Ich würde die Gewaltspitzen schon als hart bezeichnen, aber eben genau aus dem Grund, den Gunther erwähnt.
Sie kommt überraschend und dann eiskalt und wuchtig, ganz entgegen der bis dahin herrschenden eher entspannten Stimmung. Ich sehe hart aber nicht unbedingt immer als besonders grafisch. Es ist auf jeden Fall eine Kunst, Härte zu vermitteln, ohne das es visuell ausartet. Hier werden durchaus "liebenswerte" oder zumindest interessante Figuren einfach aus der Geschichte gerissen, das macht vermutlich viel aus. Das finde ich hier super gelöst, wobei das Blut halt schon aus dem Hinterkopp an die Wand spritzt, also ganz ohne ist das auch grafisch nicht.
Das fand ich im Buch aber ganz ähnlich, es plätschert schon ein bisschen dahin um zum Ende packender und bedrohlicher zu werden.
Auch wenn ich das Buch kannte, langsamer als "Fargo", "True Detective" oder "11-22-63" fand ich "Hap und Leonard" auch nicht. Und diese Entwicklung gefällt mir grundsätzlich. Es muss nicht alles langsamer werden, aber es ist schön, wenn es Alternativen zum schnell geschnittenen Tempofernsehen gibt.
Ich fand das tempo perfekt. In den Folgen 4 und 5, wo die Geschichte nicht mehr groß vorangeht, gibt es halt die Highlight Momente mit Soldier und Angel,