Was das Hopfenextrakt angeht, ne da verwechsel ich eigentlich nichts, also nicht dass ich wüsste. Ich weiß da ziemlich sicher, dass die großen Brauereien mit Extrakten arbeiten, einfach um die Zeit zum fertigen Bier zu verkürzen. Die Arbeiten schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit Naturhopfen.
Edit: Ok, also die Beer Smith Software, sobald ich mir vernünftig feiges Wissen angeeignet habe mach ich das. Ich befürchte ja noch, dass meine Bierbrauidee ein völliger Reinfall wird aber mal schauen...
Ahhh haaaaa, Alex, jetzt weiss ich wo das Missverstaendnis liegt. Ich rede von Malt Extract, nicht Hops Extract. Keine Sorge, du wirkst besser informiert und vorbereitet als ich vor meinem ersten brewday.
Hops extract ist eine eigene Welt. Ich verteufel es nicht als "Industriewerkzeug" und es ist sicher nicht der Grund warum Industriebier ist was es ist. In Kurzform:
- Bitterkeit wird in IBUs gemessen (International Bitterness Unit)
- IBUs werden durch Hopfen Menge, Alpha Acid % und Boil Duration bestimmt
- Hopfen besitzt neben wertvollen Aromaoelen sogenannte Alpha Acids (AA, die % Angaben die du beim Hopfen findest), welcher massgeblich die Bitterkeit der Hopfensorte bestimmt. Frueher wurde zwischen Bitterness Hops (high AA) und Aroma Hops (low AA) unterschieden. Heutzutage gibt es viele high AA hops die durch wahnsinniges Aroma und Bitterkeit bestechen (Citra, Simcoe, etc.). Aber das nur am Rande.
- AA werden waehrend des Boils durch einen Prozess namens Isomerization in Bitterkeit umgewandelt (short story)
- Je laenger du Hopfen boilst, desto mehr AA wird isomerized und je mehr Aromaoel wird verdampft und je mehr Bitterkeit extrahiert. In anderen Worten: je frueher du deinen Hopfen in den (normalerweise) 60min boil wirfst, desto weniger Geschmack und Aroma wirst du davon haben und je mehr Bitterkeit.
Warum ich das alles schreibe? Weil ich damit zeigen wollte, dass wenn du statt der 60min Zugabe Hops Extract benutzt du eigentlich keinen Unterschied feststellen wirst. Die 60min Zugabe ist eine klassische Bitterness Zugabe aus der du keinen Geschmack/Aroma bekommen wirst da saemtliche Oele verdampfen. Wenn also Industriebrauer Hops Extract benutzen ist das eigentlich nicht schaedlich.
Warum Industriebier so langweilige Massenware ist liegt eher daran, dass sie schlichtweg grdsl. mit Hopfen geizen und late additions (die Geschmacks- und Aromagebenden Zugabe) fast ein Fremdwort sind, da sie schlichtweg nicht so "ergiebig" sind was Bitterkeit angeht. Der Geschmack und Aroma bleibt bei so einer Denke natuerlich auf der Strecke

Um jetzt wieder auf Malt Extract zurueck zu kommen hole ich doch lieber auch nochmal aus (wie gesagt, ich wusste das alles auch nicht bei meinem ersten batch).
Grdsl. sieht dein All Grain brewday vereinfacht so aus
1) MASH - 60-90min saccharification von Malts in fermentable sugars. Das ist dein "wort" (Sud)
2) Wort Boil - Sanitization, boil off von ungewuenschaften off flavors, Zugabe von Hopfen je nach hopping schedule (normale 60 fuer Bitterkeit, 15 fuer Geschmack, 0-5 fuer Aroma - ganz vereinfacht gesagt)
3) Cold Break - kuehlen des worts auf Yeast pitching Temperatur so schnell es geht. Idealerweise mit einem Wotr chiller (ist auf einem Bild zu sehen). Fuer den Beginn tut es auch ein Eisbad und auffuellen des Worts mit eiskaltem Wasser
4) Yeast Pitch - nachdem der Wort kuehl ist, muss er umgefuellt werden in dein fermentation vessel (normal ein bucket oder carboy. Ich bevorzuge carboy aus emotionalen Gruenden. Eimer ist halt....Eimer

)
WICHTIG WICHTIG WICHTIG: Sanitizen ist alles! Allerdings brauchst dich nicht darum kuemmer alles zu sanitizen was mit dem wort in Kontakt kommt bevor oder solange er kocht. Sobald er aber abkuehlt ist er anfaellig und verletzlich fuer alle moeglichen Bakterien (daher so schnell es geht kuehlen und Hefe pitchen) bis die Hefe genug Alkohol aufgebaut hat um ihn zu stabilisieren.
5) Fermentation - je nach Yeast pitch rate (Quantitaet in billion cells) und health (Qualitaet), Oxygen rate in deinem wort, etc. beginnt dein Bier nach ca. 6-24h an zu fermentieren. Wenn das passiert und du den fruchtigen Geruch des Hopfens der aus deinem air lock stroemt das erste mal riechst und es sauber und fein heraus blubbert...genau dann bist du angefixt mit dem Hobby, das garantiere ich dir

gibt nix geileres!
Warum ich das alles wiederum schreibe ist einfach: wenn du Malt Extract benutzt faellt der erste Schritt prinzipiell weg und du steepst deine specialty grains einfach 20-30min ein und gehst in den boil ueber. Der erste Schritt ist wichtig, da du viel ueber Temperatur wissen musst, evtl. MASH PH Werte (in die ich gerade selber erst richtig einsteige - mein PH Messgeraet wurde heute frueh bestellt

), etc. es ist kein Hexenwerk und man kann es wie gesagt so schwer oder so einfach machen wie man will, aber glaube es mir: ein Extract + Specialty Steep ist genau der richtige Einstieg fuer die ersten 1-3 batches.
Edit: Ok, also die Beer Smith Software, sobald ich mir vernünftig feiges Wissen angeeignet habe mach ich das. Ich befürchte ja noch, dass meine Bierbrauidee ein völliger Reinfall wird aber mal schauen...
Absolut nicht, Ash. Du wirst es lieben. Aber es braucht viel Zeit, Geduld (glaube da lerne ich am moisten von

) und einlesen. Kaufe dir Mastering Homebrew von Randy Mosher und acker das durch. Sehr kurzweilig und mit vielen schoen erstellten Grafiken und dann "step up your game" mit jedem Batch.
Auch wenn ich davon noch weit weg bin, wie erstellst du die Labels für die Flaschen?
HAH! Das ist der beste Homebrewing Tipp den ich dir jemals geben kann!!!! Fasziniert mich immer noch bei jedem batch, dass das funktioniert: Milch!
Druck es auf gutem Papier mit Laserdrucker aus (Inkjet verschmiert zu arg), Milch auf nen flachen Teller, die ausgeschnittenen Labels durchziehen, abtropfen lassen, aufkleben und mit nem Zewa abwischen, bzw. glatt streichen. Der feine Proteinschleier der Milch wirkt wie der beste Kleber, nur dass es keine Sauerei macht und unter warmem Wasser ohne Probleme abgeht. Keine Sorge, es riecht nicht (zu wenig Menge) und die Labels sitzen bombenfest und gehen auch nicht ab wenn sie Flaschen im Kuehlschrank "schwitzen".
Alter Schwede, arbeitest du auf einem hohen Level!
Ich müsste echt mal rüberfliegen und mir das persönlich ansehen.
Du bist sofort willkommen

Interesse (und Leidenschaft) ist von meiner Seite aus schon da, ich müsste nur die Zeit dazu finden. 
...und die Frau davon überzeugen dass ich schon wieder ein weiteres Hobby habe.
Die hat schon dumm geschaut als ich erwähnt habe, dass mir Bogenschießen auch Spass machen würde. 
Was kannst du denn von der "Hardware" als sinnvolle Grundausstattung empfehlen?
Haben du oder deine Kollegen einen empfehlenswerten Shop in DE für die Zutaten?
https://www.braupartner.de/
oder
http://www.hobbybrauerversand.de/
oder
http://www.brauen.de
Hmmm.... IPA oder Helles Malzextrakt und etwas Zucker sowie Citra-Hopfen hinzu "stopfen"...
Ich habe ja meine Dame einfach als Assistenz in letzter Zeit gezwungen mitzumachen, das halt einigermassen geholfen

ausserdem backt sie immer SUPER leckeres Treberbrot mit meinen grains danach. Das hat sie besaenftigt

Websites erkundige ich mich mal fuer dich. Grundausstattung schreibe ich dir separat auf.
Nimm einige Pfund Light Malt Extract, dazu ein bisschen Honey Malt, Munich Malt und/oder Caramalt als specialty steeps und schon hast du deine basic IPA Malt bill. Dazu noch deine hop favourites (Citra, Amarillo, Mosaic, Simcoe, whatever) zum richtigen Zeitpunkt und du hast ein mega leckeres IPA!
Laut dem Typen aus unserem Shop hier ist auch das Reinheitsgebot für die großen Brauereien mehr oder weniger nur eine Floskel 
Kommt drauf an. Die hauen halt jede Menge chemical agents / finings und co rein oder eben Sirup in die Biermix Sachen. Aber die wirklich (!) sinnvollen Sachen wie Gewuerze etc. ... "diiiiie gehen natuerlich gar nicht - gehoert doch in "Bier" nicht rein"

MUAHUAHUA InterLude is der Hammer, Matze 
Der Creepy White Van ist super 
