nemesis' DVD-Klassiker-Ecke

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Offline nemesis

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    Frisch auf DVD: ein Klassiker des SF-Genres, bestimmt schon x-mal im TV gesehen, aber immer wieder gut!





    FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
    Darsteller: Michael Rennie, Patricia Neal
    Regie: Robert Wise
    Musik: Bernard Herrmann

    Infos zu diesem Titel
    • Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono)  Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)  Französisch (Dolby Digital 2.0 Mono)  Spanisch (Dolby Digital 2.0 Mono)  Italienisch (Dolby Digital 2.0 Mono)  
    • Bildformat: 1.33:1
    • HiFi Sound, Dolby, PAL
    • Laufzeit: 88 Minuten
    • DVD Erscheinungstermin: 5. Juli 2003
    • Produktion: 1951

    DVD Features:
    • Kommentare von Robert Wise und Nicolas Meyer
    • Wochenschau-Berichte über die Premiere und Events von 1951
    • Vergleich Bildmaterial vor/nach der Restauration
    • Original Kino-Trailer

    Klaatu, der Abgesandte einer außerirdischen, planetaren Macht, ist in einer friedlichen Mission auf dem Weg zur Erde. Er landet in Begleitung eines Roboters in der US-Hauptstadt Washington, denn dort will er der Menschheit seine Botschaft verkünden. Er fordert die Menschen auf, endlich in Frieden miteinander zu leben! Falls dies nicht geschehe, werde ein ganzes Roboterheer seines Staates die Weltherrschaft übernehmen. Niemand, außer der hübschen Helen Benson, nimmt seine Botschaft ernst. Gemeinsam versuchen sie die Menschen von der Wichtigkeit des Weltfriedens zu überzeugen. Als Klaatu die Sinnlosigkeit seiner Versuche erkennt, demonstriert er der Welt seine Macht. Er läßt alle Menschen der Erde einen Tag lang stillstehen... Julian Blaustein's Werk gilt als eines der ersten sogenannten friedlichen Weltraumabenteuer, in dem die Außerirdischen keine mechanischen Monster, sondern friedliche Wesen sind, die die Menschheit zum Weltfrieden bewegen wollen. Seit den 50er Jahren gilt dieser Film als einer der klassischen Antiatomkriegsfilme.

    Ist übrigens DIESER Film, aus dem sich Sam Raimi für Army Of Darkness den Satz "Klaatu Barata Niktu" (oder wie auch immer...) entlieh...

    P.S.: wenn ihr Lust habt, könnte der Thread ja auf "wichtig" gesetzt werden und für DVD-Neuerscheinungen (oder auch schon erschienene) "Klassiker" aus dem phantastischen Genre genutzt werden. Könnte vielleicht den ein oder andereninteressieren, denke ich mir jetzt mal einfach so in meinem jugendlichen Leichtsinn...neee, Scherz beiseite, da sich ja einige letztens über die guten alten Jack Arnold-Filme unterhielten, denke ich mal das Interesse wäre da. Wäre vielleicht auch interessant für "jüngere", die das ganze leckere alte Zeugs noch nicht kennen ;)


    Offline nemesis

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      Übrigens gibt es oben erwähnten Film z.B. beim mm für schlappe 9,99!


      Und da das Thema so viel Resonanz hatte (...), hier gleich mal noch ein Tipp:






      FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
      Darsteller: James Whitmore, Edmund Gwenn
      Regie: Gordon Douglas
      Musik: Bronislau Kaper

      Infos zu diesem Titel
      • Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)  Englisch (Dolby Digital 2.0)  Spanisch (Dolby Digital 2.0 Mono)  
      • Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Finnisch, Griechisch, Icelandic, Niederländisch, Polnisch, Schwedisch, Tschechisch
      • Bildformat: 1.33:1
      • HiFi Sound, Dolby, PAL
      • Laufzeit: 89 Minuten
      • DVD Erscheinungstermin: 16. Januar 2003
      • Produktion: 1954

      Bei Atomversuchen in der Wüste von New Mexico wird Radioaktive Strahlung freigesetzt - mit mörderischen Folgen: zu gewaltigen Monstern mutierte Ameisen ziehen eine Schneise der Verwüstung durch die ganze Region. Mit "Formicula" schuf Regisseur Gordon Douglas einen unvergänglichen Klassiker des Genres, dessen sagenhafte Special Effects 1954 mit einer Oscar-Nominierung belohnt wurden.

      Die gute alte und im Kino immer wieder bemühte böse Atombombe hat eine Kolonie riesiger mörderischer Ameisen hervorgebracht, welche in diesem Film, dem Urvater der Insekten-Horrorfilme (und dem offensichtlichen und viel zitierten Vorbild von Alien und zahllosen anderen Filmen), danach streben, die Menschheit zu vernichten.
      Die Spezialeffekte mögen ein wenig altmodisch wirken, aber dieser auf geniale Art und Weise durchaus glaubwürdig scheinende Film kann nach wie vor mit zeitgenössischen Produktionen mithalten, zudem er über sehr effektiv eingesetzte Drehorte in den Hochebenen der Wüste Arizonas, wirklich originelles Sound Design, bei dem Gänsehaut garantiert ist, und unerwartet trockenen Humor verfügt. Dieser Film stellt für alle Science Fiction und Horror-Fans ein Muss dar.

      Die Menüs sind im Stile von Sensationsblättern der 50er gehalten und sehr hübsch anzusehen. Doch vor allem die Qualität des Films weiß zu überzeugen, denn obwohl er fast 50 Jahre alt ist und s/w, ist das Bild der Hammer! Keine Störungen, kein Verschleiß, krachscharf, was immer Warner da an Mühe investiert hat, es hat sich gelohnt, Respekt! So ordentlich sollten alle älteren Titel restauriert werden!

      Jetzt wäre es mal an der Zeit, dass auch mal Tarantula auf DVD rauskommt...


      Offline nemesis

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        Und noch einer:




        FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
        Darsteller: Béla Lugosi Helen Chandler
        Regie: Tod Browning

        Infos zu diesem Titel
        • Sprachen: Deutsch (Mono)  Englisch (Mono)  
        • Untertitel: Deutsch, Französisch, Arabisch, Bulgarisch
        • Bildformat: 1.33:1
        • HiFi Sound, Dolby, PAL
        • Laufzeit: 72 Minuten
        • DVD Erscheinungstermin: 24. Oktober 2002
        • Produktion: 1931

        DVD Features:
        • "Der Weg zu Dracula" (inkl. Untertitel), Dokumentation (35 min.), neuer Score von Pilip Glass, eine Aufführung des Kronos Quartett, Audiokommentar des Filmhistorikers David J. Skal", Fotogalerie, original Kinotrailer

        Der zeitlose Klassiker wieder auferstanden in dieser restaurierten, digital überarbeiteten Ausgabe, mit neuer Musik von Philip Glass, gespielt vom Kronos Quartett. Obwohl es inzwischen zahlreiche Verfilmungen von Bram Stokers klassischer Geschichte gibt, ist dieses Original von 1931 der wahre Dauerbrenner. Bedrohlich erhebt sich Draculas Schloss über die Berge der Karpaten und erfüllt die Bewohner der umliegenden Dörfer mit Angst und Schrecken. Bela Lugosi, der berühmteste Leinwand-Dracula, und der Horror-Spezialist Tod Browning erzeugen eine unheimliche und wahrlich gruselige Stimmung im Film. Dracula ist und bleibt für alle Zeiten nicht nur ein Meilenstein seines Genres, sondern ist auch heute ein wahrer Klassiker.

        Als sich Universal Pictures die Filmrechte an der Broadway-Adaption von Dracula sicherte, gab man das Projekt zuversichtlich in die Hände von Schauspieler Lon Chaney und Regisseur Tod Browning. Chaney starb jedoch kurz darauf an Krebs und Universal engagierte stattdessen einen ungarischen Schauspieler, der bereits mit dem Bühnenstück Erfolge feiern konnte: Bela Lugosi. Das Resultat markierte den Beginn von Lugosis sonderbarer Karriere und begründete die Hochzeit des Horrorfilms der 30er-Jahre.

        Der Film beginnt gleich viel versprechend mit einer, vom großartigen Kameramann Karl Freund fotografierten Sequenz, in der Graf Dracula auf seinem düsteren Schloss eingeführt wird. Dracula und sein blutsaugender, fanatischer Anhänger (Dwight Frye in einer legendären, wahrlich wahnsinnigen Rolle) werden ihre Bestimmung am Ende in Gestalt des Vampirjägers Van Helsing (Edward Van Sloan) finden.

        Auch wenn der Film mit zunehmender Zeit immer weniger seine Bühnenherkunft verleugnen kann und zeitweise ein wenig holprig daherkommt, lebt Dracula durch Brownings verstörende Regie von Lugosis schauderhaft unheilvoller Präsenz und seinem Tod. So verzichtet Browning beispielsweise fast vollständig auf einen Soundtrack. Lediglich die Titelsequenz wurde durch einen kurzen Outtake von "Swan Lake" atmosphärisch unterstützt. Frankenstein, der ein paar Monate später in die Kinos kam, bestätigte endgültig den Horror-Hype und Universal hat seitdem mit seinen beiden Klassikern sehr viel Geld verdient (ganz abgesehen von den zahllosen Folgeprojekten).

        Zweifellos hinterließ die Rolle Graf Draculas einen bleibenden Eindruck auf Bela Lugosi, dessen geistige Verwirrung wie auch seine Drogenabhängigkeit stetig zunahm, und der nie wieder in seinem Leben eine gesunde Distanz zu der Figur finden sollte, die ihn berühmt gemacht hat. Er wurde auf seinen eigenen Wunsch hin in einem schwarzen Vampirumhang beerdigt. Na das nenn ich stilvoll...

        Der Film ist über 70 Jahre alt und hat dennoch nichts von seinem Charme und Reiz verloren. Die DVD ist eine würdige Umsetzung des Klassikers, und auch der Audiokommentar ist ausgesprochen informativ - gerade bei Klassikern ist diese Dreingabe ausgesprochen Lobenswert. Qualitativ hat Universal aus dem Material rausgeholt was rauszuholen war.


        Offline nemesis

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          Einer geht noch:




          FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
          Darsteller: Ben Chapman Ricou Browning
          Regie: Jack Arnold

          Infos zu diesem Titel
          • Sprachen: Deutsch (Mono)  Englisch (Mono)  
          • Untertitel: Deutsch, Französisch, Arabisch, Bulgarisch
          • Bildformat: 1.33:1
          • HiFi Sound, Dolby, PAL
          • Laufzeit: 79 Minuten
          • DVD Erscheinungstermin: 24. Oktober 2002
          • Produktion: 1954

          DVD Features:
          • "Zurück zum Amazonas", Dokumentation (40 min., inkl. Untertitel), Audiokommentar des Filmhistorikers Tom Weaver, Fotogalerie, original Kinotrailer

          Jack Arnolds Klassiker Der Schrecken vom Amazonas hat zwei der berühmtesten Bildnisse des Horrorfilmes hervorgebracht: Da wäre zum einen der Kiemenmann mit den Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen, da wäre zum anderen das Bild der langbeinigen, überaus hübschen Julia Adams, das Objekt seiner Begierde -- wie sie in der Lagune in einem leuchtend weißen Badeanzug schwimmt. Seit King Kong und die weiße Frau ist es keinem Film gelungen, die Geschichte der Schönen und des Biestes mit einem solch sexuellen Verlangen (und doch voller Keuschheit) zu inszenieren, wie dies Arnold in seinem Film gelungen ist.

          Arnold benutzt einen typischen, effektiven B-Film-Plot -- ein kleines Expeditionsteam trifft am Amazonas auf einen prähistorischen Amphibienmann und nimmt ihn gefangen; der Amphibienmann aber kann entkommen und entführt aus Rache die badende Schönheit -- und kreiert aus diesem Plot ein melancholisches, stilvolles Drama.

          Dass der Film zum Klassiker wurde, ist vor allem Arnolds handwerklichem Geschick und der Figur des Monsters zu verdanken. Arnold war in den 50er-Jahren ein Studioregisseur, der das zu drehen hatte, was das Studio von ihm verlangte - ob er den Stoff mochte oder nicht. Daher hatte er, was die Besetzung oder das Budget eines Filmes betraf, de facto keinerlei Mitspracherechte. Dies merkt man vielen seiner Genrefilme an. Handwerklich betrachtet sind sie allesamt Meilensteine, doch auch ein Klassiker wie Der Schrecken vom Amazonas leidet unter den von den Produzenten auferlegten Beschränkungen der künstlerischen Freiheit des Regisseurs: In diesem speziellen Fall sind es sein eher blasser Hauptdarsteller Richard Carlson, der in seiner aufrechten Darstellung zwar dem Zeitgeist der 50er-Jahre entspricht, heute allerdings wenig nuanciert und somit im Endeffekt blass wirkt, während die Geschichte aufgrund ihrer Konventionalität wenig Platz für Überraschungen bereithält (was vom Studio seinerzeit so gewollt war). Ursprünglich ist der Film übrigens im 3-D-Verfahren gedreht worden.

          Der Film war damals erfolgreich genug, fortgesetzt zu werden, aber an die Klasse des Originals kam man nicht heran. Auch hier hat man sich qualitativ keine Blöße gegeben, und wie schon bei Dracula ist der Audiokommentar sehr erhellend. Ebenso die gelungene Doku. In beidem werden auch einige von den Produzenten und der PR-Abteilung damals gestreuten Falschinformationen aufgedeckt, ja so war das wilde Hollywood...

          Ein wunderbarer Film, eine gute Umsetzung, was will man mehr?


          Offline nemesis

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            Ach was soll´s...hier ist noch einer:





            FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
            Darsteller: Jimmy Hunt Helen Carter
            Regie: William Cameron Menzies

            Infos zu diesem Titel
            • Sprache: Deutsch
            • Dolby, Surround Sound, PAL
            • Bildformat: 1,33:1
            • Laufzeit: 81 Minuten
            • Produktion: 1953

            Zufällig beobachtet der kleine David Maclean, wie ein Ufo hinter dem Haus seiner Familie landet. David berichtet das Unvorstellbare seinen Eltern. Von nun an bricht das Grauen in die amerikanische Kleinstadt ein. Davids Eltern und viele andere Bewohner verändern sich auf merkwürdige Weise. Sie werden von den Außerirdischen zu willenlosen Marionetten umfunktioniert. Mit Hilfe der Ärztin Pat Blake und einem bekannten Astronomen nimmt der Junge den Kampf gegen die Invasion auf. Auch das Militär kommt zum unvermeidlichen Einsatz. Ist die Erde noch zu retten?

            Ein herrlich paranoider Invasions-Klassiker aus der Zeit, als die Amis noch immer fürchterliche Angst vor den bösen, bösen Kommunisten hatten. Dennoch verfügt der Film über einen naiven Charme, den das Remake von Tobe Hooper nicht erreichen konnte. Lustig anzusehen sind übrigens die Aliens, vor allem die teils sichtbaren reißverschlüsse auf deren Rücken...herrlich. Der Film ist zweifellos ein Klassiker.

            Weniger erfreulich ist die Art der Umsetzung. Die Bild- und Tonqualität ist nämlich nicht wirklich berauschend. Verwaschen, Unschärfen, da hätte mehr drin sein müssen. Naja, einen netten Trailer gibt es wenigstens. Der Film hätte eine bessere Veröffentlichung verdient. In vielen Geschäften kriegt man ihn für knapp 5 Mücken. Der Film wäre mehr wert, die DVD nicht.


            Offline nemesis

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              Egal...heute geb ich´s euch! Hier:





              FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
              Darsteller: Gene Barry Ann Robinson
              Regie: Byron Haskin

              Infos zu diesem Titel
              • Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch
              • Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Französisch, Niederländisch, Italienisch, Norwegisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch, Türkisch
              • HiFi Sound, Dolby, PAL
              • Bildformat: 1,33:1
              • Laufzeit: 82 Minuten
              • DVD Erscheinungstermin: 2. September 2002
              • Produktion: 1953

              DVD Features:
              • Kinotrailer

              Nach dem Erfolg von Endstation Mond im Jahre 1950 und Der jüngste Tag aus dem Jahre 1951, erwarb deren Produzent George Pal, der seiner Zeit in Sachen Science Fiction weit voraus war, die Filmrechte an H. G. Wells klassischer Geschichte von einer Invasion der Marsmenschen auf der Erde. Schon bald nach seinem Start (zwei Jahre nach Der jüngste Tag) entwickelte sich Kampf der Welten zu einem Klassiker des Genres. Seine wegweisenden Spezialeffekte wurden mit einem Oscar ausgezeichnet.

              Kampf der Welten ist ein Film, dessen Spannung sich vor allem im Kopf des Zuschauers abspielt, denn zu sehen bekommt man die außerirdischen Invasoren in ihren Raumschiffen nur ganze zweimal für wenige Sekunden. Dabei ist das einzige tatsächliche Zusammentreffen der Helden des Filmes, Gene Barry und Ann Robinson, mit den Kreaturen aus dem All für den Zuschauer heute noch immer genau so erschreckend und Furcht einflößend wie im Jahre 1953. Mehr aber noch erschreckt der Film auf Grund seiner Radikalität. Im Gegensatz zu anderen Invasionsfilmen seiner Zeit, in der die amerikanische Armee grundsätzlich im letzten Moment eine Waffe gegen die Angreifer entwickeln konnte, versagen in Kampf der Welten alle Bemühungen, die Außerirdischen mit Waffengewalt zu besiegen. Es ist schließlich ein harmloser Masernvirus, mit dem sich die Invasoren infizieren und der sie umbringt. So wird die Menschheit auf Grund eines Zufalls gerettet - und keineswegs auf Grund ihrer Genialität.

              Als einer der bedeutendsten Filme des Genres, hat er Filmemacher wie Steven Spielberg und Roland Emmerich bis zum heutigen Tage stark beeinflusst. Schaut man sich einen Film wie Independence Day an, sollte man einmal mitzählen, wie oft der Schwabe Emmerich diesen SciFi-Klassiker zitiert. Zehn Finger dürften dafür kaum ausreichen.

              Mit den Extras hat man sich hier sichtlich zurückgehalten, schade, gerade bei diesem Film wäre da viel drin gewesen (z.B. eine Doku über das gleichnamige Hörspiel, das in Amerika eine Massenhysterie hervorrief, weil die Leute glaubten, all das passiere wirklich!). Schade schade. Ansonsten ist die Qualität jedoch überzeugend. Die 16er-Freigabe ist aber ein klein wenig überzogen, finde ich.

              Übrigens gab es in den 80ern auch eine auf diesem Film basierende TV-Serie, Krieg der Welten, die teilweise auch auf Video erschienen ist (ab 18, da es dort zur Sache ging). Das Design der Raumschiffe wurde sogar übernommen. Lustig.

              Na, jedenfalls ist der Film unverzichtbar, war zu seiner zeit wegweisend und sollte in keiner gut sortierten Sammlung fehlen.


              Offline nemesis

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                Oh Mann, wie konnte ich den vergessen, der gehört wirklich in jede Sammlung:







                FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
                Darsteller: Rod Taylor Yvette Mimieux
                Regie: George Pal

                Infos zu diesem Titel
                • Sprachen: Deutsch (Mono)  Englisch (Dolby Digital 5.1)  Spanisch (Mono)  
                • Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Dänisch, Finnisch, Griechisch, Hebräisch, Icelandic, Kroatisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch
                • Bildformat: 1,85:1
                • Dolby, Surround Sound
                • Laufzeit: 98 Minuten
                • DVD Erscheinungstermin: 22. November 2001
                • Produktion: 1960

                DVD Features:
                • Original-Dokumentation "Time Machine: The Journey Back"
                • engl. Kinotrailer

                Nachdem er mit Der jüngste Tag und Kampf der Welten, heute würde man sagen, Blockbuster-Hits an den Kinokassen hatte feiern dürfen, inszenierte der Spezialeffekte-Pionier George Pal 1960 seine inzwischen zum Klassiker avancierte Version von H.G. Wells berühmten Roman Die Zeitmaschine.

                1895 hat Wells den Roman veröffentlicht. Etwa in der Zeit um 1960 beginnt Pals Film, in dem Rod Taylor in der Rolle eines jungen, idealistischen Wissenschaftlers zu sehen ist, dem es dank einer von ihm konzipierten Zeitmaschine gelingt, durch die Zeit zu reisen. Während seiner Reisen in die Zukunft erlebt er Krieg und Zerstörung, und fast schon verliert er seinen Glauben an die Zukunft - bis er in einer Zeit jenseits unserer Vorstellungskraft die sanftmütigen Eloys trifft. Doch auch in dieser Zukunft gibt es keinen Frieden. Die Eloys werden von den brutalen Morlocks unterdrückt und, man höre und staune, sogar gegessen! Keine Frage: Der idealistische, junge Brite kann diesem Treiben nicht tatenlos zuschauen!

                Die Spezialeffekte haben zu Recht 1960 einen Oscar gewonnen, denn noch heute beeindruckt die liebevolle, fantasievolle Gestaltung der Effekte. Das viktorianische Setting des Filmes verarbeitet darüber hinaus die Atmosphäre des Romans beeindruckend. Lediglich die Aufteilung der Welt in die der wunderschönen Eloys (natürlich verliebt sich der junge Held in eine von ihnen, dargestellt von Yvette Mimieux), und die der hässlichen, ein grünes Fell tragenden Morlock-Monster (die ich, als ich den Film als Kind im TV sah echt gruselig fand...), ist etwas simpel.

                Das Endergebnis ist ein zeitloser, wunderbarer, auch heute noch faszinierender Film. Vor allem zu Beginn (in der Gegenwart) fällt die ausgefeilte Farbdramaturgie und Bildaufteilung auf, die den Räumlichkeiten trotz des Kulissencharakters eine besondere Tiefe verleiht.

                Das große Plus (mit Sternchen) dieser DVD ist das außergewöhnlich gute Bild. Hier wurde gefeilt, und das mit Liebe. Selten sah man einen fast ein halbes Jahrhundert alten Film in so satter Pracht, farbenfroh und gestochen scharf. Der deutsche Ton verliert hingegen im Vergleich zum Originalton klar, obwohl er der Sache einen gewissen nostalgischen Charakter verleiht. Die Dokumentation mit dem sichtlich gealterten (ist ja auch `ne Weile her...) Rod Taylor ist ebenfalls sehenswert und informativ. Solche Dreingaben sind bei Klassikern wirklich lobenswert.

                Wer diesen Meilenstein nicht sein Eigen nennt, ist selbst dran schuld!


                Offline nemesis

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                  Und wer sich mal die volle Packung geben will, der greift hierzu:





                  Ausgepackt schaut´s dann so aus:





                  FSK: Freigegeben ab 12 Jahren

                  Infos zu diesem Titel
                  • Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1)  Englisch (Dolby Digital 5.1)  Spanisch (Dolby Digital 5.1)  
                  • Bildformat: 2.35:1
                  • Dolby, Surround Sound
                  • Laufzeit: 457 Minuten
                  • DVD Erscheinungstermin: 11. Oktober 2001

                  DVD Features:
                  • Untertitel: Englisch, Spanisch, Deutsch für Hörgeschädigte
                  • Original Kino-Trailer, Biografien, Cross Promotion Trailer
                  • Dokumentation "Hinter den Kulissen von Planet der Affen"

                  Ja, hier sind die Affen los. Planet der Affen, der grob auf dem Roman des französischen Schriftstellers Pierre Boulle basiert, erfuhr seine Erstaufführung zum Höhepunkt von rassenpolitischen Unruhen in Amerika und erzeugte starke Publikumsresonanz durch seine Geschichte eines NASA-Astronauten (Charlton Heston), der auf einem Planeten landet, auf dem eine herrschende Rasse von Affen die menschlichen Sklaven unterdrückt. Das Schlussbild des Films, in dem der zu Tode erschrockene Heston das Schicksal der Menschheit erkennt, ist und bleibt eines der bemerkenswertesten in der Geschichte des Science Fiction-Kinos.

                  Weiter geht´s mit der Rückkehr zum Planet der Affen, bei dem man damals wohl auf Nummer sicher gehen wollte, da man Handlungsmuster des Vorgängers kopierte. Wieder landet ein Astronaut auf dem "Affenplaneten", um Taylor (Heston) zu suchen. Neben den Affen gibt es auch noch menschliche Mutanten, die eine Atombombe vergöttern und die ohnehin schon heikle Situation eskalieren lassen. Das kann nicht gut ausgehen, und deshalb kommt es zur...

                  Flucht vom Planet der Affen, wo ein Schimpansenpaar sich verkrümelt und - wie sollte es auch anders sein - auf der Erde der Gegenwart (damals also die 70er) landet. Die sprechenden Affen sind dort natürlich eine Attraktion, doch schon bald empfinden einige dies als Bedrohung, zumal der weibliche Schimpanse schwanger ist. Sparten die ersten beiden Filme schon nicht mit Sozialkritik, so finden sich auch hier vor allem in der zweiten Hälfte des Films deutliche Parallelen zur Judenverfolgung im Dritten Reich. Und trotz des naiven Charmes des Films kommen einem beim Finale echt die Tränen.

                  Caesar, der Sohn von Zira (das "Weibchen" aus Teil 3) zettelt schließlich im vierten Teil die Revolution der Affen gegen die Menschen an. Seine Artgenossen sind 20 Jahre später zwar noch stumm, aber schon sehr intelligent. So kommt es auf der Erde schon in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts zur Eroberung vom Planet der Affen. Hier wird zwar die Evolutionstheorie mit Füßen getreten, da die Entwicklung der Affen einfach zu schnell vor sich geht, aber packend ist das allemal.

                  Die Schlacht um den Planet der Affen schließt schließlich den Kreis zum ersten Teil. Qualitativ fällt er zwar deutlich gegenüber den Prequels ab, ist aber dennoch ein unterhaltsam affiger Film.

                  Die Planet der Affen Saga ist herrlich altmodisches SciFi-Kino, dessen Charme man sich nur schwerlich entziehen kann. Das Affen-Makeup ist ausgesprochen gut und ermöglicht den Schauspielern ein ausdrücksstarkes Spiel. Auch der Kontrast zwischen den pazifistischen Schimpansen und den militanten Gorillas weist deutliche Parallelen zu den so "hoch entwickelten" Menschen auf, mit Sozialkritik wird in allen Affen-Filmen nicht gespart.

                  Als Zugabe gibt es noch die 6. DVD mit der Behind The Scenes-Doku mit Roddy McDowall als Host (schade, dass er nicht mehr unter uns weilt, ich sah ihn wirklich immer gern).

                  Für einige nostalgische Abende ist diese Box hervorragend geeignet, und auch wenn nicht alle Filme durchweg die gleiche inhaltliche Qualität aufweisen, so heben sie sich dennoch angenehm von der breiten Masse ab.


                  Offline nemesis

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                    Hier muss ich Havoc vollkommen zustimmen. Das Remake von Time Machine ist ein furchtbarer Tritt in den Arsch für Kenner des Originals. Er wurde zwar von einem Nachkommen H.G.Wells´ gemacht (und leider kenne ich das Buch noch nicht und kann nicht sagen, welcher der beiden Filme sich näher am Buch bewegt), aber der altmodischen Charme (was hier wohl mit "kitschig" gemeint war) fehlt ihm vollkommen, ein paar CGIs und ein laberndes Hologramm machen es auch nicht besser.

                    Und wenn man ihn sich ansieht, sollte man auf jeden Fall das Original vorher gesehen haben, sonst versaut man es sich.


                    Offline nemesis

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                      Und hier noch ein vorzüglicher kleiner Beisser:





                      FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
                      Darsteller: Christopher Lee Peter Cushing
                      Regie: Terence Fisher

                      Infos zu diesem Titel
                      • Sprachen: Deutsch (Mono)  Englisch (Mono)  
                      • Untertitel: Deutsch
                      • Bildformat: 1.85:1
                      • HiFi Sound, Dolby, PAL
                      • Laufzeit: 78 Minuten
                      • DVD Erscheinungstermin: 2. Oktober 2002
                      • Produktion: 1958

                      Nach dem immensen Erfolg von Frankensteins Fluch sicherten sich die Hammer Studios die Rechte an diversen Universalklassikern und begannen zunächst mit der Arbeit an Dracula. Ohne das monströse Make-up des Originals verkörpert Christopher Lee einen eleganten, selbstsicheren, alles in allem verführerischen Dracula - eine beängstigende Erscheinung aus funkelnden Augen und unwiderstehlicher Erotik. Dem unermüdlichen Vampirjäger Van Helsing verleiht Peter Cushing mit bohrendem Blick und markantem Profil die Aura des unbestechlichen Wissenschaftlers, mit dem nicht zu spaßen ist.

                      Regisseur Terence Fisher und sein Autor Jimmy Sangster haben ein paar Veränderungen an Bram Stokers Vorlage vorgenommen. Vorbei sind die Zeiten von Renfield, Transsylvanien, heulenden Wölfen und Verwandlungen in Fledermäuse. Der Graf residiert als Aristokrat der alten Schule standesgemäß in einem englischen Schloss und Van Helsing verfolgt bei seiner Jagd auf Dracula einen ausgeklügelten Plan. Es ist der erste Film, der die erotische Anziehungskraft von Vampiren ernsthaft thematisierte. Dracula verführt Mina und Lucy auf teuflische Weise und zieht sie auf die dunkle Seite. Sex wird dabei weniger explizit als suggestiv eingesetzt - für das Jahr 1958, als der Film entstand, dennoch ein durchaus gewagter Ansatz.

                      Lee elektrisiert trotz seiner verhältnismäßig kurzen Auftritte als grausamer Graf, und Cushing verwandelt Van Helsing in einen Abenteurer, der, einem alterndernden Action-Held gleichend, durch das Finale fuhrwerkt. Cushing hat Van Helsing noch einmal in Dracula und seine Bräute verkörpert, während Lee erst wieder 1966 mit Blut für Dracula in die Rolle des Dracula schlüpfte.

                      Keinen anderen Darsteller verbindet man eher mit der Rolle des Dracula als Christopher Lee. Das Image des bissigen Frauenaussaugers wird ihm auf ewig anhaften. Das spricht für ihn, schuf er doch mit seiner Darstellung einen Vampir mit unvergleichlich dämonischer Anziehungskraft. Selbst wenn man Star Wars - Episode II sieht, rechnet man fast damit, dass er Padme Amidala packt und seine Fänge in ihrem (zugegebenermaßen sehr leckeren) Hals versenkt. Auch Peter Cushing machte Van Helsing unsterblich, den unerbittlichen Pfahlschwinger. Da er interessanterweise ebenfalls in Star Wars (Episode IV) mitspielte, kann man mit Darth Vaders Worten sagen: "Der Kreis schließt sich!"

                      Dracula kommt mit einem knackig farbenfrohen Bild daher, das sich gemessen am Alter des Films keine Blöße gibt. Die Atmospäre des Films (wie die der meisten Hammer - Filme) sucht noch heute ihresgleichen. Ein perfekter Film für einen düsteren verregneten Nachmittag mit der Freundin im Arm. Eisgekühlter Blutorangensaft darf da auch nicht fehlen.


                      Offline nemesis

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                          So, ihr Lieben, da ich mal davon ausgehe, dass ich so ziemlich der Einzige bin der hier die Klassiker auswalzt, habe ich mal die Überschrift etwas geändert. Bei der gelegenheit habe ich die Beiträge noch ein wenig "aufgeräumt" und z.B. Bildformate ergänzt.

                          Und der mein aktuellster Classic-Zugang darf hier jetzt auch nicht fehlen:





                          FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
                          Darsteller: Noel Willman Jennifer Daniel
                          Regie: John Gilling

                          Infos zu diesem Titel
                          • Sprache: Deutsch, Englisch
                          • Untertitel: Deutsch
                          • Bildformat: 1,66:1
                          • HiFi Sound, Dolby, PAL
                          • Laufzeit: 87 Minuten
                          • DVD Erscheinungstermin: 28. Januar 2003
                          • Produktion: 1966
                          • Extras (Trailer, Hammer-Doku, Comic, Bildergalerie)

                          England um die Jahrhundertwende: Harry Spalding erbt von seinem verstorbenen Bruder ein Haus in einem kleinen Dorf in Cornwall. Vom Kneipenwirt Bailey erfährt er von einer unheimlichen Mordserie. Die Toten wurden mit merkwürdigen Bißmalen am Hals gefunden. Alles deutet auf eine große Schlange hin. Doch schon kurz darauf wird Spalding selbst angegriffen und gebissen. Zwar kann ihn seine Frau Valerie retten, doch er behält keinerlei Erinnerung an den Angriff zurück. Im Haus des Indienreisenden Franklyn kommt Valerie einem menschengroßem Schlangenmonster auf die Spur. Und gerät in eine tödliche Falle...

                          John Gilling drehte Mitte der 60er Jahre The Reptile für die Hammer Studios. Als Schauplatz wählte man das für The Plague of the Zombies gestaltete kleine Dorf in Cornwall. Gilling bearbeitete das von Anthony Hinds geschriebene Drehbuch, welches noch Curse of the Reptile hieß. The Reptile bekam von den Fachleuten recht positive Kritiken, die den Hammer Film durchaus würdigten.

                          Hammer setzt wieder auf atmosphärische Dichte und das Unheimliche. Der Zuschauer wird mit indischem Götzentum und Aberglaube konfrontiert. Der Film auf den ausgetretenen Pfaden des Genres, überraschende Wendungen sind es also sicherlich nicht, die Das schwarze Reptil auszeichnen. Die Handlung ist klassisch komponiert und nimmt zielgerichtet ihren Verlauf. Was diesen Film auszeichnet und unvergeßlich macht ist seine sorgsam aufgebaute Atmosphäre. Selten wurden die Elemente der Gothic Novel derart stilvoll filmisch festgehalten  wie in John Gillings Meisterwerk von 1966. Der Regisseur schöpft das Maximum aus den stets engen Hammer-Budgets, er legt seine Liebe zum Detail in der fast schon verschwenderisch anmutenden Ausstattung dar, die durch die farbintensiven Technicolorbilder eine besondere Betonung erfährt, so daß für "altmodisches" Gruseln gesorgt ist.

                          Einzig nennenswerte Schwäche ist das Skript, welches die psychologische Motivation der Figuren bisweilen etwas wirr und unlogisch erscheinen lässt. Aber Besetzung und Crew können überzeugen: es zeigt sich, daß es nicht unbedingt der Hammer-Epigonen Cushing/Lee bedarf um einen Gruselfilm zum Erlebnis zu machen. Die brilliante Ausstattung durch Bernard Robinson, der die in der Nähe von London gelegenen Braystudios ins viktorianische Cornwall umwandelte, verdient besondere Aufmerksamkeit.

                          Mit einem sehr englisch-altmodischem Charme erweist sich die DVD-Veröffentlichung von Das schwarze Reptil als ein Horror-Highlight, das uneingeschränkt empfohlen werden kann.

                          Im Besonderen ist dabei das Anolis-Label zu loben, das neben Originalton und Kinotrailer eine weitere Folge der Hammer-Dokumentation The World Of Hammer als Bonus mit beisteuert. Die Menüs sind auch herrlich nostalgisch gestaltet, die Extras liebevoll zusammengestellt (es findet sich sogar ein alter Reptile - Comic). Das Bild ist anamorph und dem Alter entsprechend ganz ordentlich (auch wenn es nicht an Kracher wie Formicula herankommt), gerade durch die Farbgebung sehr stimmig und atmosphärisch. Ach ja, es gibt auch ein dünnes, aber informatives Booklet.

                          Einziges Manko: das amaray-case besitzt einen furchtbar dämlichen Einraster für die DVD, es ist eine Geduldsprobe sie reinzuklicken, und sie hängt da auch irgendwie ziemlich wackelig drin. Ich für meinen Teil habe das Case gleich ausgetauscht (bei Saturn hatten die mal auf der Theke kostenlose DVDs, "Der deutsche Filmpreis". Die DVD ist Rotz, aber die Cases sehr nützlich... ;) )

                          Fazit: Für gepflegte Gruselabende unabdingbar.


                          Offline nemesis

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                            Danke für die Blümen...

                            (er hat Blümen gesagt...Blümen...harhar...hähähä...Blümen...)

                            Und wir werden nicht alt, wir sind es... ;)  Wir reifen wie Wein...


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                              Kampf der Welten ist von Paramount, und wie bei denen fast immer üblich eine Quer-durch-Europa-Pressung (Ton ist dt., engl., franz., ital. und span.). Und wie bei denen ebenfalls bei älteren Titeln üblich teuer. Bei amazon kostet der wirklich noch knapp 20,-...glaube den im Laden aber auch schon mal billiger gesehen zu haben. Ich hatte wenn ich mich nicht täusche 17,99 bezahlt.


                              Ach ja, und soo riesig ist die Sammlung noch lange nicht, da klaffen noch LÜCKEN...hossa. Aber gibt ja bald einiges von MGM (einige Vincent Price-Filme), die es wert wären...hm...ach ja, Bis das Blut gefriert muss auch noch her.


                              Offline nemesis

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                                So, endlich mal wieder was hier reinpacken. Also, kürzlich erworben und gesichtet:




                                FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
                                Darsteller: Peter Cushing, Christopher Lee, Andre Morell, Marla Landi
                                Regie: Terence Fisher


                                Infos zu diesem Titel
                                • Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch
                                • Untertitel: Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Portugiesisch
                                • Bildformat: 1,66:1
                                • Mono, PAL
                                • Laufzeit: 86 Minuten
                                • DVD Erscheinungstermin: 6. Oktober 2003
                                • Produktion: 1959
                                • Extras: Trailer

                                Vor vielen Jahren wurde ein Fluch auf die Familie der Baskervilles gelegt, als der unmenschliche Sir Hugo ein Mädchen ermordete, das ihm nicht willens war. Seitdem starb jeder Nachfahre hinter den nebelverhangenen Felsen von Dartmoor. Viele Jahre später ist Sir Henry der letzte der Baskervilles und bittet Sherlock Holmes um Hilfe, da er auch um sein Leben fürchtet. Bald zeigt sich, dass er wirklich in Gefahr ist. So schickt Holmes seinen Gehilfen Dr. Watson mit zum Landsitz der Baskervilles, da er selber noch in London zu tun hat.

                                Dort angekommen erfahren sie, dass aus dem nahegelegenen Gefängnis ein Verbrecher entflohen ist. Watson trifft außerdem auf Mr. Stapleton und dessen Tochter, die etwas Land in der Nähe des Landsitzes besitzen. Die junge Stapleton beginnt eine Romanze mit Sir Henry. Als Watson schließlich meint den Verbrecher gefunden zu haben, stellt sich heraus dass sich Sherlock Holmes die ganze Zeit über im Moor versteckt hiel, um unentdeckt nachforschen zu können. Bis dann schließlich alle dem sagenumwobenen Höllenhund, dem Hund von Baskerville gegenüberstehen.

                                Die altbekannte Geschichte in ihrer vielleicht besten Verfilmung. Diese Hammer-Produktion strotzt nur so von kräftigen Technicolor-Farben und hat die schönsten Kulissen. Christopher Lee spielt ausnahmsweise mal nicht den Bösen (denkt man bei seinem Anblick doch noch immer unweigerlich an Dracula...). Peter Cushing brilliert in der Rolle des energischen und zielstrebigen Sherlock Holmes, den er ungemein dynamisch gibt. Beide werden aber von dem schusseligen, aber sehr sympathischen Bischof (Miles Malleson) an die Wand gespielt, der für mehr als nur einen Schmunzler gut ist.

                                Das Bild kann man als gelungen betrachten. Die Farben sind kräftig und gut getroffen. Die Bildschärfe ist zwar nicht überwältigend, aber dennoch gut. Leider weist die Vorlage einige Verschmutzungen auf, aber das trübt den Genuss dieses Klassikers kaum. Der Ton liegt in allen Sprachen nur in Mono vor, und man sollte sich keine Wunder davon erhoffen. Die Dialoge sind zwar leicht dumpf, aber gut verständlich. Das leichte Rauschen und Knistern hat irgendwie was schön Grusel-Klassiker-haftes.

                                Schön dass MGM einige wunderbare Klassiker auflegt, zudem noch zu einem fairen Preis (im mm z.B. für 12,99). Leider erschöpfen sich die Extras allerdings im Trailer. Schade.

                                Also wieder mal genau das Richtige für verregnete Nachmittage oder ruhige Abende zu zweit.


                                Offline nemesis

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                                  Mal etwas anderes:




                                  FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
                                  Darsteller: Vincent Price Virginia North
                                  Regie: Robert Fuest

                                  Infos zu diesem Titel
                                  • Sprachen: Deutsch (Mono)  Englisch (Mono)  Französisch (Mono)  Spanisch (Mono)  Italienisch (Mono)  
                                  • Untertitel: Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Deutsch
                                  • Bildformat: 1.85:1
                                  • HiFi Sound, Dolby, PAL
                                  • Laufzeit: 90 Minuten
                                  • DVD Erscheinungstermin: 6. Oktober 2003
                                  • Produktion: 1971

                                  Eine unheimliche und zugleich ausgesprochen ungewöhnliche Mordserie hält Scottland Yard in Atem. Angesehene Ärzte sterben wie die Fliegen und niemand kann sich einen Reim darauf machen. Hinter den skurrilen Todesfällen steckt Dr.Phibes, Arzt und Orgel-Virtuose. Einst starb seine geliebte Frau bei einer Operation, und nun gibt er den dabei anwesenden Ärzten die Schuld daran. Einer nach dem anderen sollen sie sterben.

                                  Dabei bedient er sich der alttestamentarischen Plagen der Bibel, die er ausgesprochen einfallsreich umsetzt, beseelt von Rachegelüsten und besessen von dem Moment, da er wieder mit seiner geliebten Frau beisammen sein wird...

                                  Wer sich von der etwas flippigen Covergestaltung nicht abschrecken lässt (erinnert irgendwie an 80er-Sci-Fi-Trash...), den erwartet ein herrlich surrealer Film mit Unmengen an ausgefallenen Ideen und makaberen Morden, gespickt mit tiefschwarzem britischen Humor, knallbunten Settings und einem selten theatralischen Vincent Price. Allein sein Auftreten ist derart over the edge, man sollte es gesehen haben. Auch sorgen die ermittelnden Polizisten für gelegentliches Schmunzeln ob ihrer teils sehr trockenen Art.

                                  Der Film nennt eine sehr eigentümliche Atmosphäre sein Eigen, und wer dabei gelegentlich an The Avengers (Mit Schirm, Charme und Melone) denkt, liegt nicht mal falsch, denn auch dort hatte Regisseur Robert Fuest seine Finger drin. Von ihm stammt auch der wirklich sehr, seeehr sonderbare Film The Final Programme (Verrückt und gefährlich) von 1973, den ich zufällig mal im TV aufschnappte...meine Güte, nach dem braucht man wirklich keine Drogen mehr...

                                  Dr.Phibes jedoch ist ein wirklich feines Filmchen, das man im Original anschauen sollte, allein schon der Sprache wegen, vor allem aber auch weil im Deutschen die Stimme und die Gestik von Price nicht unbedingt simultan ablaufen (zur Erklärung: er trägt eine "Maske" und bewegt den Mund nicht...).

                                  Das Bild ist für einen alten Film durchaus okay, der Ton allerdings ist etwas dumpf ausgefallen. Zudem erstaunte mich die 12er-Freigabe der DVD. Es ist zwar kein Splatter, aber dennoch ist der Film für diese Freigabe in meinen Augen etwas zu makaber.

                                  Extras? Nada. Es gibt den Trailer. Mehr bietet uns MGM (wie bei dem Hund von Baskerville) bei den Klassikern nicht. Schade. Aber für 12,99 meckere ich da nicht.

                                  Wer also auf ungewöhnliche Filme und den Humor der Engländer steht: ab dafür!


                                  Offline nemesis

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                                    Phibes, die zweite:



                                    FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
                                    Darsteller: Vincent Price Robert Quarry
                                    Regie: Robert Fuest

                                    Infos zu diesem Titel
                                    • Sprachen: Deutsch (Mono)  Englisch (Mono)  Französisch (Mono)  Spanisch (Mono)  Italienisch (Mono)  
                                    • Untertitel: Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Deutsch
                                    • Bildformat: 1.78:1
                                    • HiFi Sound, Dolby, PAL
                                    • Laufzeit: 85 Minuten
                                    • DVD Erscheinungstermin: 6. Oktober 2003
                                    • Produktion: 1972

                                    Der teuflisch-geniale Dr. Phibes erhebt sich aus seiner künstlichen Totenstarre und bricht auf nach Ägypten, um ein legendäres Lebenselixir zu suchen und damit seine Frau wiederzuerwecken. Sein Gegenspieler ist der todkranke Wissenschaftler Biederbeck, ebenfalls auf der Suche nach dem Wundermittel. Phibes bringt der Reihe nach Biederbecks Leute um, und ein erbitterter Wettlauf zum "Fluß des Lebens" beginnt...

                                    Hintergründiger Horrorfilm, der in seinem schwarzen Humor und seinen Ideen den Vorgänger Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes noch zu übertreffen versucht. Die Genrestars Vincent Price, Peter Cushing und Caroline Munro machen diesen halb gruseligen, halb komischen Streifen zum Leckerbissen für Horrornostalgiker.

                                    Der Film schließt direkt an Das Schreckenskabinett des Dr.Phibes an, kann aber trotz des gleichen Regisseurs Dr.Phibes Rückkehr nicht gänzlich and die Klasse seines Vorgängers anschließen. Zwar gibt es auch hier einige herrlich schräge Morde, aber der Funke will nicht vollends so gut überspringen wie zuvor.

                                    Der Ton der dt. DVD ist einen Tick besser als veim Prequel, dafür ist das Bild aber nicht ganz so gut. Auch darf man Extras wieder mal mit der Lupe suchen. Die höhere Altersfreigabe ist im Vergleich zum ab 12 des Vorgängers auch nicht so recht nachzuvollziehen.

                                    Also trotz Vincent Price wirklich nur eingefleischten Fans zu empfehlen und solchen, die mit dem Prequel etwas anfangen konnten. Für alle anderen ist das Teil unter Umständen etwas zu...seltsam.


                                    Offline nemesis

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                                      So, ist mal wieder Zeit für Nachschub:




                                      FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
                                      Darsteller: Vincent Price Diana Rigg
                                      Regie: Douglas Hickox

                                      Infos zu diesem Titel
                                      • Sprachen: Deutsch (Mono)  Englisch (Mono)  Französisch (Mono)  Spanisch (Mono)  Italienisch (Mono)  
                                      • Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch
                                      • HiFi Sound, Dolby, PAL
                                      • Laufzeit: 99 Minuten
                                      • DVD Erscheinungstermin: 25. November 2002
                                      • Produktion: 1973

                                      Ein von den Kritikern gekränkter Theatermime täuscht einen Suizid vor, um nach dem Vorbild von Morden in Shakespeare-Dramen seine Kritiker einen nach dem anderen zur Rechenschaft zu ziehen.

                                      Theater des Grauens ist ein Film über Rache, und der Plot könnte einer Story des zu Lebzeiten verkannten Dichtergenies Edgar Allan Poe entfleucht sein. So wundert sich der Insider auch nicht, dass der immer gut aufgelegte Grusel-Darsteller Vincent Price, der sich in den herrlichen Poe-Verfilmungen von Kultregisseur Roger Corman erst den eigentlichen Weltruhm erspielte, hier in einer Paraderolle zu bewundern ist.

                                      Dies ist einer der besten Filme des Regisseurs Douglas Hickox (1988 verstorben und Vater von Anthony Waxwork Hickox). Einige der Darsteller sind echte Shakespeare-Theater-Darsteller und haben sich für ihre Gastrolle in dem nicht ganz blutfreien Film extra vom Theater beurlauben lassen. Die charmante Ur-Emma-Peel Diana Rigg bekommt man quasi als zweite Hauptrolle neben Price noch dazu. Ein Gespann wie in den Dr.Phibes-Filmen.

                                      Von Bild und Ton des 1973 gedrehten Filmes darf man sich keine Wunder erwarten (obwohl ich den dt. Ton merklich besser finde als den O-Ton). Auch die Farbgebung ist nicht mit heutigen Standards zu vergleichen. Mit Unschärfen und Kontrastschwächen muß man hier und da rechnen. Und außer dem obligatorischen Trailer (welcher unmöglich rangezoomt wurde...die Schrift ist da an allen Ecken und Enden abgesäbelt) findet sich nichts weiter auf dem Silberling.

                                      Wer die Dr.Phibes-Filme mag, wird diesen hier lieben. Herrlich makaber, einfallsreich, allgemein very british (und nicht ganz so auf Drogen, wie es beim Phibes-Regisseur oftmals den Anschein hat...) und ungemein unterhaltsam.


                                      Offline nemesis

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                                        Und noch einer:




                                        FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
                                        Darsteller: Christopher Lee Barbara Shelley
                                        Regie: Terence Fisher

                                        Infos zu diesem Titel
                                        • Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)  Englisch (Dolby Digital 2.0)  
                                        • Untertitel: Deutsch
                                        • Bildformat: 2.35:1
                                        • HiFi Sound, Dolby, PAL
                                        • Laufzeit: 86 Minuten
                                        • DVD Erscheinungstermin: 18. September 2003
                                        • Produktion: 1965

                                        DVD Features:
                                        • World of Hammer Episode: Dracula & the Undead
                                        • Bildergalerie, Trailer
                                        • Audiokommentar mit Christopher Lee, Barbara Shelley, Francis Matthews und Suzan Farmer
                                        • Behind the Scenes-Movie

                                        Nachdem Christopher Lee in dem 1958 in den britischen Hammer-Studios entstandenen Klassiker Dracula > http://www.horror-forum.de/forum/viewtopic.php?t=2052&postdays=0&postorder=asc&start=10 (ziemlich weit unten) , in dem er gegen den unvergessenen Peter Cushing in der Rolle des Dr. Van Helsing antrat, zu einem der überzeugendsten Film-Draculas wurde, verweigerte sich der Mime viele Jahre hartnäckig, bevor er erneut in die Rolle des unvergesslichsten Vampirs der Filmgeschichte schlüpfte. Erst 1965, im verspäteten Sequel Blut für Dracula, abermals unter der Regie des Hammer-Veterans Terence Fisher, betrat Christopher Lee erneut die Bühne.

                                        Auch wenn das Drehbuch nicht an den direkten Vorgänger herankommen mag, wurde Blut für Dracula auf seine eigene Weise zum Klassiker für Horrorliebhaber. Grund dafür ist die Mischung aus unheimlicher Atmosphäre (eine Spezialität von Terence Fisher) und drastischer Brutalität, die für die damaligen Verhältnisse ausgesprochen blutig dargestellt wurde (die BBFC dämpfte da gelegentlich das Studio).

                                        Die Geschichte beginnt denn auch mit einer für den Hammer-Horror typischen Szene. Ein treuer Diener Draculas benutzt das Blut eines unschuldigen Opfers, das ins Grab auf die verwesenden Überreste des Grafen sickert, um seinen Meister zum Leben zu erwecken.

                                        Und auch in der Folge stellt der Film anstandslos die notwendigen Zutaten bereit. So zum Beispiel als eine Gruppe Touristen gerade rechtzeitig am abgelegenen Schloß des Grafen eintrifft, um dessen unersättlichen Blutdurst zu stillen. Wahre Horrorfans werden sich über ein Wiedersehen mit Hammer-Ensemble Star Barbara Shelley freuen.

                                        In diesem Film ist Lee auffallend wortkarg, was seitens der Pruduzenten so gewünscht war, angeblich aber von Lee auf dümmliche Texte zurückzuführen sei, die zu sprechen er sich weigerte. Aber seine alleinige Präsenz ist schon Horror genug, wenn Lee auftaucht beherrscht er die Szenerie wie kaum ein anderer. Auch wenn es schön gewesen wäre, wenn er den Mund nicht nur zum Zähnefletchen auftäte...

                                        Anolis hat sich wieder mal viel Mühe gegeben, der Film ist (übrigens als einziger der Dracula-Reihe) 2,35:1 (und sogar anamorph), Bild und Ton dem Alter entsprechend okay, wenngleich das Bild etwas schwach ist, die Farben kommen leider nicht so satt rüber. An Extras wurde auch nicht gespart, wieder gibt es einen Teil der Hammer-Doku zu sehen, Bildergalerien, sogar ein AK mit Sir Lee himself.

                                        Insgesamt eine sehr schöne und liebevoll zusammengestellte Veröffentlichung von einem herrlich "altmodischen" Grusler.


                                        Offline nemesis

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                                          FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
                                          Darsteller: Peter Cushing Christopher Lee
                                          Regie: Terence Fisher

                                          Infos zu diesem Titel
                                          • Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch (Mono)  
                                          • Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Schwedisch, Dänisch, Griechisch
                                          • Bildformat: 1.85:1
                                          • HiFi Sound, Dolby, PAL
                                          • Laufzeit: 84 Minuten
                                          • DVD Erscheinungstermin: 2. Oktober 2002
                                          • Produktion: 1959

                                          Nach 20 Jahren Suche findet eine Gruppe britischer Archäologen endlich das Grab der Prinzessin Ananka. Trotz der eindringlichen Warnungen durch die ägyptischen Arbeiter betreten sie die Gruft. Dabei wecken sie den Hohepriester Kharis, der über die Totenruhe der Prinzessin wacht. Seine gequälte Seele will nur eins: blutige Vergeltung üben an denen, die das Grab seiner Geliebten ausraubten und schändeten.

                                          Dieser Filmklassiker von 1959 entstand in den Studios der renommierten Hammer Film Production. Peter Cushing und Christopher Lee, die beiden legendären Stars der Hammer Studios, standen in dieser Neuinterpretation des Universal Klassikers The Mummy erneut vor der Kamera. Cushing spielt den Archäologen John Banning, Lee gibt die Mumie.

                                          Die Szenen um die Ausgrabungsexpedition und die Rückblenden der antiken Bestattungszeremonie sind im Studio entstanden und sehen auch genau so aus, aber das macht auch einen Teil des Charms dieses Klassikers aus. Nachdem sich die Geschichte jedoch in die feuchten Sümpfe und viktorianischen Schlösser Englands verlagert ist Regisseur Terence Fisher (der uns schon einige schöne Hammer-Filme lieferte) in seinem Element.

                                          Darüber hinaus verbreitet der baumlange Lee als Mumie Angst und Schrecken wie nie zuvor. Mit Riesenschritten schlägt sich dieser taumelnde Körper mit Armbewegungen, die an Frankensteins Monster erinnern, durch den Film, und lässt sich auch durch Gewehrsalven nicht aufhalten; beim Anblick von Bannings Ehefrau Isobel (Yvonne Furneaux) schmilzt er jedoch dahin, ähnelt sie doch auf atemberaubende Weise seiner großen Liebe. In der berühmtesten Szene des Films wird eine Zunge auf erschreckende Weise "entfernt", von der Kamera zwar diskret fotografiert, aber für die damalige Zeit mit Sicherheit ein Schocker.

                                          Wer The Mummy mit Boris Karloff kennt wird hier sicherlich einige Deja Vu´s erleben. Aber dennoch macht der Film Spaß. Die dt. DVD von Warner bietet ein anamorphes Bild (1,85:1), welches ganz gut gelungen ist (bis auf gelegentliche Verschmutzungen), das schöne alte Technicolor, hach. Der Ton ist in allen Sprachen Mono, klingt aber ganz ordentlich. Nur an Extras hat Warner wieder mal gespart, ausser dem Trailer gibt es da leider nichts.


                                          Offline nemesis

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                                            So, dieser hier war schon lange fällig, und jetzt habe ich ihn endlich:




                                            FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
                                            Darsteller: Julie Harris Claire Bloom
                                            Regie: Robert Wise

                                            Infos zu diesem Titel
                                            • Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 1.0)  Englisch (Dolby Digital 1.0)  Spanisch (Dolby Digital 1.0)  
                                            • Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Türkisch, Griechisch, Icelandic, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch
                                            • Dolby, PAL
                                            • Laufzeit: 108 Minuten
                                            • DVD Erscheinungstermin: 18. September 2003
                                            • Produktion: 1963

                                            DVD Features:
                                            • Bildformat: 2,40:1
                                            • Trailer
                                            • Original-Kommentar
                                            • Fotogalerie

                                            Das hier ist vielleicht der Spukhaus-Klassiker schlechthin! Bereits im Prolog wird kurz und knapp die dunkle Historie des schlossähnlichen Anwesens in New England beleuchtet, das in der Folge vier unerschrockenen Gästen Heimstatt bieten wird. Ihr Ziel: der Ursache des Furcht einflößenden, über Generationen entstandenen morbiden Rufs des Gebäudes nachzugehen und den Mythos zu entzaubern.

                                            Auf der einen Seite von Schuldgefühlen und tiefer Trauer über den kürzlichen Tod ihrer Mutter erfüllt, auf der anderen Seite von ihrem Glauben an das Übernatürliche und von ihrer Abenteuerlust getrieben, ist Eleanor Vance (Julie Harris) der labilste und damit auch der anfälligste Gast des Anwesens. Sie wurde wie die anderen vom Anthropologen Dr. Markway (Richard Johnson) in das Haus eingeladen. Neben Eleanor gibt es da die über ausgeprägte übersinnliche Fähigkeiten verfügende  Theodora (Claire Bloom) sowie den oberflächlichen Playboy Luke Sanderson (Russ Tamblyn), der gerne das Haus in Besitz nehmen würde, sollte es sich als bewohnbar erweisen.

                                            Natürlich wirkt das dunkle Gebäude auf seine Gäste von Anfang an alles andere als einladend. Merkwürdige Geräusche, von ersticktem Geheul bis zu markerschütterndem Stampfen, sind nur der Auftakt für noch Beängstigenderes. Bald schon scheinen Türen zu atmen, füllen sich Wände mit unerklärlichen Schriftzeichen und entwickeln Wendeltreppen ein Eigenleben.

                                            Bis das Blut gefriert lebt vom zurückhaltenden Stil des Regisseurs Wise, der den sich stetig steigernden Terror des Films fast ausschließlich aus der ausgefeilten Psychologisierung seiner Figuren bezieht (vor allem aus Eleanor, deren mentale Gesundheit zunehmend zerbricht). Das Gefühl der permanenten Anwesenheit einer geisterhaften Erscheinung beruht ausschließlich auf Einbildungskraft und dem Umgang mit der Tonspur, dessen Furcht erregende Wirkung Robert Wise niemals mit der Kamera hätte erreichen können.

                                            Die Spannung entsteht allein durch das nicht sehen, man kann nur vermuten was dort nächtens durch die Gänge streift, nie bekommt man es zu Gesicht. Genau da beging Jan DeBont mit seinem Remake, Das Geisterschloss, einen elementaren Fehler, da dort die CGI-Onanie bis zum Exzess zelebriert wurde und der Phantasie des Zuschauers fast alles abgenommen wurde, bis hin zum Karies verursachenden Ende. Wise hingegen lässt dem Zuschauer Spielraum, wir hören "es" nur. Der zumeist akustische Terror wird nur von der teils irren Kameraführung unterstützt (und Sam Raimi hat diesen Film bestimmt mehr als nur einmal gesehen...).

                                            Die dt. DVD von Warner bietet ein recht scharfes s/w-Bild im anamorphen Kinoformat (das nur von gelegentlichen leichten Verschmutzungen getrübt wird, was aber zu verschmerzen ist). der Ton (Deutsch, Englisch und Spanisch) ist Mono und leider etwas leise. Als Extras gibt es einen Audiokommentar von den Darstellern, dem Regisseur und dem Drehbuchautoren, eine Bildergalerie und den obligatorischen Trailer.

                                            Dieser Film ist Pflicht!


                                            Offline nemesis

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                                              Mal wieder Nachschub für meine kleine Ecke ;)




                                              FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
                                              Darsteller: Vincent Price, Debra Paget
                                              Regie: Roger Corman
                                              Musik: Ronald Stein

                                              Infos zu diesem Titel
                                              • Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 2.0)  Englisch (Dolby Digital 2.0)  
                                              • Bildformat: 2.35:1
                                              • HiFi Sound, Dolby, PAL
                                              • Laufzeit: 84 Minuten
                                              • DVD Erscheinungstermin: 7. August 2003
                                              • Produktion: 1963

                                              DVD Features:
                                              • Originaltrailer
                                              • Deutsche Video-Titelsequenz
                                              • Deutsche TV-Titelsequenz
                                              • Bildergalerie, Biografien, Filmografien
                                              • Auszug aus dem Buch 'Die Kontinuität des Bösen'

                                              Die Geschichte beginnt im 18. Jahrhundert in dem kleinen Städtchen Arkham. Ein Ketzer (Vincent Price) wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt, jedoch nicht ohne einen schaurigen Fluch über die Bewohner des Ortes auszusprechen.

                                              110 Jahre später taucht mit Charles Dexter Ward ein direkter Abkömmling des Ketzers mit seiner Frau Ann (Debra Paget) in Arkham auf. Sie beziehen die palastartigen Gewölbe des berühmt-berüchtigten Vorfahren und werden von den Einwohnern nicht gerade begeistert empfangen. Spielen da etwa die zahlreichen genetischen Deformationen in der Bevölkerung eine Rolle, die man offensichtlich dem unheilvollen Fluch des Ketzers anlastet? Schon kurze Zeit später beginnt Charles Dexter Ward merkwürdige Verhaltensweisen an den Tag zu legen...

                                              In den 1960er-Jahren produzierte die B-Movie-Legende Roger Corman mit Der Rabe, Das Pendel des Todes oder auch Lebendig begraben eine ganze Reihe erfolgreicher Adaptionen von Edgar Allen Poe. Als man sich 1963 mit Der Fall Charles Dexter Ward eine der bekanntesten Erzählungen des Kultautors H.P. Lovecraft vornahm, verkaufte man den Film kurzerhand als Edgar Allen Poe's The Haunted Palace, woraus schließlich der reißerische deutsche Titel Die Folterkammer des Hexenjägers entstand. Nichtsdestotrotz bleibt der Film sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch überraschend nahe an der literarischen Vorlage.

                                              Neblige Nächte, misstrauische Dorfbewohner, düstere Gänge und allem voran ein großartiger Vincent Price, dieser Film hat alles was einen richtigen Grusel-Klassiker ausmacht. Schön fotografiert und sehr stimmungsvoll gestaltet. Vor allem Lovecraft-fans sollten mal einen Blick riskieren...sogar das Necronomicon hat einen kurzen Auftritt.

                                              Die dt. DVD von e.m.s. ist gut gelungen, angefangen bei stimmigen Cover, den netten Menüs, dem ordentlichen Bild (sogar anamorph) und Ton, den Extras. Liebevoll gemacht.

                                              Es gibt nun auch eine Edgar Alan Poe-Box von e.m.s. Darin finden sich Die Folterkammer des Hexenjägers, Lebendig begraben und Im Todesgriff der Roten Maske (zu den letzten beiden kommt hier noch was...). Das Teil hab ich im Mediamarkt für 29,99 gesehen, da kann man nicht viel falsch machen.


                                              Offline nemesis

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                                                @ Havoc: Meinst Du Die Verfluchten mit Vincent Price? Der kam von MGM raus: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000176MZE/qid=1075841920/sr=1-2/ref=sr_1_2_2/028-8790453-7416568
                                                Lebendig begraben stammt zwar auch aus dem Hause Corman, ist aber was ganz anderes: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B0000VAWVQ/qid%3D1075841977/028-8790453-7416568

                                                @ Marcel: Gute Frage. Die Box die ich (im Laden) in der Hand hatte war eingeschweisst, jedenfalls war sie definitiv aus Pappe. Was aber genau drin ist...der Dicke nach tippe ich mal blind auf die Amarays (ohne Gewähr). Genaueres weiß ich leider nicht, habe nämlich schon die Einzel-Discs.


                                                Offline nemesis

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                                                  Ich weiss, ich habe euch sträflich vernachlässigt...aber hier ist endlich mal wieder was:




                                                  FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
                                                  Darsteller: Buster Crabbe Jean Rogers
                                                  Regie: Frederick Stephani

                                                  Infos zu diesem Titel
                                                  • Sprache: Deutsch (Mono)  
                                                  • Bildformat: 4:3
                                                  • Dolby, HiFi Sound, PAL
                                                  • Laufzeit: 675 Minuten
                                                  • DVD Erscheinungstermin: 1. April 2004
                                                  • Produktion: 1938

                                                  Die Geschichte ist altbekannt: Die Menschheit ist in Gefahr, denn aus den Tiefen des Alls nähert sich unaufhaltsam ein Planet auf Kollisionskurs dem Orbit der Erde. Die "Erdlinge" Doktor Zarkov, Reporterin Dale Arden und Yale-Absolvent Flash Gordon nehmen auf dem fernen Planeten Mongo den Kampf gegen den gnadenlosen und teuflischen Herrscher Ming auf.

                                                  Leuten in meinem Alter sind die Serials bestimmt noch ein Begriff, jene "Kurzfilme" in Fortsetzung, die im Amerika der 30er als Vorfilm im Kino liefen und uns im Kindesalter an den Fernseher fesselten, mitfiebernd und nach dem Cliffhanger ungeduldig auf die nächste Folge wartend.

                                                  Anfang der 30er schuf Alex Raymond die Comic-Strips mit einem der wohl bekanntesten SciFi-Helden, der nach den Serials noch in diversen Romanen und schließlich 1980 in dem mit Musik von Queen unterlegten Kinofilm zurückkehrte. Und ebenso wie der Kinofilm versprüht das Serial einen hinreissend naiven Charme. Die Kulissen, die FX, die Darsteller...man könnte es heute belächeln, aber es ist irre kultig.

                                                  Die oben abgebildete Box beinhaltet 4 DVDs mit insgesamt 28 Episoden. Die 4 Scheiben gibt es auch einzeln zu kaufen und sehen dann so aus:





                                                  Der Witz: Derzeit kosten die Einzelscheiben z.B. bei amazon genauso viel wie die ganze Box (knapp 18 Mücken).

                                                  Von der Bildqualität sollte man keine Wunder erwarten, es sieht dem Alter entsprechend aus. Der Ton ist allerdings recht sauber und die Synchro okay (O-Ton gibt es keinen). Die Extras (auf allen Scheiben das Gleiche) sind nicht weiter nennenswert. Wer also für wenig Geld mal über 11 Stunden in Nostalgie schwelgen will, der kann hier nicht viel falsch machen!


                                                  Offline nemesis

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                                                    Den guten Vincent Price hatten wir hier ja schon ein paar mal...und am 12.10.2004 kommt was Feines (sofern man die Filme nicht schon einzeln hat...wie ich...):