Stretch (Joe Carnahan)

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Offline JasonXtreme

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    Es gibt solche Filme, die man nicht wirklich auf dem Schirm hat, man beschäftigt sich nicht mit dem Klappentext, und irgendwann landen sie mal im Player, völlig frei von jeglicher Erwartungshaltung. Bei Joe Carnahans ″Stretch″ ging es mir so, und anscheinend auch dem Label, denn eigentlich wurde fürs Kino produziert, mangels Vermarktungskohle landete der Streifen aber dann doch direkt auf Scheibe. Ich würde sogar behaupten das war nicht die schlechteste Wahl, denn so kann das Teil noch zu sowas wie einem kleinen Geheimtipp wachsen, wie es seinerzeit Werke ala ″Thursday″ oder ″Der blutige Pfad Gottes″ auch für mich waren.

    Gleich in den ersten fünf Minuten von Carnahans Action-Komödie keimte in mir der Gedanke auf, was zum Geier das denn werden wird! Patrick Wilson fliegt als Stretch in hohem Bogen aus einer Limousine heraus, lernt dadurch seine Flamme Candace kennen und just beim Abspritzen kriegt er von ihr den Laufpass. Der Möchtegern-Schauspieler ohne Anstellung ist völlig aus dem Häusschen, arbeitet bei einem Limousinenservice für Stars und hat dem Lotterleben mit Alkohol und Drogen abgeschworen. Allerdings läuft auch der Laden recht bescheiden, und Konkurrent The Jovie jagt die Prominenten ab. Stretch wird beauftragt es ihm gleich zu tun, und gleich sein erster Auftrag David Hasselhoff geht in die Hose. Nach Ray Liotta soll er einen geheimnisvollen Milliardär befördern, zudem sitzt ihm ein mexikanischer Gangster wegen Spielschulden im Nacken, und er sucht per SMS Chat nach der neuen Liebe… doch damit gehen an diesem Tag die Probleme für Stretch erst los!

    Anfangs war ich noch skeptisch was das werden würde, und vor allem ob es was werden würde. Sogleich schlägt einem in ″Stretch″ eine Unwust aus Fäkalsprache und dümmlichsten Dialogen entgegen, die nur noch getoppt werden von den schrägen Figuren, und davon gibt es hier wahrhaft eine ganze Menge! Der Witz ist, es funktioniert! Ich möchte behaupten, dass ich seit ″Ford Fairlane″ keine so dauerhaft derbe Ausdrucksweise um die Ohren bekommen, die aber fast nie nervt, sondern eher schief grinsendes Kopfschütteln verursacht – im positiven Sinne. Dazu tragen ganz klar auch die super besetzten Rollen bei! Patrick Wilson fällt ja eher regelmäßig als seitenscheiteltragender 70er oder 80er Jahre Typ auf (″Watchmen″, ″Conjuring″, ″Fargo″), darf hier aber mal richtig die Emotionspalette vom Stapel lassen! Die Nebenrollen sind hochrangig bekleidet mit Leuten wie Jessica Alba, David Hasselhoff, Ray Liotta, Randy Couture, James Badge Dale und Ed Helms. Die zweite Hauptrolle darf Chris Pine (″Star Trek″) mal so richtig abfeiern als durchgeknallter Milliardär Karos, und Norman Reedus darf als Gast reinspitzen.

    Man merkt also schon, dass Carnahan hier nicht viel dem Zufall überlassen hat. Er zeichnet sich, wie auch in seinen bisherigen Filmen wie ″The Grey″ und ″Smonking Aces″, abermals auch fürs Drehbuch verantwortlich, und auch beim Produzieren hatte er die Hände mit am Ruder. Als Actionfilm, wie oft beschrieben, würde ich ″Stretch″ nicht wirklich bezeichnen, dennoch ist im Grunde permanent was los! Ständige Ortswechsel in der Stadt der Engel lassen keinen Anschein von Langeweile aufkommen, und witzige/bescheuerte Einfälle geben sich die Hand mit blödem Gelaber, dass es einen schon mal vor Lachen im Sitz schüttelt. Lediglich gegen Ende nimmt Carnahan etwas den Drive raus, und geht den Showdown dann etwas ruhiger an. Erst war ich damit nicht so ganz zufrieden, nach dieser Achterbahnfahrt durchs nächtliche L.A., aber rückblickend betrachtet fügt sich der Schluß doch rund ins Gefüge ein.

    Wer sich auf diese wilde Reise neben Patrick Wilson setzen möchte, sei herzlich dazu eingeladen. Um es mal blöd zu formulieren bekommt man hier eine krude Mischung aus dem Humor von ″Ford Fairlane″ gemixt mit ″Die etwas anderen Cops″, viel Tempo und gute Laune!

     :7.5:

    in diesem Sinne... Don't hassel THE HOFF!!!
    Einmal dachte ich ich hätte unrecht... aber ich hatte mich geirrt.


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      hat mit Smoking Aces ja auch nix gemein ;) :D nur den Regisseur
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        Wer mit schwachsinnigem Gelaber was anfangen kann, is hier genau richtig :D
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          Einen gewissen Spruch mit einer grünen Giraffe muss man dabei ausblenden, der war definitiv zuviel des Guten, kein Plan wie die darauf kamen :lol:
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            :thumb:
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