Das hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab und läßt sich nicht pauschal festlegen. Meine Gedanken dazu:
-> Aikido und Judo (wobei ich Judo eigentlich nicht als Kampfsport ansehe) sind rein defensiv, d. h. der Gegner muß zuerst angreifen, dann nutzt man seine Energie aus und setzt diese gegen ihn ein. dabei ist m. E. Aikido wesentlich besser als Judo, da letzteres eigentlich nur ein Sport ist.
Vorteil: praktisch keine eigene Kraft notwendig.
Nachteil: man muß den Gegner kommen lassen, es wird viel gefallen und das ist immer schlecht für den Rücken.
-> Karate, Taekwondo und verwandte Stile arbeiten mit direkten Angriffen und Blocks. Bei Blocks wird - vereinfacht - die eigene Kraft gegen die des Gegners gestellt. Es gibt auch reine Angriffstechniken, mit denen man arbeiten kann. Der Grund für die harten Techniken liegt in der Körperbeherrschung, die gesamte Muskulatur im Moment des Kontaktes zu spannen und somit die Energie komplett ohne Rücklauf in den eigenen Körper ins Ziel zu bringen. Dazu kommt der Einsatz der Hüfte und die Geschwindigkeit.
Vorteil: eigener Angriff mit den Extremitäten, bei Beherrschung der Techniken große Wirksamkeit.
Nachteil: es wird viel eigene Kraft benötigt, daher nur bedingt für Frauen geeignet und (wichtig): Da die Schläge immer kurz vor dem Ziel gestoppt werden, lernt man nicht zu treffen und kann im Ernstfall feststellen, das man doch nicht zur Verteidigung fähig ist. Es wurden also quasi "des Kaisers neue Kleider verkauft"
Teakwondo als koreanische Form des Karate arbeitet mehr mit (Sprung)tritten und weniger mit Fäusten. Dies kann, muß aber nicht besser sein. (Wehe wenn der Tritt nicht passt - die Faust ist immer schneller) Desweiteren sind im Karate und TWD die "alten" effektiven Techniken aufgrund der idiotischen Orientierung auf den Turniersport verschwunden. Es gab nömich früher Fingerstiche in die Augen, Drucktechniken, usw. Diese sind nur noch in Katas (Form) zu finden und dies verschlüsselt.
-> Boxen, Kickboxen, Vollkontaktkarate usw.
Vorteil: echte Kampferfahrung, Nehmerqualitäten wurden entwickelt.
Nachteil: oft Schlägerschulung, kein geistiger Hintergrund, nicht für "zartbesaitete" geeignet.
Fazit: Letzlich ist es eine Frage, was man will und was geben kann/will.
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