Der Giallo-Thread

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    Das dritte Auge (1966)

    Eigentlich ist es schon witzig, dass Franco Nero und Erika Blanc in einem Schwarz/Weiß-Film zu sehen sind. Aber Guerrinis „Il terzo occhio“ ist ein echter Kracher, der eigentlich mehr dem Horrorfilm als dem Giallo zuzuordnen ist. Außerdem ist er quasi das Original zu D‘Amatos „Sado – stoß das Tor zur Hölle auf“ und genau das ist hier Programm.

    Die Story ist eben durch das berüchtigte Remake eigentlich bekannt. Hier spielt Nero einen jungen Aristokraten, der ein perfektes Muttersöhnchen ist und gemeinsam mit Mama und der Haushälterin Martha in einem alten Kasten lebt. (Am Rande: das Gebäude ist die „Mörderklinik“ aus dem gleichnamigen Film.) Er möchte jedoch die hübsche junge Laura heiraten (Erika Blanc), die sich alle Mühe gibt, aber von der „Familie“ gehasst wird. Von Mama, weil sie ihr den Sohn wegnimmt, und von Martha, weil sie ihm die heimliche Liebe entreißt. Das Komplott ist perfekt – Martha scheidet die Bremsleitungen durch und Laura verunglückt im Auto. Den Unfall muss der junge Mann Mino (Nero) leider mitansehen. Natürlich findet die Polizei keine Leiche, denn Mino hatte schon vorher einen an der Waffel und ist ein absoluter Profi im Ausstopfen. Leider wird in der Zwischenzeit Mama ermordet und Mino ist alleine mit Martha, die sich gerne um den labilen Mann kümmert. Das muss sie nämlich, denn Mino hat das Problem, Frauen aufzugabeln, sie mit ins Bett zu nehmen, wo auch die tote Laura liegt und murkst diese dann im Wahn ab. Martha sorgt dafür, dass die Körper verschwinden (und zwar ganz) – als Gegenleistung will sie seine Frau werden. Leider taucht plötzlich Daniela auf, Lauras Zwillingsschwerster – und das Grauen nimmt eine neue Wendung.

    Der Film ist eine absolute Bombe, vor allem spielt Franco den „italienischen Norman Bates“ absolut überzeugend. Kaum zu glauben, dass er kurz vorher noch als Django auf die Kacke gehauen hat und nun voll den Psycho gibt. Der heimliche Star ist mal wieder die Haushälterin. Denn Gioia Pascal spielt die verschmähte Angestellte, die in dieser Familie aufgewachsen ist, aber immer wie eine Sklavin behandelt wurde, mit einer Kälte und Skrupellosigkeit, dass es einem echte Gänsehaut verpasst. Insgesamt ist der Film unheimlich rabiat. Nicht nur der eindeutige Umgang mit Nekrophilie oder Inzucht (Mino schläft bei seiner Mutter im Zimmer), sondern auch die bösen Mordszenen (ich weiß nicht, ob ich dabei nicht auch Vergewaltigung reininterpretieren soll – das zeigt der Film zwar nicht, aber es „fühlt“ sich so an... wenn Nero, die Frauen erwürgt und in Ekstase gerät). Wir erleben mit, wie Mino immer weiter in den Wahnsinn abdriftet – bis zum bösen Finale, das ebenfalls etwas Interpretationsspielraum lässt (Die Zigarettenszene erklärt nicht eindeutig, ob er nun verhaftet wurde oder nicht...).
    Im Endeffekt ist es ein kalter, zynischer, böser Film, dessen 18er Freigabe damals wohl gerechtfertigt war,  und der hierzulande nur 77 Minuten geht. Die DVD von ems und Carol Media beinhaltet leider nur die gekürzt Fassung. Es gibt im Ausland eine Fassung mit 83 Minuten, die gegen Ende noch etwas mehr zeigt, wie die Polizei ihm auf die Spur kommt – und eher die Theorie stützt, dass Mino am Ende doch verhaftet wird. Angegeben wird der Film im Original mit 98 Minuten, wobei ich glaube, dass die Zensur schon vorher einschritt und etwas Nacktheit und Gewalt entfernen ließ. Dennoch: „Das dritte Auge“ ist ein Film, den man als Italo-Fan gesehen haben sollte. Klasse gespielt, mitreißend und recht rabiat – für 1966. Fazit: Empfehlung für alle kleinen und großen Psychopathen.

    Den Trailer habe ich leider nicht gefunden - hier die 83 Minuten Version mit engl UT:

    « Letzte Änderung: 19. September 2022, 12:52:21 von Elena Marcos »

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    Online Max_Cherry

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      Das klingt sehr interessant.
      Das Video hat eine Laufzeit von knapp 103 Minuten, was hat es damit auf sich?


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        Das klingt sehr interessant.
        Das Video hat eine Laufzeit von knapp 103 Minuten, was hat es damit auf sich?

        Das Video fängt dann wieder von vorne an. Ich hab einen Verdacht, dass die Uploader so etwas machen, weiss aber nicht ob ich damit richtig liege.
        « Letzte Änderung: 27. Oktober 2020, 18:59:34 von Elena Marcos »

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        Online Max_Cherry

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          Puh, sehr schnelle Dialoge, sehr schnelle Untertitel, hmmm. Respekt fürs Durchhalten. Aber mal sehen, vielleicht bekommt der eine Chance.


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            Puh, sehr schnelle Dialoge, sehr schnelle Untertitel, hmmm. Respekt fürs Durchhalten. Aber mal sehen, vielleicht bekommt der eine Chance.
            Das hat wohl auch damit zu tun, das illegal hochgeladene Filme nicht direkt aufgespürt werden. Ich empfehle die deutsche V.ö. , die YT Fassung hat eben am Schluss sechs Minuten erweitere Handlung. Das merkt man bei YT auch an einem Qualitätswechsel.

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              A... come assassino  (1966)

              Mal wieder ein kleines und eigentlich total unspektakuläres Frühwerk von Angelo Dorigo. Mit 77 Minuten ist das Ding einfach nicht nur schnell vorbei, sondern man merkt, dass das ganze mal ein Theaterstück war, das Ernesto Gastaldi in ein Drehbuch umgepflanzt hat. Leider ist der Film etwas uninspiriert gedreht, was ihn zwar nicht langweilig macht, aber im Endeffekt nicht über den Durchschnitt hebt. Nun: ein reicher Minenbesitzer ist ermordet worden. Zur Testamentseröffnung rückt dann die ganze Familie an. Der Tote hat seinen letzten Willen auf Band gesprochen, was der Testamentsvollstrecker den Gästen abspielt (guter Kniff, weil der Ermordete auch alle Figuren und ihre Beziehungen zueinander vorstellt). Von der Schwester, die auf den schwachsinnigen Sohn aufpasst, über den schnieken Sekretär bis zur gierigen Nichte, sind alle Typen vertreten. Der Witz ist – alle sollen ihre Zeit auf dem Schloss verbringen und nur drei dürfen am Stichtag (haha) das Erbe abholen und teilen. Dem Mann war klar – dass sich die Familie nach seinem Tod eh dezimiert... und so kommt es auch.

              Der Film spielt in einem Haus (oder auf einer Bühne) und nach und nach sterben die Leute wie die Fliegen. Der Kommissar, der zudem den Mord an dem alten Mann aufklären muss, ist immer wieder vor Ort und versucht dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei erwischt er alle beim Lügen und Betrügen – denn jeder hat irgendwas mit dem anderen zu schaffen, was am Schluss kompliziert wirkt, aber eigentlich nicht ist. Am Schluss kommt es nochmal zum Knall und Plottwist mit doppelten Boden und der Film ist aus. Mary Arden als Angela und Alan Steel als Giacomo stechten aus dem Cast noch heraus, aber das war‘s auch. Eigentlich ist „A... come assassino“ nur eine Fußnote im italienischen Giallo-Wust, die mehr in Richtung Agatha Christie geht, weniger in Richtung Agento, Lenzi oder Martino.

              Fazit: Für einmal unterhaltsam, aber auch nicht mehr. Kein Wunder, dass der Film nirgends erschienen ist – aber mal wieder auf YT zu finden:


              "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


              Online Max_Cherry

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                Vielleicht einen Tipp wert: der Lucio-Fulci-Klassiker SETTE NOTE IN NERO (Die sieben schwarzen Noten) in restaurierter Fassung bei Arte in der Mediathek:
                https://www.arte.tv/de/videos/093626-000-A/die-sieben-schwarzen-noten/


                Die sieben schwarzen Noten
                Und heute registrierte ich, dass der Film richtig gut sein soll.
                Im Wikipedia Artikel stehen ein paar sehr wohlwollende Kritiken, Tarantino bezeichnet ihn gar als besten Giallo mit hohem Suspense-Faktor. Dieser hat sich auch das wirklich tolle Hauptmusikthema für Kill Bill ausgeliehen.
                Suspense trifft es ziemlich gut, das liegt mit daran, dass er tatsächlich neben Gialloelementen auch von der Art, wie die Geschichte erzählt wird, sehr an Hitchcock erinnert. Der Film ist mehr Ermittlerkrimi und kommt fast komplett ohne grafische Gewalt aus. Es gibt auch keinen Killer mit schwarzen Handschuhen und keine ikonische Egoshots mit Klinge in der Hand oder sowas. Hier geht es in erster Linie um die tatsächlich recht clever erzählte Geschichte und das mit wirklich gut aufgelegten Schauspielern und zwar spannenden, aber nie effekthascherischen Bildern. Ich kann das schlecht erklären, einerseits ist es ein typischer Giallo, andererseits unterscheidet er sich von denen, die ich gesehen habe. Es gibt z.B. auch eine übernatürliche Note in Form von Visionen (kein Spoiler, kommt direkt am Anfang) und die Auflösung ist nicht so quatschig, wie bei den meisten anderen.
                Von mir gibt es :7.5: und eine Empfehlung. Der ist leider nur noch bis Donnerstag in der Mediathek bei Arte verfügbar. Ton ist Englisch mit dt. UTs.
                « Letzte Änderung: 25. April 2021, 20:07:02 von Max_Cherry »


                Offline skfreak

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                  Vielleicht einen Tipp wert: der Lucio-Fulci-Klassiker SETTE NOTE IN NERO (Die sieben schwarzen Noten) in restaurierter Fassung bei Arte in der Mediathek:
                  https://www.arte.tv/de/videos/093626-000-A/die-sieben-schwarzen-noten/


                  Die sieben schwarzen Noten
                  Und heute registrierte ich, dass der Film richtig gut sein soll.
                  Im Wikipedia Artikel stehen ein paar sehr wohlwollende Kritiken, Tarantino bezeichnet ihn gar als besten Giallo mit hohem Suspense-Faktor. Dieser hat sich auch das wirklich tolle Hauptmusikthema für Kill Bill ausgeliehen.
                  Suspense trifft es ziemlich gut, das liegt mit daran, dass er tatsächlich neben Gialloelementen auch von der Art, wie die Geschichte erzählt wird, sehr an Hitchcock erinnert. Der Film ist mehr Ermittlerkrimi und kommt fast komplett ohne grafische Gewalt aus. Es gibt auch keinen Killer mit schwarzen Handschuhen und keine ikonische Egoshots mit Klinge in der Hand oder sowas. Hier geht es in erster Linie um die tatsächlich recht clever erzählte Geschichte und das mit wirklich gut aufgelegten Schauspielern und zwar spannenden, aber nie effekthascherischen Bildern. Ich kann das schlecht erklären, einerseits ist es ein typischer Giallo, andererseits unterscheidet er sich von denen, die ich gesehen habe. Es gibt z.B. auch eine übernatürliche Note in Form von Visionen (kein Spoiler, kommt direkt am Anfang) und die Auflösung ist nicht so quatschig, wie bei den meisten anderen.
                  Von mir gibt es :7.5: und eine Empfehlung. Der ist leider nur noch bis Donnerstag in der Mediathek bei Arte verfügbar. Ton ist Englisch mit dt. UTs.

                  Danke für den Tip! Hab mir den eben angesehen und finde Ihn bockstark!
                  Fulci hatte Giallos einfach derbe drauf. „Nackt unter Leichen“ muss ich unbedingt mal wieder sehen. Der „A Woman in a Lizards Skin“ fehlt mir leider noch


                  Online Max_Cherry

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                    "Nackt über Leichen" klingt auch sehr interessant. Der basiert auf dem gleichen Buch wie Vertigo und nimmt DePalmas Splitscreen vorweg, las ich gerade. Das klingt schwer sehenswert. Fulci hatte scheinbar mehr zu bieten, als ich dachte.


                    Offline Elena Marcos

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                      "Nackt über Leichen" klingt auch sehr interessant. Der basiert auf dem gleichen Buch wie Vertigo und nimmt DePalmas Splitscreen vorweg, las ich gerade. Das klingt schwer sehenswert. Fulci hatte scheinbar mehr zu bieten, als ich dachte.

                      Ja - "Nackt..." kann ich sehr empfehlen. Absoluter Spitzen-Krimi.

                      Fulci hatte ja mit Komödien angefangen und ging eher Richtung Neorealismus. Er war aber irgendwie in jedem Genre bewandelt. Western, Krimi ... bis eben zum Splatter. Seine Filme sind oft unterschätzt. Die Fulcis sind auf meinem Stapel eh ganz weit oben...

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                      Offline Elena Marcos

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                        La Jena di Londra / Hyena of London (1964):

                        Ich springe nochmal grad zurück, denn diesen Film hatte Peter Osteried in seinem Giallo-Buch aufgeführt. Auch wenn er in den Morden mit Giallo-Elementen arbeitet (z.B. POV), ist der Film eigentlich mehr in der Italo-Gothic-Ecke anzusiedeln. Gino Mangini hat einen kleinen Horror-Krimi gedreht, der eigentlich hübsch gefilmt ist. Einige Kulissen sollten dem Zuschauer aus Freda Klassiker „Das schreckliche Geheimnis des Dr. Hichcock“ vorkommen – etwa das Haus und der Gang am Anfang des Films.
                        Nun – die Hyäne ist zwar typisch italienisch, spielt jedoch in England – z.B. London oder Bradford und einem kleinen Dorf, die auf der Karte nie zusammenliegen, aber im Film immer nebenan sind, so wie die Figuren hin und her hüpfen. Die Story spielt Ende 19. Jahrhundert und beginnt mit der Hinrichtung von Martin Bauer, der Hyäne von London, einem gefährlichen Serienkiller. Als später der Leichnam verschwindet und die Morde in einem kleinen Dorf weitergehen, könnte man denken, dass die „Hyäne“ wieder da ist. Doch im Laufe des Films lernen wie eine Unzahl von Verdächtigen kennen. Muriel ist die Tochter des bekannten Arztes im Ort, die sich heimlich mit ihrem Geliebten Henry trifft (unglaublich: der junge Tony Kendall). Doch auch der Kollege ihres Vaters, Dr. Finney ist hinter der hübschen Frau her. Doch der finstere Wissenschaftler ist Alkoholiker und hat ein sexuelles Verhältnis mit Elisabeth aus London. Des Weiteren haben wir ein Hausmeisterpärchen (yes - Luciano Pigozzi, dessen finsteres Gesicht wir im Italo-Kino oft gesehen haben) und einen Butler, der eine heimliche Affäre mit der „Hausmeisterin“ hat. Dann haben wir noch einen überforderten örtlichen Inspektor und einen wortkargen Kollegen von Scotland Yard. Zunächst wird der Mann des ersten Opfers verhaftet, der sich allerdings das Leben nimmt. Später wird eine schrecklich zugerichtete Leiche gefunden, die noch zu identifizieren gilt und weitere hübsche Mädchen des Ortes, werden tot aufgefunden. Zwar gerät Henry in Verdacht, doch auch alle anderen haben Dreck am Stecken…
                        Der Schwarz-Weiß Streifen ist zwar recht atmosphärisch, aber wirklich nicht spektakulär. Die Morde sind meist offscreen und sind daher nicht das Highlight. Mich hat der Film einigermaßen bei Laune gehalten, da er mit 75 Minuten recht knackig ist und bei dem ganzen wirren Hin- und Her keinen Hinweis auf den Täter gibt. Das Finale kommt mit einer kruden, absurden Auflösung, die ich nicht so kommen gesehen habe und total an den Haaren herbeigezogen ist, was mir aber doch egal war – denn auf sowas kommen echt nur Italiener.

                        Ich hatte den auf YouTube gefunden – in mieser Qualität. Ich weiß nicht, ob diese Fassung besser ist, aber der Film ist auch nirgends sonst erschienen:

                        "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                          Ich bin, wie ich bin / Deadly Sweet / Col cuore in gola (1967)

                          Wenn man an Tinto Brass denkt, dann kommen einen erst Titten und Ärsche in den Sinn. Doch der Mann hat in den 50ern als Experimentalfilmer angefangen und das wirkt sich ebenfalls auf seinen einzigen Giallo aus. Denn hier nutzt Brass, vor dem Hintergrund der Swinging Sixties in London, so manche Spielerei, die den Film aus der Masse der üblichen Krimis herausstechen lassen.
                          Jean-Louis Trintignant ist Bernard, ein Schauspieler, der in London in Nachtclubs abhängt und dort auf Jane und ihre schräge Familie stößt. Jean und ihr Bruder Jerome haben grad ihren Vater verloren, der einen tödlichen Autounfall hatte. Martha, die Stiefmutter, hat sofort wieder einen neuen Lover an ihrer Seite, den sie überallhin mitschleppt. Bernard verguckt sich sofort in die 17-jährige Jane, die das Leben in vollen Zügen genießt. Als Bernard im Nachtclub keinen Kredit mehr bekommt, will er dem Besitzer Ruby Presscott noch was aus den Rippel leiern. Doch der liegt tot in seinem Büro. Jane steht verschreckt an der Wand und stammelt: „Ich war’s nicht.“ Bernard flüchtet mit Jane und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und dem Killer…
                          Sicher sind hier jede Menge Elemente des Gangsterfilms vorhanden, denn nicht nur der Schauspieler ist scharf auch Jane, sondern auch andere Typen, die das Mädchen entführen und Lösegeld fordern. (Lustig ist, dass Bernard die Entführung sieht, aber nicht eingreifen kann, weiß er von einem Zwerg zusammengeschlagen wird… oops – darf man nicht mehr sagen – ein Kleinwüchsiger also.) Brass veredelt die Rätselsuche mit Splitscreen-Technik und vielen Comic-Verweisen. Tatsächlich gibt es, ähnlich wie beim 60er Batman, kurze Einblendungen von Puff und Päng, etwa bei Prügeleien. Die „Comic“-Kommentare lassen hier auch Tintos Humor aufblitzen, der sich hier nicht ganz ernst nimmt. (Bernard zitiert Alfred E. Neumann, bevor er von David „Darth Vader“ Prowse aufs Maul bekommt.) Albern wird es bei der Sequenz im Fotostudio – Jane strippt, was wir als Schatten auf einer weißen Wand sehen. Bernard sitzt hinter einem Schlagzeug und spielt immer schneller, je mehr Jane ablegt. Als sie ihm den Slip durch die Wand reicht, springt er in Lichtgeschwindigkeit auf, reißt sich die Klamotten vom Leib und schwingt nach einem Tarzan-Schrei an einem Seil durchs Studio, wo er die weiße Wand komplett zerlegt – das ist so surreal, dass ich es kaum glauben wollte. Typische Szenen, die nichts zur Story beitragen…
                          Auch der Wechsel von Farbe und Schwarz-Weiß hat den damaligen Kinozuschauer wohl verwirrt. Das wirkt zwar künstlerisch, war aber dem Budget geschuldet, denn die Crew hatte bei manchen Szenen kein Geld für eine vernünftige Ausleuchtung, so dass Brass diese Szenen dann in Black & White drehte.
                          Am Anfang zog sich das Ganze ein bisschen, aber im Laufe des Films steigert sich die Spannung, wenn Bernard und Jane dem Mörder immer näherkommen. Die beste Sequenz war ohne Zweifel die Befreiung von Jane aus den Händen ihrer Entführer – auch hier wird mit Splitscreen, Schwarz-Weiß, Einstellungen von Blicken und Soundeffekten gearbeitet. Auch ohne viel Geld schaffte Brass einen ordentlichen Krimi, der leider hier noch nicht auf Scheibe veröffentlicht wurde. Es gibt eine um zehn Minuten gekürzte VHS, die allerdings nur Dialoge vermissen lässt. Es wird eigentlich hier mal Zeit für eine vernünftige V.Ö. – denn der Streifen ist eigentlich filmhistorisch recht interessant und setzt auch London ganz gut in Szene.
                          Fazit: Interessanter Kunst-Giallo, der etwas aus dem Rahmen fällt.

                          Ich hab keinen richtigen Trailer gefunden, aber dieser Clip funktioniert ähnlich:

                          "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                          Offline Elena Marcos

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                            Agent 3S3 setzt alles auf eine Karte / Omicidio per Appuntamento (1967)

                            Der Eurospy/Giallo-Hybride ist eigentlich keiner. George Ardisson, der zuvor zweimal den Agenten 3S3 Walter Ross, im Fahrwasser der Bond-Welle, gegeben hat, hat zwar hier immer noch den gleichen Namen, ist aber quasi „im Urlaub“. In der Originalfassung ist er kein Agent, sondern Privatdetektiv, der zufällig auf seinen alten Kumpel Dempsey trifft. Der ist Biochemiker und möchte in Rom seine große Liebe wieder sehen, die er gerne heiraten möchte. Doch als Walter zum verabredeten Zeitpunkt eintrifft, ist sein Freund verschwunden. Er macht sich auf die Suche nach ihm und mischt die Unterwelt auf, was allerdings dem ermittelnden Polsizisten Giunta nicht gefällt. Er hat Vorurteile gegen den schießwütigen Amerikaner…
                            Nun, sicher ist es irgendwie kein Giallo und doch gibt es schon einige kleine Elemente, wie etwa den Ausländischen Helden auf Schnitzeljagd nach der Lösung des Rätsels. Die deutsche Fassung ist gut 20 Minuten kürzer, was dem Film ganz guttut. So stolpert Walter Ross von einem Problem zum anderen – lässt sich von bösen Jungs entführend, schlägt einen Kleinganoven zusammen, killt einen größeren Ganoven, jagt den nächsten Ganoven über die Dächer der Stadt usw. Der Film ist an sich nicht großartig spannend, auch wenn das Drehbuch von Fernando di Leo ist, doch ich fand den Streifen von Mino Guerrini ganz unterhaltsam. Das lang vor allem an Günther Stoll als Commissario, der irgendwie steif wirkt, was aber mit seiner Bürokratieliebe perfekt harmoniert. Er muss ständig mit Walter Ross zusammenarbeiten, obwohl er ihn nicht leiden kann – eine gute Grundlage für eine Kooperation. Zucker ist auch Halina Zalewska als Fidelia, eine verzogene Göre, auf die Walter nebenbei noch als Bodyguard aufpassen soll. Fidelia gehört zur Beatgeneration, ist rebellisch und trägt bestimmt im Film zwanzig verrückte Perücken zur Schau. Manche Frisuren sind echt atemberaubend.
                            Fazit: Kein großer Film, aber durch so manche schräge Kameraeinstellung, einer ruppigen Grundstimmung, Rom als Location und die typische 60s Atmosphäre, ist der Krimi doch mal einen Blick wert.
                            Es gab wohl eine kleine DVD-Auflage, die schon seit Jahren OOP ist. Film ist wohl auf Prime verfügbar – einen Trailer hab ich nicht gefunden.
                            « Letzte Änderung: 02. September 2022, 09:12:39 von Elena Marcos »

                            "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


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                              Killer ohne Gesicht / Assasino senza volto (1967)

                              Dieser Giallo gehört wieder in die klassische Kategorie „Whodunit“. Der Schwarz/Weiß-Streifen von Angelo Dorigo beginnt mit einem Mord an einer Frau, die von den Zinnen einer Burg stürzt. Das Ungewöhnlich kommt dann – statt die Schauspielernamen einzublenden, werden die Figuren mit Gesicht, Namen und Funktion eingeblendet.
                              Es geht um einen Architekten, der auf die Burg geholt wird, um Umbauarbeiten zu erledigen. Die Besitzerin des Schlosses, Barbara, benimmt sich allerdings sehr merkwürdig. So als ob sie eine gespaltene Persönlichkeit besitzt. Ihr Mann versucht sie stets zu beruhigen, wenn sie sich wieder aufregt. Auf dem Schloss wohnt neben jeder Menge Personal auch Francis, eine alte Freundin des Architekten, die dafür gesorgt hat, dass der Mann den Job bekam.
                              Allerdings häufen sich im Laufe des Films die Leichen – immer wieder verschwinden Bedienstete. Als das Zimmermädchen Mary ermordet wird, kommt bald mit Betty Ersatz. Die ist zwar etwas überdreht, aber sehr aufgeschlossen. Sie freundet sich sogar mit dem stummen Gärtner an. Doch dann beißt auch Sie ins Gras … und man vermutet, dass die Schlossbesitzerin nicht weiß, was sie nachts in den Gängen des Gruselschlosses treibt.
                              Nun – es ist allerdings schon früh klar, dass nicht Barbara, sondern jemand anders hinter den Morden steckt. Die Auflösung kann sich der geübte Zuschauer bereits denken. Der Film selbst ist etwas wie ein durchschnittlicher Wallace-Film, den man auch aus Deutschland hätte erwarten können. Nun – richtig gut ist er nicht, aber am Ende war er auch nicht schlecht.
                              Mir lag eine italienische Fassung mit englischen Untertiteln von YT vor. Die Qualität ist grausig, aber der Film ist sonst nirgends erhältlich, also nimmt man den auch so… Allerdings ist der Streifen nicht mehr online.

                              "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                              Offline Elena Marcos

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                                Die Falle / La Morte ha fatto l'uovo (1968)

                                Kommen wir mal ins Jahr 1968 – nach „Deadly Sweet“ nun der nächste Kunst-Kracher mit Ewa Aulin. Ich hatte den bereits vor einiger Zeit gesehen. Hier nochmal mein Ersteindruck:

                                Die Falle

                                - der italienische Krimi von Giulio Questi rockt wie Hulle. Zuerst dachte ich: hm, naja mehr Kunstfilm als Giallo. Doch nach und nach entwickelt sich ein psychologischer Thriller mit doppeltem Boden. Jean-Louis Trintignant spielt einen Besitzer einer Hühnerfabrik, der in seiner Freizeit als Frauenmörder unterwegs ist. Nun - er ist selbst ein etwas unbeholfenes armes Würstchen, da ihm weder die Firma noch das Geld gehört - sondern seiner Frau Gina Lollobrigida. Im Haus wohnt noch die süße Ewa Aulin als Sekretärin, mit der Onkel Jean-Louis ein Techtelmechtel hat, und schon ist das Trio infernale perfekt. Ganz ehrlich - der Film führt den Zuschauer ständig aufs Glatteis - bis zum Knallerfinale. Der Schluss rockt ohne Ende, deshalb will ich den nicht verspoilern, aber wie so oft - nichts ist, was es scheint. Wenn Hollywood immer wieder ausländische Filme remaked - warum bedient man sich nicht an diesen alten Italo-Shockern? Mal abgesehen, dass Questi eine dichte Atmosphäre schafft und diese in stilisierten Bildern packt. Obendrauf kommt noch eine Portion Sozialkritik - denn die Familie hat alle Arbeiter rausgeschmissen und ersetzt diese durch Maschinen. Gleichzeitig forscht ein Wissenschaftler an Mutationen - und schafft ein Huhn, das zu 90 Prozent aus Fleisch besteht - ohne Kopf und Flügeln... dieser Moment ist so bizarr, dass mir bald die Spucke wegblieb. Doch - die "Falle" von 1968 ist kein richtiger Giallo, aber dafür ein sehr vielschichtiger Thriller, der unter die Haut ging und am Schluss einen geilen WTF-Moment (oder auch zwei) bereithielt. Fazit: Spannender ging es kaum - der Eiermann hats drauf!

                                Die Zweitsichtung hat meinen Eindruck nochmal bestätigt. Da ich zwar wusste, wo es hingeht und wie der Film endet, konnte ich mich mal auf andere Dinge konzentrieren. Die Optik ist grandios – Farbe und Design unterstreichen den stilisierten Charakter enorm. Die Musik von Bruno Maderna ist unheimlich bizarr und passt perfekt zu den Bildern. Beim Cast ragt vor allem die Lollobrigida heraus, die in ihrem Alter noch „hot“ ist (die Aulin fällt eher unter die Kategorie süß). Jean-Louis Trintignant gibt den „Marco“ mit ausdrucksloser Gesichtsmimik, so dass man alles hineininterpretieren kann. Auch der ungewöhnliche Giallo-Plot mit den Irrungen und Wirrungen, wie auch die „Gesellschaftskritik“, die manchmal schon satirische Züge hat, ergänzt das Gesamtbild. Also – ich bin immer noch voll des Lobes. Schade, dass Regisseur Guilo Questi, nicht allzu viele Filme gemacht hat. Zuvor machte er den Western-Knalle „Töte, Django“ und hinterher noch den Horrorfilm Arcana. „Die Falle“ ist auf DVD und BD bei Illusions in Österreich erschienen. Auf der Scheibe befinden sich die deutsche und italienische Schnittfassung, die sich in manchen Szenen leicht unterscheiden. Beides ist jedoch der sogenannte Giallo-Cut, denn es gibt noch eine weitere Fassung, in der ein Handlungsstrang mit einem alten Freund von Marco den Film etwas streckt. Zwar wird die deutsche Fassung als „cut“ bezeichnet – ich finde sie jedoch mit 85 Minuten genau richtig.

                                Hier der Trailer - aber Vorsicht - Leichte Spoiler:
                                « Letzte Änderung: 02. September 2022, 09:13:22 von Elena Marcos »

                                "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                                Offline Elena Marcos

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                                  Das Geschlecht der Engel / Il sesso degli angeli (1968):

                                  Das Drama von Ugo Liberatore ist eigentlich auch nur ein entfernter Giallo. Trotzdem ist es ein kaltes, fieses Stück Film. Nora, Nancy und Carla sind reiche verwöhnte Gören und wollen das Leben an der Adria genießen. Sie kapern die Yacht von Noras Vater und nehmen sich auf die Reise den gutaussehenden Marco als Sexspielzeug mit. Nancy packt am Abend auch etwas LSD aus und prompt startet die Party. Am nächsten Morgen schauen alle etwas schlapp aus der Wäsche, besonders Marco, der eine Kugel im Bauch hat. Niemand kann sich erinnern, was passiert ist. Marco möchte eigentlich in ein Krankenhaus, aber die Weibsbilder wollen sich nicht den Urlaub versauen lassen. Carla hegt aber Gefühle für den armen Burschen und drängt die anderen sich um Marco zu kümmern. Zwar besorgt man auf unkonventionelle Weise Morphium, doch Marco hat keine Chance den Fängen der Bitches zu entkommen...
                                  Der Film ist ruhig erzählt und dadurch eigentlich unerträglich. Die tollen Urlaubsbilder beißen sich mit der unangenehmen Atmosphäre der Herzlosigkeit. Denn wir erleben Marcos Leiden mit, wie auch die Unbeteiligtheit der Mädchen. Hinter den schönen Gesichtern befinden sich widerliche empathielose Wesen, vielleicht mit Ausnahme von Carla, die sich jedoch gegen die anderen nicht wehren kann. Die Botschaft des Films – lasst uns nicht am Status Quo rütteln und leben lieber sorglos im Luxus – denn was geht uns das Schicksal der anderen an.
                                  Ugo Liberatore sollte übrigens später auch „Die Wiege des Teufels“ (Nero Veneziano) inszenieren. Hier beweist er ein Händchen fürs Dramatische.
                                  Der Film ist leider auf  VHS gekürzt rausgekommen, was dem Film aber nicht gut tut, denn die letzten zwei Minuten treten dem Zuschauer nochmal so richtig in die Eier. Ich hab eine ungekürzte Fassung auf Italienisch gefunden, die aber trotz fehlender Untertitel gut nachvollziehbar war. Also – kein üblicher Giallo, aber eine wunderschöne Fingerübung rund um Gleichgültigkeit und Gefühlskälte. 

                                  Nicht zu fassen  – YT bietet den Film jetzt auf Englisch (ab 18) an:


                                  "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                                  Offline Elena Marcos

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                                    Sieben Jungfrauen für den Teufel / Nude... si muore (1968)

                                    „Naked You Die“ verspricht der englische Titel, aber das ist leider nicht ganz richtig. Denn in Antonio Margheritis Giallo geht es eigentlich recht züchtig und unblutig zu (bis auf eine Deleted Scene, die eine explizite Duschszene darstellt). Das hat dem Film den Ruf eingebracht „mieser Müll“ zu sein. Aber das ist nach meiner Erstsichtung nicht richtig. Denn „Anthony Dawson“ hat hier einen augenzwinkernden, selbstironischen Krimi abgeliefert, der 94 Minuten super unterhält. Mal abgesehen davon, dass der Film mit knalligen Farben und hervorragender Ausleuchtung daherkommt, was ihn super aussehen lässt. Auch die Musik von Carlo Savina lässt Spannung aufkommen und hält die eine oder andere Ohrwurm Melodie parat. Aber worum geht es… Der Film beginnt mit einem Mord. Der Killer packt, die Leiche in einen Koffer, der im Sankt Hildas College landet. Mit dem kleinen Bus kommen nämlich der Reitlehrer Richard Barret (Mark Damon aus Cormans „Die Verfluchten“), der Gärtner La Forret (natürlich wieder Luciano Pigozzi), die Lehrerinnen Miss Martin und Mrs. Clay, sowie der Schwimmlehrer Di Brazzi, an. Abgeholt werden sie vom Faktotum Simon. Nun sind die Mädels auf das neue Schuljahr gespannt. Die Oberherrschaft hat Miss Transfield, die streng auf ihre Mädchen achtet. Darunter befinden sich unter anderem Lucille (die ein Techtelmechtel mit dem Reitlehrer hat), die überdrehte Jill (die den Zuschauer nerven soll, aber für viele lustige Szenen sorgt… sie will nämlich Kriminalschriftstellerin werden und steht auf alte Männer) oder Betty Ann, die dem Reitlehrer nachstellt. Nun – es kommt natürlich zum nächsten Mord. Betty Ann beißt ins Grass und wird nachts von Lucille im Vogel- und Insektenhaus auf dem Schulgelände entdeckt. Der Killer ist nicht untätig und heftet sich an Lucilles Fersen, erwischt unter der Dusche aber nur Cynthia. Da muss natürlich Inspektor Durand dran (Michel Rennie aus „Der Tag, an dem die Erste stillstand“), der allerdings die Ruhe weghat und auch bei akuter Bedrohung es nicht einsieht, seinen Schritt zu beschleunigen.
                                    Der Film ist ein klassischer Whodunit mit vielen verdächtigen Figuren. Ich hatte am Ende zwei Favoriten, wo es tatsächlich einer war. Die Auflösung und den Plottwist kann sich der aufmerksame Zuschauer schon denken, was aber nicht ins Gewicht fällt, denn der Film hat sehr viele humorvolle Szenen, wo man merkt, dass sich das Ganze nicht ganz ernst nimmt. Und dass macht echt Spaß – gerade die nervige Jill mit ihren Spionage- und Mördergeschichten fügt sich da sehr gut ein. Auch wenn die Mordszenen nicht blutig sind, macht die Mördersuche schon Laune. Es gibt viele absurde Situationen. Beim Mord an Lucilles Freundin Denise trägt der Mörder einen Taucheranzug. Die Polizei stellt später den Schwimmlehrer, der in der Nacht eine Taucherhose trägt („Ich war trainieren. Ich binde mir sogar Folie um den Bauch, um abzunehmen.“). Lustig fand ich auch, dass Mrs. Clay in einer Kalkgrube umkommt – ich hätte es für eine „Tongrube“ gehalten…
                                    Egal – für Giallo-Freunde ist der Film echt ein Blick wert. Er ist spannend, spritzig, sieht gut aus und ist nett inszeniert. Immer noch ist der Film nur auf DVD von X-Rated erhältlich, aber irgendwie kursieren noch genügend Exemplare, so dass man den eigentlich noch über die üblichen Portale ergattern kann. Fazit: Harmloser Krimispaß von Margheriti – für Italo- und auch Edgar Wallace-Fans absolut empfehlenswert.

                                    Den deutschen Trailer gibt es nur auf Vimeo unter
                                    Das Kuriosum ist dabei, die deutsche Kinofassung damals, war, wie der Trailer, in Schwarz/Weiß. Diese Fassung ist als Bonus auf der DVD enthalten.

                                    Sieben Jungfrauen für den Teufel (1968)

                                    - Zweitsichtung der aktuellen Bluray. Schönes Bild und der Film macht immer noch Laune. Mir sind noch ein bis zwei Kleinigkeiten aufgefallen, etwa, dass die Direktorin mit einer Lehrein ein sexuelle Verhältnis pflegt. Kein Wunder, dass sie dem Reitlehrer die Eskapaden durchgehen lässt.
                                    Der Film bleibt zwar ein typisch klischeebeladener Krimi, sieht aber auf BD schon schick aus. 
                                    « Letzte Änderung: 06. März 2024, 12:18:44 von Elena Marcos »

                                    "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                                    Offline Havoc

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                                    • Die Großen Alten
                                      • Let me show you its features, hehehe!
                                        • Show only replies by Havoc
                                      Die "Sieben Jungfrauen für den Teufel" mochte ich auch immer.
                                      Wie du sagst, mehr "Who done it?" als Giallound vom Titel erwartet man etwas mehr Schauwert bei den Damen.
                                      Aber trotzdem amüsanter Film.
                                      « Letzte Änderung: 11. September 2022, 19:58:45 von Havoc »
                                      “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”


                                      Offline Elena Marcos

                                      • a.k.a. Dirk
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                                        Der schöne Körper der Deborah / Il Dolce corpo di Deborah (1968):

                                        Jetzt kommen wir zu einem wegweisenden Klassiker, der auch noch nicht ganz den üblichen Pfad mit finsteren Mördern im Regenmantel beschreitet, ohne den es jedoch wohl Streifen wie „Der Killer von Wien“ nicht gegeben hätte. Ernesto Gastaldi und Luciano Martino haben eine Story entwickelt, die zunächst etwas zäh und käsig verläuft, aber dennoch mit einem hübschen Plot-Twist aufwartet.
                                        Nun – Carroll Baker ist Deborah und Jean Sorell ist Marcel. Beide haben in den USA geheiratet und sind nun auf dem Weg in die Schweiz, weil Deborah die Wurzeln ihres Mannes kennen lernen will. Hier begegnen sie (bei einem Besuch in einem Striplokal) Marcels altem Freund Philip, der aber gar nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Er beschimpft Marcel als Mörder, da er die hübsche Suzanne zurückgelassen hat, als er in die USA ging. Die Dame litt sehr darunter und hat Selbstmord begangen.
                                        Das lässt dem jungen Paar keine Ruhe und sie fahren zu Suzannes Eltern. Das Haus ist allerdings verlassen. Nur eine unheilvolle Musik ertönt aus dem Wohnzimmer. Als beide das Zimmer betreten, ist es leer. Bald häufen sich auch Telefonanrufe, wo eine Stimme den unheilvollen Tod von Deborah ankündigt. Das Paar flüchtet nach Italien und mietet sich eine luxuriöse Villa. Aber auch hier werden sie noch verfolgt – nicht nur Philip ist verdächtig, sondern auch der Nachbar Robert, ein Künstler mit auffälligem Gehabe – der wieder mal grandios zwielichtig von George Hilton verkörpert wird. Die Situation eskaliert, als nachts Philip eindringt und versucht Deborah zu ermorden…
                                        Auf der ofdb sollte man bloß nicht die Inhaltsangabe lesen, denn die verrät schon wieder alles. Der Streifen von Romolo Guerrini hat einen langsamen, ruhigen Aufbau. Dieser könnte beim Zuschauer vielleicht etwas Langeweile erzeugen, denn wir sehen das glückliche Paar auf Ausflügen, unter der Dusche (sehr züchtig – der Film hat eine FSK 12 bekommen) usw. Allerdings sind Ausstattung und Kostüme absolut stimmungsvoll – gerade Carroll Bakers grüner Bodysuit, wenn sie mit Sorell Twister spielt, ist schon sehenswert. Dennoch spürt man durchweg das Geheimnis, denn es benehmen sich alle verdächtig – auch Deborah, die sich in einer Szene etwa mit Philip trifft. Bis zum Finale, wo das Geheimnis (mit doppeltem Boden natürlich) aufgedeckt wird, transportiert der Film immer eine seltsame Atmosphäre.
                                        Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn ich gegen Ende wusste, wohin die Reise wieder mal geht. Aber für die Entwicklung des Giallo ist der Film auf jeden Fall ein Meilenstein – nicht ganz so extravagant wie die „Falle“ oder stylisch wie die Argentos und Martinos, aber dennoch hübsch anzuschauen.
                                        Erhältlich ist der Film auf BD und DVD, wo das Mediabook von X-Rated ein ausführliches Tenebre-Booklet von Martin Beine enthält. Es existiert auch eine BD-Auflage (1 oder 2-Disc Edition) von VZM und VZ-Handelsservice.
                                        Wer die Gastaldi-Krimis mag oder Baker, Sorell und Hilton gerne sieht, kann bedenkenlos zugreifen.

                                        Hier der Originaltrailer:
                                        « Letzte Änderung: 19. September 2022, 11:03:59 von Elena Marcos »

                                        "Wir laufen keinen Trends hinterher, wir SETZEN welche!"


                                        Offline skfreak

                                        • Serienfreak
                                        • Die Großen Alten
                                            • Show only replies by skfreak
                                          Oha, klingt ja ziemlich nach meinem Gusto. Danke für den Tip, Dirk!


                                          Online Max_Cherry

                                          • Die Großen Alten
                                              • Show only replies by Max_Cherry


                                            Die Farben der Nacht :dvd: (1972)
                                            Ich kenne einfach zu wenig Gialli, daher möchte ich den ein oder anderen jetzt nachholen. Sergio Martinos "Der Killer von Wien" hatte mir vor ein paar Jahren schon gut gefallen und gerade Vertreter, die ein bisschen von den Regeln abweichen, mochte ich ebenfalls ("Der Tod trägt schwarzes Leder"). "Die Farben der Nacht" hat auch nicht soo viele typische Genremarkenzeichen. Stattdessen vermischen sich die Träume und Visionen der Hauptfigur, eine Sektengeschichte und ein paar klassische Gialloelemente. Das Ganze ist super gefilmt und hat einen starken Soundtrack bekommen. Ein bisschen wirr fand ich die Geschichte schon und so ganz gerafft hab ich am Ende auch nicht alles. Das macht aber nichts, denn der Streifen ist wirklich stylisch und erfüllt das "Wirkung vor Logik" Prinzip erstaunlich gut.
                                            :7.5:




                                            Torso - Säge des Teufels (1973) :bd:
                                            Ich find's irgendwo schade, dass Filme dieser Art von den Machern damals wie Fließbandarbeit behandelt wurden. Anders kann ich mir die Schludereien, gerade bei den Italienen, nicht erklären. In "Torso" gibt es viele wirklich schöne Kamerafahrten und ein paar sehr gut montierte Szenen. Ich glaube ein Martino war sich dessen gar nicht bewusst. Denn an anderer Stelle wünscht man sich, dass die vielleicht nicht gleich den ersten Take genommen hätten, oder nochmal rübergeschaut hätten, um Fehler zu korrigieren. Anschlussfehler (Die Auflösung mit dem Tod des Jungen), teils schlechte Goremomente (Der Plastikkopf vom Straßenkrämer, Junge Junge war das mies. Oder eben der Wechsel von echten Körperteil zu viel zu weißen Puppen/Prothesen, wobei das vielleicht wegen des Themas sogar Absicht was, müsste ich beim nächsten Mal drauf achten, sah aber kacke aus). Mittlerweile brauch ich den Gore auch gar nicht mehr, zumindest bei Thriller oder Gialli. Mir ist es lieber wenn Kills mit filmischen Kniffen inszeniert werden, bevor sie rückblickend schlecht aussehen und mich aus dem Filmerlebnis rausreißen. Selbiges gibt es leider auch bei Argento. Ohne manche Splattereinlage wären diese Filme einfach insgesamt besser, würde ich behaupten. Ein bisschen Leerlauf hat "Torso" zudem, aber in der Zeit kann man zumindest die hübschen Mädels angaffen. Es bleiben die schönen Bilder und Frauen, ein paar spannende Szenen und die geile Musik. Ich muss noch überlegen, ob mir das reicht. "Die Farben der Nacht" vom gleichen Regisseur fand ich im direkten Vergleich etwas besser, wenn man die Filme denn überhaupt vergleichen kann.
                                            Trotzdem hab ich weiterhin Bock auf das Genre. Nachschub ist schon unterwegs und bei YT hab ich auch ein paar Giallos entdeckt, die vielleicht eine Chance bekommen.
                                            :6.5: - :7:
                                            « Letzte Änderung: 04. Juli 2023, 16:56:00 von Max_Cherry »


                                            Online Bloodsurfer

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                                                • Show only replies by Bloodsurfer
                                              Don't torture a duckling

                                              Ein Film, über den ich immer wieder sehr begeisterte Eindrücke gelesen habe, den ich schon immer sehen wollte, aber doch nie geholt habe. Warum eigentlich? Keine Ahnung, aber durch ein Gespräch im letzten Zoom ist meine Faszination wieder erwacht und ich hab mir kurzerhand die Arrow-BD aus UK kommen lassen. Gestern Abend dann geschaut.

                                              Ein ziemlich skurriler Film. Ich war immer mal wieder ziemlich amüsiert durch das ganze Overacting. Warum schwitzen die Leute oft so verdammt viel? Warum schauen Sie wie erstarrt, wenn ein Telefon klingelt?
                                              Interessant auch, dass jemand, der gerade stranguliert wird, dabei noch die ganze Zeit problemlos mit voller Kraft schreien kann. :D

                                              Wie ein klassischer Giallo kam der Film für mich überhaupt nicht rüber. Dafür fehlen mir einige Elemente, aber ein besonderer Kenner auf dem Gebiet war ich nie.
                                              Wirklich spannend ist der Film nicht, gefesselt war ich aber dennoch. Oft ist es unfreiwillig witzig, was hier dargestellt wird; was in dem völlig übertrieben dargestellten Sturz am Ende gipfelt. Holy fuck, da musste ich wirklich mehrfach laut lachen, da war Fulcis spätere Handschrift schon deutlich erkennbar.

                                              Im Grunde ist es nur eine simple Geschichte darüber, wie die Gesellschaft mit ihren Randfiguren umgeht, den Ausgestoßenen oder Unerwünschten. Opfer sind in dem Sinne vor allem die Hexe oder auch der geistig Beeinträchtigte; aber auch die aufs Land abgeschobene reiche Tochter, eine der beiden Hauptfiguren, die nonstop selbst verdächtigt wird, während sie zusammen mit dem Reporter die einzigen sinnvollen Ermittlungen anstellt.
                                              Die Dorfbewohner lynchen natürlich die Hexe, fallen gern über alle Hilflosen oder Fremden her und die Polizei schaut nur unfähig zu, während gerade die Fremden den Fall lösen können.

                                              Zweifellos ein sehr interessanter Film, der von allen mir bis dato von Fulci bekannten Werken völlig abweicht. Obwohl ich wegen der unfreiwilligen Komik oft grinsen musste und keine richtige Spannung durch die Story aufkam, war ich doch auf eine seltsame Weise gefesselt und mag den Film. Eine Wertung fällt mir schwer, aber ich mag ihn so sehr, dass ich den oft im selben Atemzug genannten, älteren Film "Lizard in a woman's skin" jetzt auch noch sehen will. Es ist auf jeden Fall ein sehr interessanter Aspekt aus Fulcis Arbeit, den ich hier so spät für mich entdecke.


                                              Online Max_Cherry

                                              • Die Großen Alten
                                                  • Show only replies by Max_Cherry
                                                Den Inhalt hab ich übersprungen, aber alles andere klingt gut. Ich bin gespannt und versuch, ihn in der nächsten Woche einzulegen.


                                                Offline Havoc

                                                • Bürohengst sucht Paragraphenreiterin
                                                • Die Großen Alten
                                                  • Let me show you its features, hehehe!
                                                    • Show only replies by Havoc
                                                  Der Felssturz in "Duckling" wirkte schon damals deplaziert.  :lol:

                                                  So als ob Fulci dachte: "Jetzt habe ich ja mal einen guten Film gedreht, jetzt muss aber zum Abschluß noch ein Effekt rein." :D


                                                  Aber freut mich dass der so bei euch ankommt.
                                                  Lizard in a Woman's Skin dürfte dir dann auch zusagen.
                                                  “When I ride my bike I feel free and happy and strong.  I’m liberated from the usual nonsense of day to day life.  Solid, dependable, silent, my bike is my horse, my fighter jet, my island, my friend.  Together we will conquer that hill and thereafter the world”


                                                  Online Max_Cherry

                                                  • Die Großen Alten
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                                                    Don't torture a duckling

                                                    Ein ziemlich skurriler Film. Ich war immer mal wieder ziemlich amüsiert durch das ganze Overacting. Warum schwitzen die Leute oft so verdammt viel? Warum schauen Sie wie erstarrt, wenn ein Telefon klingelt?
                                                    Interessant auch, dass jemand, der gerade stranguliert wird, dabei noch die ganze Zeit problemlos mit voller Kraft schreien kann. :D

                                                    Wie ein klassischer Giallo kam der Film für mich überhaupt nicht rüber. Dafür fehlen mir einige Elemente, aber ein besonderer Kenner auf dem Gebiet war ich nie.
                                                    Wirklich spannend ist der Film nicht, gefesselt war ich aber dennoch. Oft ist es unfreiwillig witzig, was hier dargestellt wird; was in dem völlig übertrieben dargestellten Sturz am Ende gipfelt. Holy fuck, da musste ich wirklich mehrfach laut lachen, da war Fulcis spätere Handschrift schon deutlich erkennbar...

                                                    Zweifellos ein sehr interessanter Film, der von allen mir bis dato von Fulci bekannten Werken völlig abweicht. Obwohl ich wegen der unfreiwilligen Komik oft grinsen musste und keine richtige Spannung durch die Story aufkam, war ich doch auf eine seltsame Weise gefesselt und mag den Film...



                                                    Don't torture a duckling (1972) :dvd:
                                                    Erstaunlich, bei mir ist der Film überwiegend genauso angekommen. Ich fand das Overacting nur ganz selten auffällig und ja, hier und ja gab es eine mit dem Zaunpfahl auf dem "Effekthascherei" steht (viele Zooms, Telefonklingelreaktion usw.). Aber ansonsten fand ich die Geschichte ganz gut erzählt. Und dennoch: warum mir das gesehene gut gefallen hat, kann ich gar nicht genau benennen. Die Kameraarbeit hat Zooms und es wurde gelegentlich aus der Hand gefilmt, aber ansonsten sticht die nicht hervor. Die Musik ist gut, bleibt aber auch nicht groß hängen usw. Und trotzdem baut der Film eine interessante Atmosphäre auf. Irgendwie passt alles gut zusammen und ergibt am Ende ein gutes Ergebnis. Gut fand ich auch, wie zwei Nebenfiguren erst in der zweiten Hälfte in den Fokus gerückt sind und plötzlich die Position der Ermittler einnehmen. Das und die gesellschaftskritischen Ansätze, von denen Andi schon schrieb, machen den Film vielleicht besonders. Nur die Umsetzung des angesprochenen Endes ist wieder einmal ein richtiger Stimmungskiller. Was zum Geier hat sich Onkel Fulci dabei gedacht? Eieiei. WFT!?!
                                                    Unterm Strich hat dieser Giallo (?)/ Krimi gut unterhalten und reiht sich neben Fulcis "Die sieben schwarzen Noten" ein. "Lizard in a Woman's Skin" kenn ich noch nicht.
                                                    :7:
                                                    « Letzte Änderung: 18. Juli 2023, 14:56:25 von Max_Cherry »