The Neon Demon Puh, ich bin ganz froh, dass ich den Dank Freitags-Deal günstig leihen konnte.
Ich hab mich durchaus drauf gefreut und hatte Bock auf das Visuelle.
Der Film hat mich dann leider ein bisschen enttäuscht. Er ist einfach platt, das fand ich sehr schade.
Die Mädels haben mich jetzt nicht so begeistert. Die sahen halt aus und haben sich verhalten, wie man sich das so vorstellt in der Model-Branche, zumindest als Ausgangssituation. Vermutlich gut gespielt, vielleicht nicht so weit weg, von der Realität. Natürlich wird es hier später im Film krasser und derber, aber auch das muss ich leider als aufgesetzt und mehr gewollt, als wirklich gekonnt, bezeichnen. Ich glaube mein größtes Problem ist, dass Refen einen Mittelweg zwischen kritischer Darstellung und Faszination für die Branche finden will, dabei aber in meinen Augen scheitert. Der Film selber ist im Grunde formell genau wie die Welt, die er darstellen will. Herzlos, kalt, oberflächlich, naiv, und auch zermürbend. Das könnte man alles auch positiv sehen, ich fand es etwas zu platt, ja zu gewollt. Ungewöhnlich ist zudem, dass er versucht den Film fast nur über die Bilder zu erzählen. Das ist nicht uninteressant, aber flacht im Laufe der 2 Stunden einfach ab. Ich finde die Mischungen, zwischen Bildsprache und ordentlich erzählter Geschichte, macht Refn besser. Einen "Black Swan" von Arronofski fand ich im direkten Vergleich einfach deutlich packender und mit stärkeren darstellerischen Momenten versehen. Auch wenn die Filme stilistisch unterschiedliche Wege gehen, kann man sie schon vergleichen, finde ich. Von Refn bleiben die Pusher-Filme meine Favoriten, gefolgt von Bronson und Drive.
Er ist besser, als der grob ähnliche "Springbreakers", aber wirklich gut fand ich ihn leider nicht.
Selbst die Musik hat mich jetzt nicht soo geflashed. Da gingen "Drive", "The Guest" oder "It Follows" bei mir besser rein. Ich bin auch ein klein wenig übersättigt in Sachen Synth Wave bei Soundtracks. Die Richtung an sich, hör ich aber losgelöst von Filmen derzeit ganz gerne. Ganz kurz noch einmal zurück zu meinem zweiten Satz: visuell ist der Film schon solide, aber da gab es kaum Momente, bei denen ich richtig begeistert war. Vielleicht ist der Stil auch schon ein bisschen überreizt. Wenn es nach mir ginge, darf Refn gerne mal wieder einen Film drehen, der mehr Wert auf die Handlung legt. "Only God Forgives" kenne ich noch nicht, ist aber vermutlich auch nicht ganz meins.
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