Der Cormac McCarthy Thread

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Offline Thomas Covenant

  • Die Großen Alten
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    Ich vernichte mich danach auch selbst 😀
    Abendröte im Westen war meine erste Begegnung mit McCarthy. Er schreibt ja eher wortkarg und wenig emphatisch. Seine Figuren sind immer anti und das Elend und die Dreckigkeit der Menschen steht im Vordergrund.
    Seine Romane sind selten Western, eigentlich nur Abendröte der definitiv im wilden Westen und auch zu der Zeit angesiedelt ist. Mir kam beim Lesen immer der Film das Wiegenlied vom Totschlag in den Sinn. Die Massaker an den Indianern stehen in beiden im Vordergrund.
    Die Abendröte ist ein herrvoragendes Buch. Andere Romane spielen in der Neuzeit im Grenzland von Texas und Mexiko, also schon ehemals der wilde Westen.
    All the pretty Horses oder auch all die schönen Pferede ist ein verkappter Neuzeit Western. Ein Cowboy liebt die Tochter eines mexikanischen Gangsters.... Als Buch sehr gut mit ordentlicher Härte und viel Nihilsmus, als Film mit Leonardo di Caprio nicht ganz so prickelnd, trotzdem sehenswert da der Film wie No country for old men eher seine Spanung aus der langsamen Dramaturgie bezieht. Man spricht hier von seiner Bordertriologie, Grenzgänger und Land der Freien habe ich noch nicht gelesen. Es gibt einen Sammelband in deutscher Sprache.
    Gelesen habe ich dann noch the Road... Pulitzer Preis Träger und für viele sein bestes Buch. Was aufgrund der wirklich düsteren und hoffnungslosen Erzählweise böse runterzieht.
    McCarthy sagte mal,er wolle all,den Endzeitromanen die rote Karte,zeigen, wenn es soweit ist gibts keine
    Hoffnung mehr, nix nada zero nur das langsame Sterben.
    Son of God wartet noch auf seine Entdeckung, soll aber ein echter Sicko sein.