konsequente, moderne Version der "Hausfrauenserien" der 70er und 80er- Jahre, das "Denver Clan" oder "Reich und schön" der 2010er aber in gut.
    :7.5: - :8:


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        Scanners (1981) :vod: Mubi
        Der ist schon recht behäbig und lässt sich viel Zeit für die Einleitung. Die Geschichte selbst mag ich, auch wenn sie im Grunde nicht viel erzählt. Punkte gibt es desweiteren für den diabolischen Michael Ironside und die coolen Effekte. Den Soundtrack hatte ich presenter in Erinnerung, aber wenn das Hauptthema loslegt, rockt es immernoch.
        Kein Meisterwerk, aber ein ordentlicher Cronenberg. Zu meinen liebsten von ihm gehört er aber wohl nicht.
        :7:


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          COPLAND DC :8.5: fand ich wiedermal sehr stark! Erinnert stilistisch eher a Scorseses Mafiafilme als an einen Cop-Thriller, ist BOMBE besetzt und kurzweilig ist er auch.

          Sehe ich auch so, der ist echt klasse.
          Einer dieser 90er-Filme, die sehr viel richtig machen und das mit einem Mega Cast.


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            Planet der Vampire (1965) :vod:
            Gestern dann noch nach Scanners zusammen geschaut. Setting und Story sowie Look fand ich für 1965 schon sehr kreativ. Alien hat sich da in der Tat fröhlich bei Mario Bava bedient.

            Ich hatte sonst immer Konditionsprobleme bei dem im letzten Drittel. Gestern kam der echt noch cooler, als früher. Schon ein Bava Klassiker. Irgendwo ist er ja Sci-Fi Trash, aber dabei extrem stylisch.
            :7.5:





            Glen Or Glenda (1953) :yt:
            Da Sascha die Ed Wood Filme noch nicht kennt und wir uns langsam an Tim Burtons Biopic rantasten wollen, ging es heute mal mit dem ersten Kuriosum seiner Filmografie los. Ein Aufklärungsfilm über Transvestiten und Geschlechtsumwandlungen und das vor 70 Jahren. Man merkt, dass Wood hier mit vollem Elan dabei war. Niemand anderes wäre auf die Idee gekommen, diese beiden Dinge die ihm am Herzen lagen so zu verbinden: das Tragen von Frauenkleidern und Horrorfilme. Der Film hat überwiegend einen dokumentarischen, aufklärenden Stil mit viel zu viel Kommentaren aus dem Off. "Show, Don't Tell" war nichts für Ed Wood ;) Aber das besondere waren die Stilmittel des Horrorfilms. Die Szenen mit Lugosi, die Momente mit dem Teufel (durchaus nett gemachte Symbolik) oder die aufregende Musik, alles will nicht so richtig zur Hauptthematik passen. Aber gerade diese Verpackung macht aus dem Film, der inhaltlich seiner Zeit meilenweit voraus war, etwas sehr unterhaltsames. Leider wirkt die zweite Geschichte mit Andy/ Anna unnötig rangeklatscht. Man merkt richtig, dass die letzten 17 Minuten fürs Studio nachgedreht wurden. Schließlich sollte Wood eigentlich einen Film über eine Geschlechtsumwandlung machen und nicht über sein Dasein als Transvestit. Wäre "Glen or Glenda" nach 52 Minuten zu Ende gewesen, fänd ich den noch besser. So wird er zum Ende hin etwas zu trocken und technisch und verliert auch an Tempo. Trotzdem, ich mag den Streifen.
            :7:
            « Letzte Änderung: 06. Mai 2024, 22:06:44 von Max_Cherry »


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              Sick Of Myself (2022) :vod: Mubi
              Dieser norwegische Film stand auf vielen Jahresbestenlisten. Ich hatte im Vorfeld wenig Ahnung worum es geht und wusste nur, dass er einen speziellen Humor haben soll und ein absurder Wettstreit eines Paares im Mittelpunkt steht. Das stimmt nur zum Teil, denn im Kern geht es um die Auswirkungen stark ausgeprägter Geltungssucht. Rein optisch erinnert der ein bisschen an die skandinavischen Dogma-Filme aus den 90ern, also sehr bodenständig und visuell zurückhaltend. Dafür ist der teils sehr schwarz vom Humor her. Beworben wird er als Komödie, so richtig viel lachen kann man aber nicht, ich würde eher bitterböse Gesellschaftssatire mit Body Horroranteil sagen. Die komplett unterschiedlich ausgeprägten Arten des Narzissmuses der beiden Hauptfiguren werden clever gegenübergestellt. Ich wollte die ganze Zeit wissen, wie die Geschichte weitergeht und bis zu welchem Level die Abgründigkeiten noch gesteigert werden. Das ist ein frischer, sehr böser und auch ein bisschen ekeliger Film und ja, auf eine harte Art und Weise ist er auch nicht ganz unlustig. Nur das Ende kam vielleicht etwas plötzlich.
              Herausstellen muss ich noch Hauptdarstellerin Kristine Kujath Thorp, es ist schon fast beunruhigend, wie überzeugend sie ist.
              :7.5: - :8:

              AP Alex, unbedingt ansehen.
              « Letzte Änderung: 06. Mai 2024, 23:35:10 von Max_Cherry »


              Online Max_Cherry

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                Drei Amigos! :prime: :7.5: Trotz ein paar Hänger und nicht den ganz großen Lachern ist er insgesamt aber mindestens amüsant und in jeden Fal sehr symphatisch.



                Da ist bei mir bis heute der singende Busch und der unsichtbare Krieger im Gedächtnis geblieben. :lol:

                Das sind echte Brüller :D
                « Letzte Änderung: Heute um 09:04:08 von Max_Cherry »


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                  Finsterworld  :vod: Mubi :4: Ja das ist ja ein Film der so typisch deutsch ist, dass er bei mir wieder mal so garnicht gut weg kommt. Der Film setzt auf Klischees wie den korrupten Polizisten, die Klassenfahrt ins KZ und den völlig klischeehaften Charakteren und die sind durch die Bank weg Banane (und es ist keine Komödie). Diese Ausgangssituation dient dazu, um, wie es heißt, die Parallelwelt Deutschlands in seinen Abgründen hinter der Schönheit zu zeigen , die natürlich nur eine Fassade ist denn alles was deutsch ist ist Scheiße - die Autobahnen, unbegrenzte Geschwindigkeiten darauf, das deutsche Liedergut, die Autos, alles Nazi im ständigen Unterton einer Kollektivschuld und das ging mir derbe den Sack. Der Film tut dabei so, als würde er irgendwelche Normen damit durchbrechen aber er bestärkt im Grunde nur das, was heute die Norm und meine Abneigung zu diesem Land ist. Das ist gerade deswegen schade, weil abseits dieses penetranten Untertons versteckt eine coole Geschichte steckt mit einer interessanten Entwicklung und Wendungen und guter Atmosphäre, nur kacke für mich, dass er nicht ohne den typisch deutschen Fetisch auskommt. Die Meisten werden aber sicher gefallen daran finden. Cool aber, die Reporterin erzählt von einem Film, den ich nicht kenne, der aber interessant klingt, "Liebe 1962" (auf arthaus+), kommt auf meine Liste.




                  Finsterworld  :9:

                  Verdammt bester deutscher Film seid langer Zeit.
                  Junge ist das ein böser Film. Lachen war nix- zuviel Galle im Mund gehabt.
                  Der wirkt nach !

                   :vod:


                  Find den Bombe. Escalationsfilm mit Ekelfaktor.


                  Finsterworld (2013) :vod: Mubi
                  Der überzeichnet und karikiert alles und jeden. Sprich, der macht sich über übertriebene politische Korrektheit lustig und über die ganzen typisch deutschen Befindlichkeiten. Das soll woll eine bissige Satire sein. Hier und da funktioniert das ganz gut, ein paar Episoden mag ich, andere find ich langweilig. Genauso fand ich manche Schauspieler gut, andere nicht. Grundsätzlich find ich es ja spannend, einen ungewöhnlichen Ansatz zu wählen. Der Film fühlt sich aber danach an, als ob die Macher alles auf Teufel komm raus anders machen wollten und sich für sehr schlau halten. Ok, das ist bei Lars von Trier oder David Lynch oder South Park auch nicht anders. Aber hier kommen noch handwerkliche Schwächen dazu. Und wenn man schon in die Richtung der bösen Satire geht, dann hätte es gerne noch derber sein dürfen, im Idealfall aber subtil dabei. Ein Highlight ist der Fußmasseur, klasse gespielt und herrlich glaubwürdig trotz der Überzeichnungen. Einzelne Momente haben auch gut reingehauen. Beim Verbrennungsofen wird einem schon ganz anders. Aber wie diese Szene endet, ist ein gutes Beispiel für gut gemeint, nicht gut aufgelöst. Das war einfach zu viel, zu platt. Und da ist glaube ich der Unterschied zu den dänischen Filmen dieser Art. Irgendwie sind die runder.
                  Es fällt mir schwer, "Finsterworld" in Zahlen zu bewerten, aber ich glaube so um die :6: - :6.5: wären passend. Hier und da musste ich schon schmunzeln. Und hey, gerne mehr originelle Ansätze aus Deutschland. Ashs anfängliche Kritik kann ich null nachvollziehen, zumal der Film ja phasenweise genau das überspitzt und veralbert, was du hier kritisierst. Aber vielleicht ist die Sicht drauf anders, weil du den nicht als Komödie siehst. Das ist er für mich auf jeden Fall, also eine schwarze Komödie/ Satire.


                  Online Max_Cherry

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                    Yannick (2023) :vod: Mubi
                    Das Drehtempo von Quentin Dupieux (Rubber, Wrong, Die Wache, Deer Skin, Eine Fliege kommt selten allein...) ist ja irre. Dieses hier ist bereits sein 12. Film. Und wieder sprengt er die Sehgewohnheiten des Mainstream Kinos. Mitten während einer Theatervorstellung steht Zuschauer Yannick auf und beschwert sich über das Stück. Er hat schlechtere Laune als vorher und außerdem hatte er eine Anreise von über 45 Minuten. Anfangs wird er nicht für voll genommen und soll das Theater verlassen, wenn es ihm nicht gefällt. Doch dann zieht er eine Waffe...
                    Ich mag nicht alles von Dupieux, aber an coolen Ideen mangelt es ihm nicht. Seine Filme haben oft etwas surreales in der Tradition von Louis Bunuel. "Yannick" hat auch etwas unerwartetes, aber man kann sich so eine Situation durchaus vorstellen. Der Filmemacher versteht es, für seine Stoffe eine angemessene Laufzeit zu finden. So ist dieser gerade mal 67 Minuten lang und das passt sehr gut. Schön, dass ihm scheinbar egal ist, ob er damit in der Norm ist, oder nicht.
                    Ich weiß nicht, ob es den deutsch synchronisiert gibt. Auf Französisch mit Untertiteln kann man ihn gucken, aber eine Synchro hätte ich bevorzugt. Bin nicht der größte Fan von der Sprache und es wird entsprechend der Thematik viel geredet.
                    Der Film selbst ist echt gut. Genauso müsste man den Stoff eigentlich wirklich ins Theater bringen.
                    :7.5: - :8:
                    « Letzte Änderung: Heute um 18:59:51 von Max_Cherry »