Hypno (Night of the Eagle) (1962)
Im Haus von Psychologieprofessor Taylor geschehen seltsame Dinge. Er entdeckt, dass seine Frau Hexerei betreibt, um seine Karriere zu fördern und nach einem Unfall sein Leben zu beschützen. Beide werden das Ziel einer Reihe von mysteriösen Angriffen, die erst seine berufliche Karriere, dann beider Leben bedrohen. Gegen seine Überzeugungen als Rationalist sieht er sich gezwungen, nicht nur übernatürliche Phänomene zu akzeptieren, sondern auch von okkultistischen Praktiken Gebrauch zu machen, um seine Frau zu retten.
Ziemlich interessanter Psycho-Thriller, der gegen Ende ernsthaft ins okkultistische abdriftet. Über weite Strecken wird nicht eindeutig klar, was wirklich übernatürlich und was nur Spinnerei (oder Hypnose?) ist. Das ist auch der stärkste Teil des Filmes. Die Atmo ist von Anfang an ziemlich unheilschwanger und unheimlich und steigert sich konstant bis zum Ende, das ist eigentlich schon ziemlich spannend. Der Showdown hat es dann auch in sich, aber das Ende selbst kommt mir dann ein wenig konstruiert vor und wird dem Film eigentlich nicht ganz gerecht. Trotzdem, ein cooler kleiner klassischer Geheimtipp!
Aus der Classic Chiller Collection kann man sich eigentlich alles ansehen, die hat mich noch nie enttäuscht!
Schwarze Messe auf blutrotem Altar (Die Hexe des Grafen Dracula) (1968)
Als sein Bruder auf höchst mysteriöse Weise während einer Geschäftsreise verschwindet, beginnt Robert Manning auf eigene Faust zu suchen und landet in einer ziemlich unheimlich anmutenden Gegend.
In einem alten Schloss des ebenso mysteriösen Morley findet Manning eine Unterkunft, wo er auch auf Professor Marsh trifft, der ihm von der Legende der Hexe Lavinia erzählt, die durch die Inquisition im 16. Jahrhundert gefoltert und lebendig verbrannt wurde. Doch noch unheimlicher als die Geschichte ist, dass angeblich die Vorfahren von Manning maßgebend an dem Hexenprozess von einst beteiligt waren und von der sterbenden Lavinia verflucht wurden.... hat eine tote Hexe etwa etwas mit dem spurlosen Verschwinden von Mannings Bruder zu tun?
Ein britischer Klassiker, frei nach H.P. Lovecraft und mit großen Namen wie Boris Karloff und Christopher Lee. Michael Gough könnte man auch kennen, der spielte später den Alfred in den alten Batman Filmen.
Der Film fängt eigentlich ziemlich cool und vielversprechend an, gut gemacht und mit einer Interessanten Story, und sogar ein wenig Selbstironie. Als Robert Manning das Schloß von Morley betritt staunt er: "Wow, was für ein herrliches altes Gemäuer, man könnte fast glauben hier Boris Karloff zu begegnen." !!! Und nur kurze Zeit später begegnet er Boris Karloff, in der Rolle des Prof. John Marshe, tatsächlich!
Da habe ich mal kurz zurück zappen müssen weil ich es fast nicht glauben konnte...
Manning hat dann in Schloß auch richtig stylische Alpträume von einem bizarren okkulten Ritual mit bunten Masken und mit sadomasochistischen Elementen, also das macht schon echt was her!
Nach dem flotten Anfang versandet der Film dann allerdings zusehends, eigentlich passiert nicht wirklich viel, ist nur wenig spannend, und gegen Ende zieht er sich ziemlich. Der Showdown ist auch ziemlich schwach und enttäuschnd. Schade!
Nach dem tollen Anfang bleibt ein wenig Ernüchterung. Boris Karloff ist grandios und meine Lieblingsfigur hier! Der Film hat auch echt ein paar tolle Momente zu bieten, verschenkt aber auch viel Potential. Mit einem furiosen Showdown hätte man noch viel retten können, aber da scheinen den Machern wohl ein wenig die Ideen ausgegangen zu sein.