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Plan B - Scheiß auf Plan ASo sieht das also aus, wenn man in Deutschland eine Actionkomödie mit Fokus auf Martial Arts Künste dreht. Am Anfang gibt es eine John Woo Homage, die absolut nett gemacht ist, aber danach bekommt man es mit den üblichen Problemen von deutschen Produktionen zu tun. Die Hauptdarsteller sind keine und das merkt man jederzeit und ein wirklicher Film scheint das auch nicht zu sein, sieht mehr nach Amateurzeugs mit etwas hochwertigerem Equipment aus. Die Sprüche sind teilweise so hohl und aufgesetzt, dass ist schon ein Wunder, dass der Film im Kino läuft. Und der Look kommt in den Füllszenen auch nicht wirklich über TV-Niveau hinaus. Ja, ein bisschen enttäuschend war diese Erkenntnis schon, ich hätte mir da grundsätzlich etwas mehr Filter und Bildverfremdung gewünscht. ABER es wird besser! Wenn man sich durch die erste halbe Stunde gekämpft hat, werden die Kampfeinlagen mehr und besser. Es kommt tatsächlich echtes 80s und frühe 90s Actionfilm-Feeling auf, was vor allem an der richtig coolen Musik liegt (die 2-3 Hip Hop Tracks müssen Hater einfach mal überhören, der Rest regelt!) und den großartig in Szene gesetzten MA Fights. Da habe ich schon das Gefühl bekommen, dass hier mehrere Regisseure am Start sind und genauso ist es. Generell werden 2 Regisseure genannt und zusätzlich ein Actiondirector (Hauptdarsteller Can Aydin). Immer wenn es zur Sache geht, sieht die Welt ganz anders aus, da kann man durchaus auf Augenhöhe dem französischen oder dem Ostblockactionkino begegnen und ja, mit kleinen Abstrichen sogar dem asiatischen. Plötzlich wirkt der Schnitt besser, die Einstellungen sind verspielter und vom Look her geht das auch klar, finde ich. Besonders wenn es später im Film dunkler wird, stört die Optik nicht mehr so sehr, wie am Anfang. Das Entscheidene ist, dass die Kampfchoreos wirklich klasse sind. Die Jungs haben eine Menge drauf und verstehen es die Szenen effektiv einzufangen. Wenn ich ganz ehrlich bin, war der letzte Film mit so guten Fights, den ich gesehen habe, wahrscheinlich echt "Ip Man 3". Und da sind wir beim Wesentlichen. Eigentlich versagt "Plan B" bei dem Versuch, einen guten deutschen Ationfilm zu präsentieren, wenn man dabei den Schwerpunkt auf das Wort Film legt, aber die gezeigte Ation ist wirklich super. Mit mehr Geld, etwas mehr Handlung und besseren Füllszenen, fehlt da nicht viel zum guten Film. Potential ist da und das Ding macht letztenendes doch ziemlichen Spaß, wie behämmert und blöde auch einzelne Momente sind. HFT Kandidat!Als Film würde ich vielleicht eine geben, aber die Unterhaltungsnote ist ganz klar mit Tendenz nach oben.
Genau das wollt ich hören. Dass das Drumherum nicht so prall ist, stört mich pauschal nicht so, das hab ich erwartet - der wird geschaut!
Plan B - Scheiß auf Plan A