Der ClouDieser Filmklassiker wurde 1973 von George Roy Hill gedreht. Der Regisseur realisierte 4 Jahre zuvor bereits den Westernhit "Butch Cassedy und Sundance Kid" mit den beiden Hauptdarstellern Paul Newman und Robert Redford. In der Gaunerkomödie grief er noch einmal auf diese beiden Hollywoodstars zurück. Um die beiden tummelt sich ein großartiger Cast: Charles Durning, Robert Shaw, Harold Gould und etliche weitere erlesene Darsteller runden das Ensemble ausgezeichnet ab. "Der Clou" ist nach 42 Jahren immer noch die Referenz, wenn es um Gaunerkomödien geht. Wobei die Betonung auf Gauner liegt. Die Figuren sind sympathisch, mutig und arbeiten mit dem Hirn, um an ihr Ziel zu kommen.
Die Geschichte beginnt mit der Einführung des Ganovenduos Johnny und Luther, die versehentlich den Geldboten eines Buchmacherbüros abziehen. Die Beute ist groß und damit auch der Fehler, den die beiden gemacht haben. Denn ein "richtiger" Krimineller Doyle Lonnegan (Shaw) beklagt nun den Verlust der Kohle. Kurzerhand wir der Familienvater Luther, der kurz vorher noch seinen Ruhestand aus dem Langfingergewerbe angekündigt hat, kaltblütig ermordet. Johnny (Robert Redford), der einer persönlichen Fehde mit dem bösartigen Ermittler Lt. Snyder (Durning) aus dem Weg gehen will, tut sich mit dem alten Freund des Verstorbenen, Henry Gondorff (Newman), zusammen. In einer kleinen Runde wird ein komplexer Plan geschmiedet, in dem Lonnegan großzügig ausgenommen werden soll. Zunächst wird die Angel bei einer Pokerpartie im Zug ausgeworfen. Gondorff spielt den Wettbürobetreiber, der den reichen Mann durch Falschspielen dezent um ein paar größere Scheine erleichtert. Daraufhin stellt sich Johnny als Mitarbeiter des Betrügers, der seinen Chef überrumpeln will, vor und gewinnt nach und nach das Vertrauen des eigentlichen Opfers Lonnegan. Die Geschichte steuert immer weiter auf den große Clou zu.
Ihr merkt schon, der Film überzeugt mit einer gewitzten und angenehm gut ausgeklügelten Story. Die Form des Filmes ist großartige an den Inhalt angepasst. Der ganze Ablauf und vorallem die Einteilung in mehrere Akte vermitteln einem tatsächlich das Gefühl eines gut durchdachten Gauner-Planes. Unterstützt wird das ganze durch den genialen Ragtime Soundtrack, wer kennt nicht "The Entertainer"
. Der Streifen hat sein ganz eigenes und einzigartiges Tempo und wenn man sich drauf einlässt, bekommt man einen der besten 70er-Jahre Beiträge zu sehen. George Roy Hills Meisterwerk ist spannend, witzig, hervorragend ausgestattet und intelligent, alles in allem ist er einfach super unterhaltsam.
Dieser Film begleitet mich schon in meiner gesamten Laufbahn als Filmnarr. Seitdem ich den "Clou" zum ersten Mal gesehen habe, bin ich Feuer und Flamme für diesen Geniestreich. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Fernsehaufnahme meines Vaters und seit einigen Jahren die DVD aus meiner Sammlung des Öfteren im Abspielgerät landen. Ich zähle ihn zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Mittlerweile feier ich jede Minute und gönne mir das Vergnügen gerne mal, wenn ich hochwertige Unterhaltsungskunst vom allerfeinsten brauche. Heute war es mal wieder soweit und da ich gerade über eine halbe Stunde nur nebenbei gesehen habe, weil ich gerade diesen Text schreibe, kann ich ihn ja bald wieder mal verköstigen.
Für mich gibt es da nur eine Bewertung: