Kann ich bei "Zeder" eine ähnliche Atmosphäre wie bei "House with the laughing windows" erwarten?
Ja und nein...
Erstmal zum Umfeld: HOUSE ist ja in der Emilia Romagna (Avatis Heimatgegend) angesiedelt und diese idyllische Landschaft mit ihren kleinen Dörfern und vielen Flüssen prägt halt auch den Film, der dadurch einen hübsch unwirklichen Touch bekommt. ZEDER spielt rund zur Hälfte in der modernen Großstadt, was doch eine etwas andere Atmosphäre vermittelt.
Was den Umgang mit dem unheimlichen Element an sich angeht, da ähneln sich die beiden Filme schon: So wird der Held in ZEDER (übrigens von PROFONDO ROSSO-Gabriele Lavia dargestellt) z. B. durch eine alte Schreibmaschine auf Signor Zeders unheimliche Experimente mit dem Tod aufmerksam. Als er das Farbband der Maschine auswechseln will, entdeckt er darauf hochinteressante Aufzeichnungen. Auf so eine Idee muß man erstmal kommen - das ist doch ähnlich genial, wie das obskure Tonband in HOUSE.
Der Anfang von ZEDER (sozusagen eine Vorgeschichte, die in den 50ern in Frankreich spielt) ist auch schön ungemütlich. Aber ich verrat jetzt nicht mehr, laß Dich mal überraschen...
Konventionelle Schockeffekte aus der Teeniehorrorgeisterbahn gibt's hier natürlich mal wieder nicht und auch Goreabhängige kommen nicht so recht auf ihre Kosten. Dafür bietet der Film eine ungewöhnliche Story und eine herrlich ungemütliche Atmosphäre, die sich bis zum Finale in einer verlassenen Bauruine immer mehr steigert.
Ich wünsch Dir jedenfalls viel Spaß beim Anschauen, Du wirst bestimmt nicht entäuscht werden...