Ich bin Celine Dion

In der Doku steht ihre Krankheit im Mittelpunkt und das erstaunlich offen und schonungslos, was sicher so kaum ein Star von sich gezeigt hätte, ganz großen Respekt an die Frau, was das angeht, auch wenn das für mich immer nur Schnulzenmusik war aber es zeigt, wie wenig Diva sie doch ist. Die Doku zeigt aber auch wie enorm integer und olschoolig ihr Charakter ist, so wie der einer alten Frau, schwer zu erklären aber ihre ganzen Gestiken erinnern daran. Dazu kommt natürlich auch, dass sie schon Mitte 50 ist aber auch hier Respekt, zeigt sie sich ungeschminkt und ohne MakeUp sieht sie aus wie 70, schockierend. Inwieweit es an ihrer Krankheit oder ihrem Leben an sich liegt, schwer zu sagen. Auch interessant sind ihre beiden Söhne, die öfters mal durchs Bild laufen, verwöhnt bis ins Mark (keine Kritik), mehr Futter als nötig um den Bauch geschnallt und den ganzen Tag nur am Zocken mit Endzeitrechner oder VR aber Mama‘s Reichtum wird auf knapp ne Milliarde geschätzt, so dass man das wohl locker sehen muss. Gleichzeitig muss ich aber auch gerade deswegen trotz aller emotionalen Momente mein Mitleid in der Hosentasche lassen. Sie hatte ein Leben was 99,999 Prozent alle Menschen vergönnt war und sollte die Vergangenheit schätzen und mit ner Milliarde den nächsten Lebensweg genießen. Dennoch ist die Doku inhaltlich und emotional so stark, dass sie ein unglaubliches Nachruf-Potential in der Zukunft irgendwann haben wird.
Perfect Days 
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Der Film bot genau das, war ich erwartet hatte, ein Mensch der mit seinem einfachen und spartanischen Leben mehr als glücklich ist und dem die Routine nicht erdrückt. Die Botschaft steckt im letzten Dialog und ist durch den Gegensatz seines Lebens recht interpretativ, lässt sich aber lösen, wenn man darüber nachdenkt, hat mir gut gefallen.
