Der Klang deiner Stimme kam mir beim hinterher nochmal Durchhören meistens sogar besser vor als meine eigene. Das kann aber auch daran liegen, dass ich meine Stimme einfach nicht mag.
Um die anderen schnell aufzuklären: Pierre und ich haben gestern ein kurzes Test-Telefonat geführt, als ich gerade die Software auf dem Aufnahmerechner installiert habe. Er hat mich online überrascht und schon ging der Test los. Eigentlich wollten wir nur kurz den Klang der Headsets prüfen, haben dann aber über eine Stunde gelabert. Und für die letzten paar 15-30 Minuten kam Sascha noch per Konferenz rein, damit man auch mal einen Test mit >2 Teilnehmern hat.
Das lief soweit erstaunlich gut und klingt auch tatsächlich (von Saschas Stimme abgesehen, der etwas überrascht war und einfach am Handy mit telefonieren musste ohne Headset und ohne Vorwarnung...
) überraschend klar und deutlich. Da habe ich von der Sprachqualität her schon schlechtere Podcasts gehört.
Das zeigt uns: Wenn man sich selbst im Skype-Echo-Service sauber und klar hört, kommt das auch bei den anderen fast genauso gut an, sofern die Verbindungsqualität passt.
D.h. es sollte möglichst während der Aufzeichnung kein Netflix/Amazon/Youtube/usw.-Stream im Hintergrund laufen oder ähnliches, da dabei doch die Qualität immer wieder mal schwankt. Vor allem nicht bei mir, da hier natürlich alle eure Spuren zusammenlaufen.
Ich habe jedoch bemerkt, als ich danach mit der Aufzeichnung noch etwas rumgespielt habe, dass es doch sehr lange dauert den Krempel zu bearbeiten, die getrennten Spuren sauber in eine einzige zusammenzuführen und dabei alles noch synchron zu halten, die Levels anzupassen usw. Da kann ich bei einer Stunde Aufzeichnung locker mit 3-5 Stunden Arbeit hinterher rechnen, weil man sich im Endeffekt die komplette Aufzeichnung mehrfach anhören muss. Je mehr man vor einer Veröffentlichung machen will, z.B. technische Störungen rausschneiden, Stille rausschneiden, usw., umso länger dauert das ganze natürlich. Aber es macht tatsächlich großen Spaß und ist mir den Aufwand wert!
Wenn ich mir bei der Aufzeichnung diverse Punkte schon gleich notiere, so nach dem Motto "bei 0:42:00 Stille entfernen, Anfang bis 0:08:15 abschneiden, Ende liegt bei 0:47:11...", dann kann ich das theoretisch schneller abarbeiten, bzw. finde die kritischen Punkte hinterher schneller & einfacher wieder. Trotzdem muss man es noch 1-2 mal komplett hören, bis es wirklich passt.
Das werde ich für alle zukünftigen Aufzeichnungen im Hinterkopf behalten. Man sollte sich sowieso diverse Punkte merken, z.B. wann wir anfangen über einen bestimmten Film zu reden. Daraus kann man die "Shownotes" erstellen und Kapitelmarken setzen usw.
Ich freue mich immer mehr auf den ersten richtigen Versuch.
Allerdings sollten wir vielleicht nicht gleich mit allen Leuten auf einen Schlag starten. Das ist uns gestern zu dritt schon aufgefallen. Pierre & ich haben das abwechselnde Reden noch einigermaßen gut hinbekommen. In der Dreier-Konferenz war es wegen der ganz leichten Verzögerung von ca. einer Sekunde schon deutlich schwieriger einzuschätzen, wann das Gegenüber nur Luft holt und wann es eine wirkliche Redepause gibt. Zu viert geht das wohl noch, zu fünft muss man sich vermutlich schon stark darauf konzentrieren und zusammenreißen.
Außerdem, falls uns wirklich mal jemand "von außen" zuhören sollte, wovon ich früher oder später ausgehe, fällt es für den Einstieg deutlich leichter wenn man nur 3-4 fremde Stimmen hört und zuordnen muss, nicht gleich 8-10 auf einmal.
Aber das sind erstmal nur ungeordnete Gedanken und Ideen. Lose haben wir uns im Gespräch vorgenommen, am Samstagabend einen ersten richtigen Versuch zu starten.
Ich denke auch, dass wir erstmal ein, zwei Probeläufe machen sollten, bevor wir einen Mitschnitt wirklich veröffentlichen wollen. Schon beim ersten Hören hab ich an meiner eigenen Art zu reden so viele Dinge bemerkt, die mich stören und die ich unbedingt ausmerzen will... Das braucht einfach etwas Übung, schätze ich. Man muss die Mikro-Nervosität verlieren und mehr darauf achten, was man redet und wie man es sagt, wenn man nicht z.B. das Telefonieren mit Kunden gewohnt ist. Mir fällt schon sauberes Hochdeutsch unheimlich schwer, es ist nach wie vor meine "erste Fremdsprache" und richtig werde ich das wohl in diesem Leben nicht mehr beherrschen...
Oh je, das war jetzt doch etwas mehr als eine kurze Zusammenfassung. Nun gut, lasst uns erst mal loslegen und experimentieren. Es wird sowieso erst etwas online gehen, wenn alle Teilnehmer damit zufrieden sind & die letzte Schnittfassung abgesegnet haben.