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Offline Elena Marcos

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    Ich habe mir gestern das Tarantino-Special von Celluleute angehört.
    Die haben sich chronologisch rückwärts an der Filmographie langgehangelt und erst mal eine Stunde über "Django" gequatscht.
    Danach geht es zügiger, und dann kommt die riesen Enttäuschung für mich, "Jackie Brown haben wir vergessen", "der war scheisse", "es gibt ein paar kurze, gute Momente..." boah, die haben echt alle keinen Plan. :)

    Ich glaube, dass viele die Filme zwar "besprechen", sich aber nichtfür die Hintergründe interessieren, z.B. woher Tarantions Vorlieben kommen (Kill Bill - Shaw / Jacke Brown - Blaxplotation / Django ... Italo-Western / Basterds -Italo-Action ... na merkt ihr was?) - der Mann dreht, was er als Jugendlicher selbst geliebt hat.

    "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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      So - ich muss mich hier mal kurz abreagieren - gerade was Podcast angeht - ist das echt so wie bei YouTubern. Hinz und Kunz machen Podcast und sabbeln einen vor - unqualifiziert und einfach nur unlustig.

      Was ich sehr gut finde sind die "Projektionen - Kinogespräche" mit Professor Dr. Markus Stiglegger. So stelle ich mir die Besprechung von Film-Themen vor. Fundiert, wissenschaftlich recherchiert im filmhistorischen Kontext betrachtet.

      Gegenbesispiel: Die Medienhuren - egal mit welchem Format. Ob Medien-, Film- oder Hörcast. Die Besprechungen von Film oder Hörspiel sind oft voller inhaltlicher Fehler - aber das meiste was mir auf die Eier geht ist, dass die Kritiker nicht über: Finde ich gut / der Film ist geil / der Film ist kacke - hinauskommt. Wenn man sich zweieinhalb Stunden anhört, wie die einen Lundgren Film nach dem anderen abhandeln - und dann kommt nur: der Film ist eigentlich strunz doof, aber die Schießereien sind geil. NICHTS ANDERES.
      Dann laden sich die Jungs dann nur Gäste ein wie ZOCKI aus Österreich, der immer gegen alle anderen ist, jede Haifilm-Kacke super findet, aber Klassiker wie Freitag den 13. doof, weil das ja immer das gleiche ist - könnte ich denen nur auf die Fresse hauen. Hier kommt Null rüber und ist noch nicht einmal unterhaltsam. Dawn of the Dead ist doof aber Fulcis Woodoo der beste Zombiefilm aller Zeiten.

      Zunächst war ich ja gewillt, einfach mal zuzuhören und mich inspirieren zu lassen (was bei Steve Martin oder den Griswald Filme durchaus funktioniert hat) - aber so bald irgendwelche Pseudo-YouTube-Kritiker ihren Mund aufmachen - ist echt Ende. Das hat Null Mehrwert.

      Da funktioniert "Devils and Demons" etwas besser - doch auch hier (bei der Piranha -Episode wird es besonders deutlich) merkt man, dass die die Filme nicht genau schauen oder vielleicht gar nicht? Hier kenne ich aber noch zu wenig Episoden um sich ein Bild zu machen.

      Interessant ist nur, dass man miterlebt, wie andere (jüngere) Generationen die Filme empfinden oder aufnehmen, zum Bespiel wenn sie Klassiker zum ersten Mal schauen. Aber eine tiefergehende Besprechung ist anders. Da greife ich doch lieber zu einem Buch über Filmgenres. Da hab ich mehr von...


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        Ich war es einfach irgenwann leid, mir von irgendwelchen Möchtegern-Kritikern erzählen zu lassen, was gut ist und was nicht. Ich wünsche mir von Podcasts einen Mehrwert - und nicht: Jason ist doof, weil das immer dasselbe ist. Aber Lundgren ist cool, weil die Ballereien ist echt geil.
        Ich hab die Dinger mir fürs Auto auf den Stick gezogen und dachte: hör mal rein... aber gute Ansätze werden im Keim erstickt. Sorry, da waren unsere Folge ja schon Oscarwürdig gegen...
        Ich höre die bestimmt nicht nochmal...

        Ich werde deine Anregungen bestimmt mal antesten.

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          Also - ich bin immer noch bei den von Dir empfohlenden Episoden (da ich die im Auto höre)... und möchte wissen, ob die ersten Episoden auch so sind und sich das ganze über die Jahre entwickelt hat?

          Positiv:
          - die Stimmen sind angenehm und nicht nervig.

          Negativ:
          - die Episoden sind mit drei Stunden einfach zu lang.
          - die Filme werden oft nur oberflächlich besprochen. Oftmals geht es nach der Zusammenfassung nur um - gefällt mir oder eben nicht. Das Schlimme ist das ewige Vorlesen und Sammeln von Trivia und Fun Facts - wahrscheinlich nur von der IMdB. Über den Film selbst kommt zu wenig rüber, als dass es mich zum gucken verleiten würde.
          - Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig. Vieles ist "deep" - was immer das heißen soll (neumodisch für Tiefe?) oder "stylisch" (das ist alles was es über Suspiria zu hören gab - nichts zu Kameraarbei oder Farbgebung... ich denke die Lesen die Infos bei der IMDB?)
          - Mit dem Humor komm ich auch nicht immer klar. Finde ich nicht lustig?
          - Das Format hat was von ner Spielshow - die "Sponsoren" Hinweise sind irgendwie auch nervig, kommen aber nicht zu oft.

          Richtig auf den Keks:
          - die ewigen Einspielungen. Soll das witzig sein? Die Sampels gehen mir stark auf die Nerven.
          - Das schlimmste von allem: das Punke raten und das Vorlesen von Metascores usw. Bewertungen die NULL aussagen, gerade was IMDB und Rotten Tomatoes angeht. Das nehmen die als Richtlinie? Das geht mir so richtig auf die Eier.

          Ich wäre versucht in die ersten Episoden mal reinzuhören - aber die Lauflänge und das Format schreckt mich etwas ab.
          Für mich sind die Bewegtbildbanausen kein Podcast, der mir was bingt - da können die gerne auch mal auf den Klassiker-Zug aufspringen oder den Interlektuellen machen... 

          Fazit: Gefällt mir eigentlich nicht.

          Das gab es ja noch ein andere Postcastempfehlung... da müsste ich mal als nächstes ran.

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            Wenn dir das nicht gefällt, brauchst Du die anderen auch nicht hören. Das bleibt im großen und ganzen so.

            Ok - manchmal entwickelt sich ja so ein Konzept erst über mehrere Folgen und verändert sich. Wenn das aber so bleibt, ist das nix für mich.

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              Harsches Urteil mein Lieber.
              Ich finde das ist der kurzweiligste Filmpodcast und ich hab einige am Start.
              Ich bewerte sehr den Unterhaltungswert und den finde ich sehr hoch.
              Das was du vermisst findest du glaub ich eh in keinem Podcast.
              Ich will ja ein Gespräch mit Enthusiasten hören auch gerne sehr persönlich eingefärbt.
              Für mehr gibts ja Fachbücher.

              Doch das gibt es schon. Ich finde dahingehend "Projektionen - Kinogespräche" noch echt am besten. Klar, das ist filmwissenschaftlich und manchen vielleicht zu intelektuell, aber das geht dann richtig "deep".
              Ganz gut finde ich die Jungs von "Devils & Demons" - das macht es eigentlich Spaß, der jungen Generation mal zuzuhören, wie sie die Klassiker so empfinden, wenn sie die zum ersten Mal erleben. Manchmal hab ich den Eindruck, dass die nicht richtig recherchieren oder die Filme etwas oberflächlich schauen, aber die korrigieren sich dann gerne auch nochmal eine Episode später.
              Das finde ich allerdings noch sehr angenehm zum zuhören und tatsächlich sogar inspirierend, so dass man Lust bekommt, sich die Filme nochmal anzuschauen. Das spüre ich bei den "Banausen" gar nicht.

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                Ich hab überigens auch in die zweite Empfehlung "Ja....hier Filme" reingehört und muss sagen: das ist die richtige Richtung.

                Auch hier finde ich die Jungendsprache von "fääät", "deeeep" und "trigggert" usw. manachmal etwas anstrengen, aber gegenüber den Banausen sprechen die hier weniger über Zahlen (zwar auch) aber die Jungs knozentiren sich auf den Film, die Machart und die Wirkung. Also nicht nur: find ich gut oder schlecht - sondern sie reden darüber, warum der Film auf sie eine gute oder schlechte Wirkung hatten. Und die Jungs versuchen sich gegenseitig auf die Filme neugierig zu machen - oder eben nicht. Und das springt auf den Hörer über.

                Ich glaube von denen kann man sich mehr anhören. Das ist ein prodcast, der mir besser gefällt als die Prozent-Banausen, denn die finde ich jetzt im direkten Vergleich mit den Jungs hier sogar jetzt richtig "doof".

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                  Ich hab überigens auch in die zweite Empfehlung "Ja....hier Filme" reingehört und muss sagen: das ist die richtige Richtung.

                  Auch hier finde ich die Jungendsprache von "fääät", "deeeep" und "trigggert" usw. manachmal etwas anstrengen, aber gegenüber den Banausen sprechen die hier weniger über Zahlen (zwar auch) aber die Jungs knozentiren sich auf den Film, die Machart und die Wirkung. Also nicht nur: find ich gut oder schlecht - sondern sie reden darüber, warum der Film auf sie eine gute oder schlechte Wirkung hatten. Und die Jungs versuchen sich gegenseitig auf die Filme neugierig zu machen - oder eben nicht. Und das springt auf den Hörer über.

                  Ich glaube von denen kann man sich mehr anhören. Das ist ein prodcast, der mir besser gefällt als die Prozent-Banausen, denn die finde ich jetzt im direkten Vergleich mit den Jungs hier sogar jetzt richtig "doof".

                  Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Wahrnehmung ist. Mit den kann Gunther ja nicht soo viel anfangen. Bei Dir hätte ich das auch nicht erwartet, gerade auch wegen dem teils dummen Humor und ja, auch wegen dem Altersunterschied. Mit manchen Ansichten tue ich mich ja auch selber schwer. "Drive" bester Film der letzten Dekade usw.
                  Aber gerade über Jan bin ich vor ein paar Monaten vermehrt wieder zum Arthouse Kino gekommen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
                  Deedz wohnt etwa 10 Km von hier entfernt, wir waren auch schon zusammen im Kino, die Jungs kommen auch ursprünglich alle drei hier irgendwo aus der Gegend. "Ja hier Filme" höre ich regelmäßig, über die bin ich erst an die Banausen gekommen. Das Banauenformat gefällt mir persönlich mittlerweile etwas besser, ich mag auch die Zahlen und find's gerade spannend, wenn die Meinungen von den Bewertungsportalen abweichen und reg mich auch auf, wenn sie meilenweit von meinem Geschmack weg sind, das macht ja auch Spaß. Aber das ist ja bei beiden Podcasts so und genau deswegen höre ich die auch. Man freut sich über ähnliche Ansichten und streitet in Gedanken über den Null-Plan, bei manchen Filmbewertungen. Viele Filmempfehlungen sind natürlich auch schon hängen geblieben.

                  Krass nicht. Also "dummen Humor" hab ich bei der Folge noch nicht festgestellt (bei den Banausen schon).
                  Und ob "Drive" der beste Film ist, kann ich nicht beurteilen (ist das nicht Refn? Da hatte ich noch keine großen Berührungspunkte). Aber bei den Banausen wird irgendwie mit zweierlei Maß gemessen, was mir gar nicht gefällt.
                  Hier fand ich aber in der Diskussion, dass die sich nicht gegenseitig die Meinungen so aufgrücken.
                  Ich werde bei denen auf jeden Fall man in die anderen Episoden reinhören...

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                    Es sind nicht alle Folgen mehr frei verfügbar, aber immer noch genug um Tage damit zu verbringen.


                    Der Grund, warum ich bei denen nicht eingestiegen bin. Es gibt nicht mehr alles. Folge Nummer 1 usw. Ich will nicht irgendwo bei 345 mitmachen. Ich hab mal eine Folge gehört - aber die ist mir nicht im Gedächtnis geblieben...

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