The Invitation

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Offline Bloodsurfer

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    Der Hauptcharakter Will folgt mit seiner Freundin Kira einer Einladung seiner Exfrau zu einer Dinnerparty. Es handelt sich um ein Wiedersehen eines größeren Freundeskreises, von denen sich die meisten wohl schon eine Weile nicht mehr gesehen haben.

    Von Anfang an hat man das Gefühl, das hier etwas nicht stimmt. Der Film beginnt mit einem unerwarteten Zusammenstoß mit einem Wolf, den das Pärchen auf der Fahrt zur Dinnerparty hat. Die erste Begegnung mit dem aktuellen Partner der Exfrau Eden ist auch merkwürdig, dieser sieht Will schon sehr ähnlich.

    Es sind viele solche kleinen Punkte, die eine merkwürdige Atmosphäre erzeugen, man spürt oft ein deutliches Misstrauen, das hier in der Luft hängt.
    Immer wieder gibt es kurze Rückblicke, quasi Flashbacks, in denen Will an die vergangene gemeinsame Zeit zurückdenkt und anhand derer man irgendwann erkennen kann, dass das Paar wohl einen Sohn hatte und dieser irgendwann gestorben sein muss, wonach es dann mindestens einen Selbstmordversuch und eine Trennung gab.

    Irgenndwann zeigen die Gastgeber eine Art Indoktrinationsvideo einer Sekte, die von den Vorführern aber natürlich als etwas anderes als ein Kult beschrieben wird. Keine Sekte, nichts zu sehen, gehen Sie weiter.

    Man fragt sich die ganze Zeit, was ist hier eigentlich los? Warum verschließen die Gastgeber die Tür? Vergitterte Fenster? Wo ist der letzte Gast, der nicht aufgetaucht ist? Entführt oder verspätet? Leidet die Hauptfigur nur an Paranoia und bildet sich das eine oder andere hier vielleicht ein oder läuft hier etwas böses ab, womit niemand sonst rechnet?

    So weit zur Handlung - mehr verrate ich nicht und von mir gibt es nur noch eine uneingeschränkte Empfehlung.

    Hier haben wir einen wunderbaren Indiefilm, der ohne große Mittel oder Effekte eine großartige, dichte Atmosphäre und Spannung innerhalb dieses Hauses aufbaut. Abgesehen von der Fahrt am Anfang und ein paar ganz wenigen Szenen außerhalb, spielt alles innerhalb des Hauses und wird im Lauf der Zeit immer unheimlicher.

    Die Darsteller tragen das ganze Vehikel gut und überzeugend. Man nimmt jedem seine Rolle komplett ab. Das sind alles recht frische Gesichter, von denen man zwar den einen oder anderen schon mal hier oder da gesehen hat, z.B. Karl Yune (Arrow) oder John Lynch (Zodiac, Shutter Island, Fargo), sonst niemand wirklich bekanntes. Sie machen ihre Sache auf jeden Fall alle super.

    Während der Laufzeit hatte ich den Film die meiste Zeit über auf 8 Punkten und wegen des großartigen Endes, bei dem mir echt kurz der Mund offen stand, würde ich fast noch höher gehen. Schaut ihn euch an!

    Der ist seit kurzer Zeit beim deutschen Netflix drin, dort hab ich ihn auch geschaut.

    Am Ende noch die Bitte, schaut euch bloß nicht den Trailer an! Diesen hab ich eben mal probeweise geschaut, weil ich ihn erst verlinken wollte - der zeigt aber schon deutlich zu viel! Bin froh, dass ich zuerst den Film gesehen hatte.


    Offline Bloodsurfer

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      Großartig.


      Offline Bloodsurfer

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        Zwar sehr ruhig aber unglaublich dicht an "unheilschwangerer" Atmo

        Genau deswegen kam er bei mir auch so gut weg. Derartige Filme gibt es einfach viel zu selten, besonders heutzutage. Um jedes vergleichbare Werk bin ich froh.


        Offline Bloodsurfer

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            Der Film baut einfach auf. Und baut auf, und baut auf... Es wird eine Intensität aufgebaut, die sich dann kurz vor Ende brachial entlädt.

            Genau das. Das müssten mehr Filme machen.